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3
karaguna Jazz-Impressionismus
Von Frank Becker
Mit einer beachtlichen CD präsentiert sich der Jazz-Welt eine vorzügliche Formation um den Allround-Bassisten Jan Kazda (Das Pferd, Kazda, Coração). «3» nennt sich das Trio in markanter Bescheidenheit, karaguna ist der Titel der gehaltvollen Silberscheibe. Hier haben drei beschenkte Musiker zusammen gefunden, Individualisten, die sich in respektvoller Akzeptanz jeweils des anderen kreativ aufeinander eingelassen haben. Dem musikalischen Produkt drückt jeder der drei am richtigen Platz seinen Stempel auf, das Nebeneinander wird zum faszinierenden Miteinander in den 14 Stücken der CD haben Christian Henze (Piano), Jan Kazda (Bass) und Diethard Stein (Schlagzeug) eine gemeinsame impressionistische Musiksprache gefunden. Die eher ruhigen, gläsernen, versonnenen Momente überwiegen mal mystisch verträumt wie im titelgebenden karaguna, bei dem ein Hauch Satie im Raum schwebt und dem tief emotionalen here he comes alive - melodisch sanft und ruhig verklärt in le perigord und istun järven rannalla oder melancholisch in cancion triste. In solchen Passagen zeigt Kazda seine Spezialität, den Bass zart wie eine Gitarre zu spielen, nimmt sich Stein ganz weit zurück und behaucht Henze den Flügel. Dass sie durchaus auch Biss und Beat, Funk und Drive haben, beweist «3» mit groovenden Stücken wie caal, jojo und cairo, markant und fetzig. Eine ausgewogene Mischung von erlesener Qualität, mit viel Gefühl und Touch von «3» gemeinsam komponiert und arrangiert. Die Jazz-Szene ist um eine brillante Formation reicher. |
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