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TAGE ALTER MUSIK
IN HERNE 2003
12. - 16. November 2003



Exkursion
am Freitag, 14. November 2003




Das touristische Rahmenprogramm
der TAGE ALTER MUSIK IN HERNE 2003

Auf dem Programm der diesjährigen Exkursion stand zum einen der Essener Dom und zum anderen die Kokerei Zollverein, zwei prägnante Marksteine von historisch außerordentlicher Bedeutung, nicht nur für die Stadt Essen, sondern für das gesamte Ruhrgebiet.

Essener Dom

Der Essener Dom
Die Ursprünge des Essener Doms reichen zurück in das Jahr 845, in dem der sächsische Adelige Altfrid auf dem Gut Astnidhi (=Essen) ein Frauenstift gründete. Sieben Jahre später (852) erfolgte die Grundsteinlegung zum Bau der Stiftskirche mit Kreuzgang und Konventsgebäuden. Nach einem Brand im Jahre 946 wurde die zerstörte Basilika wieder aufgebaut und um ein Westwerk und eine östliche Außenkrypta erweitert. Einhundert Jahre später ließ die Äbtissin Theophanu (†1058) die baufällig gewordene Kirche durch eine spätottonische Basilika ersetzen. Teile dieses Bauwerkes sind noch heute erhalten, unter anderem das Westwerk der Münsterkirche, eine Nachbildung des Oktogons der Aachener Pfalzkapelle. Nach einem erneuten Brand im Jahre 1275 wurde das Langhaus als gotische Hallenkirche wieder aufgebaut und der erhalten gebliebene Westbau und die Außenkrypta in den Neubau mit integriert. Das im Zweiten Weltkrieg stark zerbombte Gebäude wurde nach dem Kriegsende wieder erneuert. Mit Errichtung des Bistums Essen am 1. Januar 1958 wurde das "Münster am Hellweg" Kathedral- und damit Bischofskirche des jüngsten Bistums in Deutschland

Heute beherbergen Dom und Domschatzkammer zahlreiche Kunstwerke von Weltrang, vornehmlich aus ottonisch-salischer Zeit (980-1060). Zwei der bedeutendsten Objekte sind die "Goldene Madonna" und der "Siebenarmige Leuchter". Inzwischen haben auch moderne Kunstwerke Einzug in den Hohen Dom zu Essen gehalten

Internet: http://www.essener-dom.de/


Die Zeche Zollverein
Nach dieser Exkursion zu den Anfängen der Essener Stadtgeschichte und einem Abstecher zum "Europahaus", dass nach dem Zweiten Weltkrieg als "Amerikahaus" als erbaut wurde, folgte ein Zeitsprung an das Ende der industriellen Schwerindustrie.

Zeche Zollverein Zeche Zollverein

Schon bald nach ihrem Bau 1932 avancierte die Zeche Zollverein mit der einstmals höchsten Förderleistung Europas zur leistungsstärksten Zeche weltweit, wurde aber 1986 endgültig stillgelegt. Neben ihrer historischen Bedeutung als Repräsentant für die Industriekultur im Ruhrgebiet der vergangenen 150 Jahre, steht die Zeche Zollverein mit ihren imposanten Bauten im Bauhaus-Stil auch für Innovation und als Treffpunkt für Design, Kultur und Wirtschaft und wurde 2001 von den Vereinten Nationen zum Weltkulturerbe erklärt.

Internet: http://www.zollverein.de/


Die Kokerei Zollverein
Die zur Zeche gehörige Kokerei Zollverein wurde in den Jahren 1959-61 errichtet, war bis 1993 in Betrieb und zählte zu den modernsten Anlagen Europas.

Kokerei Zollverein Kokerei Zollverein

An der 600 Meter langen Koksofenbatterie auf der "Schwarzen Seite" mit ihren 304 Öfen arbeiteten 1.000 Menschen, die täglich aus 10.000 Tonnen Kohle 8.600 Tonnen Koks für die Stahlindustrie produzierten. Nebenprodukte wie Rohbenzol, Teer und Ammoniak wurden auf der "Weißen Seite" weiterverarbeitet. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz und wird seit 1998 von der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Dortmund, betreut.

Kokerei Zollverein Kokerei Zollverein

Nach Plänen von Fritz Schupp und Martin Kremmer entstand eine technisch wie gestalterisch markante Architektur, die durch ihre kubischen Formen und die Stahlfachwerkkonstruktionen eine nüchtern-imposante Synthese bilden. Heute wird die Produktion von Koks abgelöst durch die Produktion von Ideen, Kommunikation und Kritik. Es entstand ein Produktionsort für zeitgenössische Kunst und Kritik, wo sich KünstlerInnen mit gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzen, um Impulse und Ideen zu entwickeln, die in die Gesellschaft zurückstrahlen.

Internet: http://www.kokereizollverein.de/


So interessant diese Exkursion auch war, sie hatte erstmals keinerlei Bezug mehr zu den TAGEN ALTER MUSIK IN HERNE. Man hätte z.B. auf die gerade im Bau befindliche Orgel im Essener Dom eingehen können, dessen "Baustelle" immerhin Einblicke gewährt hätte, die man ansonsten so nicht bekommen kann. Außerdem: so arm an musikalischen Atraktionen und Instrumenten - vor allem an Orgeln - ist das Ruhrgebiet nun wirklich nicht!


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