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Johann Adolf Hasse: Ezio Das Eröffnungswerk des Bayreuther Opernhauses Als am 26. September 1748 das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth zur Hochzeit der Prinzessin Friederike glanzvoll eröffnet wurde, stand die 1730 in Neapel uraufgeführte Oper Ezio, nach einem Libretto des weltweit berühmten Pietro Metastasio auf dem Programm. Die Musik stammte vom sächsischen Hofkapellmeister Johann Adolf Hasse, der ein Großteil der Werke Metastasios vertonte und der wohl bedeutendste Vertreter in der Blütezeit der italienischen opera seria war. Neben Hasse, der schon seit längerem Beziehungen zu Bayreuth hatte, war dessen Frau, die Sopranistin Faustina Bordoni, eine der vielen Stars dieser Festaufführung. Aus Anlass der 250. Wiederkehr dieses Ereignisses haben Victor Lukas, Professor an der Musikhochschule Köln und Organist der Kölner Philharmonie, und Martin Otava, Regisseur und Oberspielleiter der Staatsoper Prag, das Werk musikalisch und textlich bearbeitet und im Mai 1998 im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth zur Aufführung gebracht. Victor Lukas begründete in Bayreuth ein jährlich im Mai stattfindendes Festival für Alte und Neue Musik, für das er eigens das nach ihm benannte Lukas-Consort gründtet. Dass das Lukas-Consort kein Spezialensemble für Alte Musik ist, kann man dem Live-Mitschnitt des Ezio unschwer anhören. Leider tragen auch die Gesangssolisten dieser Aufführung nicht dazu bei, Hasses Werk neues Leben einzuhauchen. Fazit: Diese Produktion ist ausschließlich für "Historiker" interessant. Wer Opernmusik von Hasse hören will, sollte sich lieber seine Oper Cleofide in der phantastischen und mitreißenden Einspielung von William Christie anhören!
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Johann Adolf Hasse: Ezio Dramma per musica Solisten
Lukas-Consort
Live-Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks, Concerto Bayreuth, CB 12014 Total: 78:25 |
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