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dahl / andersen / heral
moon water

Hochkarätiges Hör-Vergnügen auf höherer Ebene

Von Frank Becker

Der dänische Pianist Carsten Dahl, zuletzt gemeinsam mit Ulf Wakenius auf „Forever You“ (Stunt STUCD 03192) hervorgetreten, hat sich für die Aufnahme seiner neuen CD „moon water“ zum zweiten Mal der Unterstützung eines fabelhaften und durch häufige gemeinsame Arbeit vorzüglich aufeinander eingestimmten Duos versichert. Nur eine klanglichen Einheit von der Güte, wie sie der Norweger Arild Andersen (Bass) und der Franzose Patrice Heral (Schlagzeug) mit in das Trio bringen, ermöglicht die Homogenität und Faszination einer Aufnahme, wie sie jetzt mit dem Album „moon water“ vorliegt.

Es ist Musik der Entrücktheit, die – philosophisch gesehen – den Hörer auf eine andere Ebene mitnimmt, zumindest ihn beim Hören auf brillante Art aus der schnöden Welt entführt. Stück um Stück ist – ein jedes von den Protagonisten mal allein, mal gemeinsam - eigens für das Album geschrieben und entwickelt worden. Der unerhört sanft in die Klangwelten des Trios hinein führende Start-Titel ist Programm: „Ecouter et jouer II“ – lauschen und Musik entstehen lassen. Dahls Spiel ist von der gläsernen Reinheit, mit der einst Keith Jarrett für einen neuen Weg im Jazz gesorgt hat. Einschmeichelnd, Ruhe gebend ist sein Spiel Labsal. Aber auch kompromisslos wie in „Rush Brush“ kann er, wie um aufzurütteln, ein fast kakophones Klangfeuerwerk entzünden. Andersen verschmilzt mit seinem Bass, behandelt ihn liebevoll, fast zärtlich und lässt ihn singen und erzählen. Heral schließlich ist beim Einsatz seines Schlagzeugs nicht nur Sideman, sondern innovativ, feinfühlig, ideenreich. Wer ihn einmal live hat erleben können, wird nicht vergessen, wie er auch ohne Sticks den Drums und Cymbals mit bloßen Fingern Traumklänge entlockt.

„moon water“ ist eine Empfehlung, die man gerne gibt, weil die musikalische und technische Qualität ebenso überzeugend ist, wie das intellektuelle Konzept des hochkarätigen Trios. Wer hinter Titeln wie dem namengebenden „Moon Water“, „Joy“ und „Passing Thought“ das vermutet, was sie signalisieren, liegt richtig. Ach ja, die Scheibe ist (siehe oben) natürlich zu all dem auch ein perfektes und aufs Angenehmste unterhaltendes Jazz-Produkt. Das Cover-Design von Maj Ribergård sollte nicht unerwähnt bleiben.


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dahl/andersen/heral
moon water

Carsten Dahl piano
Arild Andersen double-bass
Patrice Heral drums, cymbals

Produced by Carsten Dahl, Arild Andersen and Patrice Heral

© 2004 Stunt Records STUCD 03132


Track List:
1. Ecouter et jouer II 3:30
2. Egyptionary 4:55
3. Passing Thought 3:07
4. One Song 8:41
5. Rush Brush 1:33
6. Hymne 5:24
7. Ecouter et jouer I 15:29
8. Disembodied 5:10
9. After Crawl 2:46
10. Moon Water 6:32
11. Joy 6:36
12. The Day 3:19

Total: 1:07:46

Weitere Informationen unter:
www.carstendahl.dk
www.sundance.dk




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