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Götz Alsmann
Kuss

Küsse und Musik - ganz leicht...

Von Frank Becker

Über das Küssen sind viele hübsch illustrierte Zeitungsartikel, dicke Bücher und sogar umfangreiche wissenschaftliche Abhandlungen geschrieben worden. Es ist das Privileg der Verliebten und gehört zum zärtlichen Umgang miteinander wie das Herzklopfen und das Händchenhalten (und zum Schönsten, was man miteinander tun kann). Und daß der Schlager sich dieser herrlichen Beschäftigung seit eh und je ausführlich und liebevoll angenommen hat, ist landläufig bekannt. Da brauchte es einen, der auf beiden Gebieten auskennt, dem Küssen und den Köstlichkeiten der Jazz-Schlager- Schatztruhe. Wer anders als der elegante, weltgewandte Charmeur, Womanizer und Geschichtenerzähler Götz Alsmann kam in Frage. Schließlich hatte er samt Band bereits mit den früheren Alben nicht unerheblich zum Thema beigetragen.

Der Barde mit der stets untadelig gebundenen Krawatte hat diesmal 17 Titel zusammengestellt, zwei davon (die Kuß- Gebrauchsanweisung "Ganz leicht" und das traumverloren mit großem Streicherensemble, Harfe und Blechbläsern  arrangierte orientalisierende "Couscous") hat er selbst geschrieben und damit Ehre eingelegt. Mit feinsinnigen jazzigen Arrangements und frischem Sound hat Alsmann die übrigen deutschen Schlager der 30er bis 60er Jahre zu neuen Ehren gebracht, wobei er sich moderat vor deren damaligen Interpreten verneigt. Margot Hielschers "Dosvedanje", Gitta Linds tränenschweres "Blumen für die Dame", das "Hallo schöne Frau" des Herzens- und Knochenbrechers Eddie Constantine und Jan Kiepuras "Ninon" eröffnen den Reigen.

Alsmanns "Roter Mohn" braucht sich nicht vor dem Rosita Serrano- Original zu verstecken und auch "Für eine Nacht voller Seligkeit", durch Marika Rökk unsterblich geworden, swingt sich in seiner Version brillant in die Gehörgänge.  Greetje Kauffelds "Sonntags- Melodie", ein Gute-Laune-Stück par excellence,  bringt Sonnenschein  auf den Plattenteller und ins Gemüt. Hier wie auch bei vielen anderen Stücken kommt dem Konzept der Neuzugang des Vibraphons von Altfrid M. Sicking zur Band zu Gute, nicht zu vergessen die Mitwirkung Georg Mayrs, der leider nur auf der CD an Saxophon, Klarinette und Flöten klangvoll unterstützt.  Wiewohl das Produkt von A - Z  "rund" ist, ein dem Perfektionisten Alsmann angemessenes hochfeines Album, vermißt man doch den satten, eleganten Klang der Posaune von Ludwig Götz, der bis dato den Sound der Band mitgeprägt hat.

Mit Musik und guter Laune wie in dem Bibi-Johns-Stück "Das mach ich mit Musik", mit Stargast Chris Howland (Shlußwort) in dessen Erfolgsschlager "Geh´n Sie nicht allein nach Hause" und dem flotten "Dein Kuß von gestern Nacht" von Evelyn Künneke geht der kleine Ausflug in die Zauberwelt des Küssens schwungvoll und im besten Rundfunk-Sound mit Streichern, Orgel, Xylophon und natürlich: einem Kuss zu Ende. Hat Spaß gemacht - hören wir gleich noch mal.








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Götz Alsmann
Kuss

Götz Alsmann  -  Gesang, Piano, Gitarre, Akkordeon, Orgel, Kinderklavier
Altfrid M. Sicking  -  Vibraphon, Marimba, Xylophon, Glockenspiel, Chor
Rudi Marhold  -  Schlagzeug, Percussion, Chor
Michael Müller  -  Bass
Markus Paßlick  -  Percussion, Chor

Produziert von Friedrich Thein/Götz Alsmann

(P) 2005 Roof Music
©   2005 Universal Classics & Jazz

Titel-Liste:
1. Ganz leicht   3:18
2. Dosvedanje   3:29
3. Blumen für die Dame   4:26
4. Hallo, schöne Frau   3:27
5. Ninon   3:22
6. Sarah   3:01
7. Roter Mohn   4:13
8. Für eine Nacht voller Seligkeit  3:35
9. Bevor du schlafen gehst   2:57
10. Couscous   2:25
11. Sonntags-Melodie   2:44
12. Einmal...zweimal...   2:06
13. Du trittst meine Liebe mit
      Füßen   1:55
14. Lied ohne Worte   3:04
15. Das mach ich mit Musik   2:17
16. Geh´n Sie nicht allein nach
      Hause   2:25
17. Dein Kuss von gestern Nacht   2:39

Gesamtzeit:  51:32


Weitere Informationen unter:
www.roofmusic.de
www.goetz-alsmann.de




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