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Das hörbare Ergebnis der im Jahre 1971 entstandenen Aufnahme ist allerdings etwas zwiespältig. Zwar singen Peter Schreier (Abu Hassan) und Theo Adam (Omar) ihre Partien mit schönem Ausdruck, aber das Gefälle zu den Sprechern in den Dialogen der Partien ist zu gewaltig (zu unterschiedlich sind Timbre und Ausdruck), was allerdings ein generelles Problem bei geteilten Partien (Sänger/Sprecher) in Studioufnahmen ist (Schauspieler können zwar bessere Dialoge sprechen, aber die Identifikation mit einer Rolle gelingt in den meisten Fällen nicht).
Ein Glanzpunkt dieser Aufnahme ist Ingeborg Hallstein, die als Fatime alle Facetten ihrer dankbaren Partie ausspielt bzw. singt. Sehr schön sind auch die Zwischentexte (gesprochen von Dorothea Garlin) und Dialoge gelungen.
Für den musikalischen Schwung sorgt Heinz Rögner, der mit der blendend aufgelegten Staatkappelle Dresden, die die herrliche, spritzige und instrumentatorisch effektvolle Musik Webers zu prallem Leben erweckt.
Von Gerhard Menzel
Abu Hassan | Peter Schreier / Kurt Kachlicki (Sprecher) |
Fatime | Ingborg Hallstein |
Omar | Theo Adam / Gerd Biewer (Sprecher) |
Kalif Harun Al Raschid | Siegfried Göhler |
Mesrur | August Hütten |
Zemrud | Dorothea Garlin |
Chor der Staatsoper Dresden
Staatskapelle Dresden
Dirigent: Heinz Rögner