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Arild
Andersen Ein Vierteljahrhundert Arild AndersenVon Frank BeckerDer Norweger Arild Andersen, prominenter Vertreter des neuen skandinavischen Jazz, ist ein Bassist von seltener Sensibilität und konstanter Form, dessen Ruf seit mehr als einem Vierteljahrhundert Spitzen-Musiker aus aller Welt zu Sessions und Platten-Einspielungen anzieht. In der Reihe „:rarum“ veröffentlicht das Label ECM Aufnahmen seiner herausragenden Musiker als Rückschau auf deren Werk. Arild Andersen, der in dieser illustren Gesellschaft natürlich nicht fehlen kann, ist die Folge XIX von :rarum gewidmet. 13 Stücke von 1975 – 1999 versammelt die Anthologie „Selected Recordings“, die der Tradition der Reihe folgend vom Künstler selbst ausgewählt und in diesem Fall auch überwiegend von ihm komponiert worden sind. Das
an vierte Stelle gesetzte lyrische „305 W 18 St“, mit dem
er einem italienischen Restaurant in New York seinen virtuosen Tribut
zollt, zeigte bereits 1975 fröhlich und temperamentvoll Andersens
Rang. Der Pianist Jon Balke war hier und auch 1985 dabei, als Andersens
„Vanilje“ mit dem großartigen Trompeter Nils Petter
Molvær aufgenommen wurde – in Oslo, wie bis auf eine Ausnahme
übrigens alle Stücke der CD. Gitarrist Ralph Towner gab sich
1991 als Gast bei „Svev“ die Ehre, von der CD „If
You LookFar Enough“ Jedes Stück von Andersens „Selected Recordings“ ist wie eine Station auf dem musikalischen Weg, den er seit 1975 gegangen ist. „Sagn“ von gleichnamigen Album (1990) ist mit der Stimme Kirsten Bråten Bergs, Bendik Hofseth am Tenorsaxophon und Bugge Wesseltoft am Keyboard ein farbenfroher Ausflug in den hohen Norden mit orientalischem Touch. Dass es auch knallhart fertzig geht, bewies Andersen 1987 im Quintett mit Molvær, Trore Brunberg (Tenorsaxophon), Frode Alnæs (Gitarre) und Jon Christensen am Schlagzeug mit „Printer“. Poetisch und klassisch jazzig schließt die Sammlung mit zwei früheren Stücken, „A Song I Used To Play“ (1980) mit Kenny Wheeler (Flügelhorn), Steve Dobrogosz (Klavier) und Paul Motian (Schlagzeig) und „Sole“, 1978 für das Album „Green Shading Into Blue“ mit Juhani Aaltonen (Tenorsaxophon, Flöte), Lars Jansson (Klavier) und Pål Thowsen (Schlagzeug) bis in die Fingerspitzen inspiriert aufgenommen. Ein „:rarum“, das zum Grundbestand einer Jazzplatten-Sammlung gehören sollte.
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Arild
Andersen Arild Andersen
- double-bass © + (P) 2004 ECM Records 066598-2 Track
List: Total Time:
1:14:54
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