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Maxime Bender Group
Open Range

Keine leichte Kost

Von Frank Becker

Das Titelstück "Open Range" ist laut Begleitblatt eindeutig der Weite einer Landschaft in Anlehnung an den Kevin Kostner-Film gewidmet, doch könnte der ambivalente Titel sich theoretisch auch auf das musikalische Konzept beziehen. Das Spektrum der Musik Benders, hinter der er sowohl als Komponist wie auch als Produzent steht, reicht vom Kammermusikalischen bis zum Epischen. Mit seinem internationalen Ensemble hat er in Köln bei Reinhard Kobalka ein Album eingespielt, das ebensogut bei Jan Erik Kongshaug in Oslo gemacht worden sein könnte. Man möge das als Kompliment verstehen.

In angenehmem Understatement und sensiblem Miteinander entwickeln die sieben Musiker ein fließendes Hörerlebnis, das für eine gute Stunde die Aufmerksamkeit magisch und fordernd auf sich zieht - denn dieses Album kann man nicht nebenbei hören. Ich möchte sogar so weit gehen, es für die sehr stillen Stunden nach Mitternacht zu empfehlen, in denen kein Telefon mehr stört, die Geräusche im Haus verklungen sind und man sich den delikaten Stücken mit der sie durchziehenden entrückten Stimme Kathrin Scheers ungeteilt zuwenden kann. Hier gibt es ein beinahe spiritistisches Programm aber keine "Aufreger" (sieht man mal vom etwas verstörenden kurzen "Noun-intro" ab), sondern eine harmonische Klang-Kette, die beinahe illustrativ die durch die Titel der Stücke beschworenen Impressionen einlöst. 

Was Maxime Bender, sein Gast David Binney am Altsaxophon und vor allem Markus Braun am Kontrabaß,
Riaz Khabirpour an den Gitarren und Sebastian Sternal am Klavier zelebrieren, ist in der Tat ein Konzept der Weite und Ruhe, das Mythologien und Sehnsüchte einschließt. Absolut keine leichte Kost, doch hörenswert. Als wolle man die bereit von "Waterfall" gemilderte Anspannung abschließend lösen, endet das Album völlig kontrovers mit einer leichten, von Kathrin Scheer gesungenen Ballade. Paßt.

    



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Maxime Bender Group
feat. David Binney
Open Range

Maxime Bender - Tenor & Sopransaxophon
David Binney  - Altsaxophon
Riaz Khabirpour - Gitarren

Sebastian Sternal - Klavier & Fender rhodes
Markus Braun - Kontrabaß
Silvio Morger  - Schlagzeug
Kathrin Scheer  - Stimme, Gesang (10)
Jens Böckamp - Tenorsaxophon (#8)

© + (P) 2009 Jazzsick Records
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Titel:

1. Noun-intro 1:13

2. Noun (Ocean of life and death) 8:33
3. Heliopolis-intro 1:41
4. Heliopolis (City of the sun) 7:58
5. Naraka 11 :38
6. Open Range 7:31
7. Waterfall-intro 2:34
8. Waterfall 9:15
9. Isis (Mother of nature) 6:49

10. The Light 5:48

Gesamtzeit :  63:04

Weitere Informationen unter:
www.jazzsick.com





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