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Anna Maria Jopek
Secret


Erotisch - mystisch und unerhört jazzig:
Anna Maria Jopeks Stimme enthält Suchtstoffe


Von Frank Becker

Für Risiken und Nebenwirkungen übernimmt Universal Jazz keine Haftung, denn ihre Stimme gehört zu dem feinen Stoff, nach dem man schon beim ersten Genuß süchtig werden kann. In Polen ist Anna Maria Jopek schon lange eine bekannte Größe, etliche Alben von ihr sind dort in polnischer Sprache zu haben - vergoldet und begehrt. Nun endlich können wir sie auch hier mit erstmals englisch gesungenen Texten hören und ihrer Stimme von Rauch und Honig verfallen.

Es liegt etwas Mystisches über Anna Maria Jopeks Songs und ihrer Performance - Sting ("I Burn For You", "A Thousand Years") Van Morrison ("Moondance") und No Doubts ("Don´t Speak") können stolz darauf sein, auf "Secret" von ihr gecovert zu werden.  Jedes der Stücke profitiert von Anna Marias sanftem, eindringlichen Vortrag und der phantastischen Instrumentation, für die einige der namhaftesten polnischen Jazz-Musiker verpflichtet werden konnten. Alle anderen sieben Kompositionen stammen von  der Vollblutmusikerin selbst. Bei ihren Produktionen, die mit allen nur denkbaren nationalen Preisen ausgezeichnet worden sind, hat sie schon Tomasz Stanko,  Joe Lovano, Gordon Haskell und Pat Metheny an ihrer Seite gehabt.

Dem zärtlichen, sensibel gehauchten Einstieg mit "I Burn For You" und "Don´t Speak", der für erste Gänsehaut-Erlebnisse sorgt, folgt sehr brasilianisch swingend im Bossa-Rhythmus das federleichte "Insatiable" - kaum zu glauben, daß das nicht von A.C. Jobim, sondern von Anna Maria Jopek ist.  Sehr tief unter die Haut gehen die nahezu miteinander verschmelzenden beiden nächsten Stücke, das beinahe unverschämt erotische "Cherry Tree" und der Latin-betonte Titelsong "Secret". "She told that every woman should learn to play the game..." heißt es da. A.M.J. hat die Lektion gelernt. Perfekt. Ein echter Wohlfühler ist "The Wind", Morgenmusik zum Gute Laune machen - und "Moondance" bettet das Gemüt erotisch vibrierend zur schlaflosen Nacht, die irgendwann silbern verzaubert mit "Sleep" ins Traumland führt. Ein köstliches Wechselbad.

Mit "All The Virtues" findet dieses außergewöhnliche Album seinen angemessen geheimnisumwobenen Schluß, doch es wird wohl aus den wenigsten CD-Spielern gleich wieder herausgenommen. Der "Repeat"-Schalter übt bei "Secret" magische Anziehungskraft auf den Zeigefinger aus. Man kann hoffen, daß EmArcy/Universal auch eine Möglichkeit finden wird, wenigstens einige der polnischen Erfolgsalben "Bosa", "Barefoot", "Nienasycenie", "Farat" oder "A.M.J. And Friends With Pat Metheny" zu veröffentlichen. Anna Maria Jopek ist dabei, ein funkelnder Fixstern am Jazz-Himmel zu werden. 


    



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Anna Maria Jopek
Secret

Anna Maria Jopek  -  vocals, keyboards Robert Majewski  -  trumpet, flugelhorn 
Henryk Miskiewicz  -  soprano sax
Piotr Nazaruk  -  flutes, percussion
Pawel Zarecki  -  piano, keyboards
Leszek Mozder  -  piano
Marcin Popieszalski  -  guitars, bass
           keyboards
Marcin Kydrynski  -  guitars
Marek Napiorkowski  -  guitars
Robert Kubiszyn  -  duoble bass
Slawomir Kurkiewicz  -  double bass
Cezary Konrad  -  drums, percussion
Tomas Sanchez  -  congas, percussion
Michael Zebrowski - polish voice

Produced by Ross Cullum

© + (P) 2005 EmArcy/Universal

Track List:
1. I Burn For You   3:23
2. Don´t Speak   4:40
3. Insatiable   4:28
4. Cherry Tree   2:41
5. Secret   3:12
6. The Wind   4:45
7. Moondance   4:37
8. A Thousand Years   4:31
9. Sleep   2:25
10. Water   4:06
11. All The Virtues   4:06

Total Time:  43:00


Weitere Informationen unter:
www.jazzecho.de
www.universal-music.de




Da capo al Fine

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