Macimilian Geller Quintett
Opera in Jazz
Vissi d´arte, vissi d´amore
Von
Frank Becker
Die Mischung besticht. Maximilian Geller
spielt, nein er behaucht sein Altsaxophon wie weiland Paul Desmond,
seine bewährte Formation mit dem sensiblen Walter Lang am Klavier, dem
genialen Manolo Diaz am Kontrabaß und dem einfühlsamen Schlagzeuger
Hajo von Hadeln begleitet die jetzt ins Rampenlicht gerückte
Sopranistin Brigitte Geller, die beim Mozart-Projekt noch in einer wenn auch hervorragenden Gastrolle auftrat.
So wurde aus dem Maximilian Geller Quartett ein veritables Quintett mit
ausgefallenem Konzept. Puccini, Bellini, Verdi, Beethoven, Dvorak,
Catalani und Bizet + Jazz = allerfeinste Kost auch für verwöhnteste
Ohren.
Oper kann so viel Spaß machen, wenn man
sich nicht mit den bekanntermaßen allzuoft allzu hirnrissigen
Handlungen plagen muß, sich auf die pure Schönheit der Musik
konzentrieren kann. Wenn sich dabei dann Jazz der Spitzenklasse und
eine geradezu betörende Stimme treffen, ist das ein Erlebnis der ganz
besonderen Art. Maximilian Geller zeigt einmal mehr allerhöchste
Jazz-Kultur im Umgang mit dem Medium Klassik. Brigitte Gellers
herrlicher Sopran besticht durch lyrische Klarheit und zarte
Festigkeit, er bewegt sich in traumschönen Sphären und fügt sich
dennoch als gleichwertiges Instrument ins Ensemble. Ich muß zugeben,
daß ich ins Schwärmen komme, höre ich doch das neue Album "Opera In Jazz" jetzt schon mindestens zum sechsten Mal in Folge - ohne auch nur im Geringsten das Gefühl zu bekommen, es sei jetzt genug.
Seele ist wohl das Geheimnis dieses Projektes - Seele steckt in jedem
Winkel dieser CD, ob in Maximilian Gellers inspiriertem, zärtlichen,
butterweichem Spiel auf dem Altsaxophon, in Walter Langs perlenden
Läufen und wunderschönen Kadenzen auf der Klaviatur, in Manolo Diaz´
unter die Haut gehenden Soli, dem über die Maßen angenehm
zurückhaltenden Rhythmus, mit dem Hajo von Hadeln auf seinem Schlagzeug
der Sache das Rückgrat gibt. Und Seele pur ist Brigitte Gellers zart
durch Zeit und Raum dringende Stimme. Ich will hier keines der Stücke
herausheben - jedes einzelne wäre eine Hymne wert. Fest steht: Keine
der hier vorgestellten Opern werde ich künftig hören können, ohne den
Jazz darin zu vermissen. - Mein Tip für alle Freunde des kultivierten
Jazz, der großen Oper und des Belcanto.
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Maximilian Geller Quintett
Opera in Jazz
Maximilian Geller - alto saxophone
Walter Lang - piano
Manolo Diaz - bass
Hajo von Hadeln - drums
Brigitte Geller - soprano (voice)
Produziert von Maximilian Geller
(P) + © 2007 Maximilian Geller
Titel:
1. Addio del passato (Verdi) 3:49
2. Ah! non credea (Bellini) 4:54
3. Casta Diva (Bellini) 5:22
4. Marzelline (Beethoven) 3:32
5. O mio babbino (Puccini) 4:59
6. Un bel di vedremo (Puccini) 4:16
7. Lied an den Mond (Dvorak) 3:07
8. Quando m´en (Puccini) 5:01
9. Ebben, ne (Catalani) 4:40
10. Blumenduett (Delibes) 5:15
11. Vissi d´arte (Puccini) 5:26
12. Habanera (Bizet) 2:43
Gesamtzeit: 53:27
Weitere Informationen unter:
www.opera-in-jazz.com
www.maximiliangeller.com
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