Zur OMM-Homepage Zur OMM-Homepage CDs
Jazz etc.
Zur OMM-Homepage Rock-Pop-Startseite E-Mail Impressum



Trio Elf
Elf

(E)isenhauer, (L)ang, (F)aller = Elf

Von Frank Becker

Selten genug geschieht etwas wirklich neues auf dem derzeit recht abgegrasten und auch schon mal eintönigen elektrisch "beheizten" Lounge-Rasen. Da ist das Debüt-Album der neuen Jazz- Formation "Trio Elf" in der Hitze dieses Jahrhundertsommers eine wirkliche Erfrischung.  Es steht  zwar "Debüt" über dem Projekt, doch längst sind die drei Protagonisten ein jeder für sich alte Jazz-Hasen mit einem gerüttelt Maß an Kenntnis und Können und besten Reverenzen. Erfahrungen mit Lee Konitz, James Moody, Don Menza, Jenny Evans und Dusko Goykovich (Lang), Charlie Mariano, Chico Freeman und Jane Monheit (Sven Faller) und  Dave Valentin, Tony Lakatos, Lisa Wahlandt u.a. (Gerwin Eisenhauer) hinterließen ihre positiven Spuren. Das zeigt sich Stück für Stück in ihren 13 gemäßigt elektronischen Bearbeitungen von Standards und eigenen Kompositionen des Albums "Elf" .

Moment mal, das hab ich doch schon gehört...? In der Tat, hat jeder Jazzfreund. Doch was das Trio Elf aus Paul Desmonds "Take Five" und dem 5/4 Takt gemacht hat , ist eine Klasse für sich. Relaxte 10/4 sorgen ohne Verrenkungen für abgehobenes Chillout. Was das Trio Elf hier und danach anfaßt, hat  Eleganz, Leichtigkeit und den Jazz in allen seinen Spielarten vom Latin über freie Elemente und Improvisation bis hin zum Mainstream, das Spiel mit Sampling und Solo. Walter Langs episches "No Goodbyes" ist kontemplativ und wird tief berührend von ihm selbst am Klavier interpretiert, nahtlos übergehend in "Flim" von Aphex  Twin, in dem Eisenhauer einen kleinen Marschwirbel tanzen läßt - einfach schön. Der Traum setzt sich in Lang/Fallers "S-Elf" fort, hier übernimmt Fallers Kontrabaß die sanfte Führung.

Die ausgleichenden, sanften Töne überwiegen in diesem beruhigenden Album, das mit Milton Nascimentos "Fruta Boa" ein zartes Fade-Out in einem feinen Gespinst von gesampelten und lyrisch intonierten Klängen bekommt. Die Stunde zwischen dem rhythmischen, frohen Opener "Four" von Richard D. James al. Aphex Twin und diesem hauchzarten Ausklang ist Labsal.

Das Album erscheint am 25. August 2006.


    



Ihre Meinung
Schreiben Sie uns einen Leserbrief
(Veröffentlichung vorbehalten)



Trio Elf
Elf

Walter Lang  -  piano   
Sven Faller  -  upright bass, samples
Gerwin Eisenhauer  -  bass-drum, snares, hi-hats, cymbals

Produced by Eisenhauer, Lang, Faller

© + (P) 2006 Enja Records/Soulfood

Track List:
1. Four   5:14
2. Take Five   5:31
3. Vera Cruz   3:37
4. Elefanz   3:33
5. We Are 12   3:14
6. Bang-Ma Gang   7:05
7. Off Minor   4:28
8. Why? Because!   4:33
9. No Goodbyes   7:04
10. Flim   3:46
11. S-Elf   1:45
12. Sunshower   6:05
13. Fruta Boa   6:47

Total Time:  1:02:48


Weitere Informationen unter:
www.enjarecords.com
www.trioelf.de




Da capo al Fine

Zur OMM-Homepage Rock-Pop-Startseite E-Mail Impressum

© 2006 - Online Musik Magazin
http://www.omm.de
E-Mail: cds@omm.de

- Fine -