Zur OMM-Homepage Zur OMM-Homepage CDs
Klassik
Zur OMM-Homepage Rock-Pop-Startseite E-Mail Impressum



Mitschnitte von Konzerten von Studenten der Musikhochschule München





Musikhochschule als CD-Produzent

Von Tilman Lücke

Flaute überall, also derzeit eigentlich keine gute Situation für Neueinsteiger auf dem CD-Markt, und doch wagt sich ausgerechnet eine Bildungseinrichtung genau dorthin: Die “Hochschule für Musik und Theater München” stellt ein ganzes Paket mit 30 CDs für die Öffentlichkeit vor. Geld verdienen wird sie damit nicht, allenfalls die Herstellungskosten werden wieder hereinkommen. 9 Euro ist wirklich ein sehr niedriger Preis für eine CD mit exquisiten jungen Stimmen oder begeisterungsfähigen Instrumentalisten in meist ordentlicher Aufnahmequalität.

Die 9 Euro decken nicht einmal vollständig die Kosten ab, die der Hochschule für Tontechnik, Nachbearbeitung und CD-Herstellung entstehen. Doch Sponsoren helfen aus. Und so liegt mit den mittlerweile 30 CDs ein umfassender Querschnitt durch die Hochschularbeit vor; von Monteverdi bis Mahler, von traditioneller Gregorianik bis zu Johann Strauss einmal anders:

Alexander Krause, Kanzler an der Hochschule ist froh, die Arbeit seiner aussichtsreichen Studenten dokumentieren zu können: “Wir haben hier interessante Aufnahmen von Leuten, die irgendwann mal eine große Karriere machen werden, die heute auch schon gut sind aber noch relativ unbekannt und möglicherweise in ein paar Jahren mal eine Weltkarriere machen.”

Im einen oder anderen Fall dürfte die CD auch helfen, die Karriere ein bißchen anzuschieben: Wer bei der Bewerbung nach der Ausbildung schon eine professionell gemachte CD vorzeigen kann, hat natürlich bessere Karten als die Konkurrenz. Doch soweit denken die Studenten erst einmal nicht, wenn sie “ihre” Hochschul-CD zum ersten Mal sehen: “Die meisten schauen erst einmal, ob sie auch richtig geschrieben sind auf dem Booklet” hat Alexander Krause gemerkt.

Bühnenwerke wie Mozarts Così fan tutte sind ebenso unter den Aufnahmen wie rein kammermusikalische Produktionen oder gleich ein ganzes CD-Dreierpack für “Orgel und Co”, Dialoge also zwischen Orgel und anderen Instrumenten.

Auf einigen CDs der Reihe ist leider neben der Musik manch stampfender Auftritt auf der Opernbühne und manches Husten im Konzertsaal zu hören, denn ein Großteil der CDs sind Mitschnitte öffentlicher Aufführungen der Musikhochschule; und genau die sollen ja schließlich dokumentiert werden. Besondere Freude macht es, wenn zu dem durchweg engagiertem Spiel technische Perfektion hinzukommt wie in der Einspielung von Johann Sebastian Bachs Konzert für 2 Violinen und Streicher d-Moll.

Im Regal nehmen die CDs bis heute ungefähr einen halben Meter ein; Seite an Seite in der Reihenfolge des Erscheinens aufgestellt, verraten sie sogar ihren Herausgeber: Auf dem Rücken kann man wie bei vielbändigen Lexika einen Schriftzug erkennen – in diesem Fall "Hochschule für Musik und Theater München" – bisher allerdings erst ein Drittel der vollständigen Zeile, die Reihe kann also locker bis 100 fortgesetzt werden, ohne dass man sich über das Design groß Gedanken machen müsste.

Übrigens: Im Handel gibt's die CDs der Reihe nicht, nur direkt bei der Hochschule.


Ihre Meinung
Schreiben Sie uns einen Leserbrief
(Veröffentlichung vorbehalten)
Mitschnitte von Konzerten von Studenten der Hochschule für Musik und Theater München
(verschiedene Komponisten)
bisher erschienen: 30 CD


weitere Informationen und Bezug über:

Hochschule für Musik und Theater
Arcisstrasse Nr. 12
80333 München
Telefon 089-289 274 41
Fax 089/289-27419
www.musikhochschule-muenchen.mhn.de/




Da capo al Fine

Homepage CDs:Klassik-Index E-mail Impressum

©2002 - Online Musik Magazin
http://www.omm.de

- Fine -