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BranVan 3000
Discosis



Perfektes für alle Geschmäcker

1997 gelangten BranVan 3000 mit ihrem "Drinking in L.A." ins Bewusstsein; wer damals von einem "One Hit Wonder" ausging, wird jetzt eines Besseren belehrt. Mit dem Nachfolgealbum "Discosis" ist dem BranVan 3000 Mastermind James DiSalvio ein weiteres kleines Meisterwerk gelungen. Bestand das Debütwerk "Glee" aus unterschiedlichsten Versatzstücken populärer Musik wie HipHop, Soul, Techno, TripHop, Country und Rock, besticht das Nachfolgewerk außer diesem beibehaltenem Genremix vor allem durch seine Gastvokalisten. Funktionierte das erste Album auf der Basis "phone-a-friend", entstand "Discosis" nach dem Motto "phone-a-legend". Die souligen Dance Grooves auf "Discosis" bieten sich als Welt umspannendes Werk dar. Das auf dem Beasty Boys Label Gran Royal veröffentlichte Album sprüht nur so vor verschiedenen Einflüssen, auch die Vocals betreffend. Co-produziert wurde "Discosis" von Ric Ocasek, der auch schon die erste Platte von Weezer zu höheren Weihen führte. Auch noch zu erwähnen ist, dass von keinem geringeren als Mark "Spike" Stent gemixt wurde, der schon die Klangkünstler Massive Attack und Björk im Studio betreute. Ist BranVan 3000 eher als Studio-Projekt gedacht, hat DiSalvio mit den fest zur Band gehörenden Sängerinnen Jayne Hill und Sara Johnston den Grundstein für eine Band gelegt, was sich auch live zeigen soll.

Den größten Coup auf der neuen Scheibe aber landete DiSalvio mit der Verpflichtung von Soul Legende Curtis Mayfield auf "Astouned". Dabei wurde ein von Mayfield noch nicht verwendeter a-capella- Vokaltrack auf die Musik angepasst, da die Legende nicht mehr so richtig in der Lage ist, selbst zu singen. Neben Mayfield sind auch noch Youssou N'Dour, Eek-a-mouse - der King des Old-School Reggae und Dancehall, Big Daddy Kane - Urgestein des HipHop und Badar Ali Khan - der mit seinem Verwandten Nusrat Fateh Ali Khan auf vielen Ethno-Platten zu hören ist - mit von der Partie.

Die unterschiedlichen Gastvokalisten schlagen sich auch im Stil der Platte nieder. Bei "Astouned" und "Montréal" werden Soul-Idiome genüsslich ausgebreitet, wobei auch ein wenig Salsa-Feeling nicht fehlen darf. Die anderen Stücke sind geprägt von HipHip- (Big Daddy Kane) und Ethno- Eindrücken (Youssou N'Dour). Aber auch eigenartig typische Songwriter-Stücke sind vertreten ("Loaded", "Speed"") oder es wird in Clichés geschwelgt ("Love Cliché"). Die CD läuft so glatt durch den Player, dass man gar nicht weiß, welches Stück einem am Besten gefallen soll. Da ist für jeden was dabei. Selten hat man eine CD gehört, die so abwechslungsreich ist, ohne in Beliebigkeit abzutauchen. Jetzt könnte der Kritiker natürlich sagen, dass man BranVan 3000 vorwerfen könnte, dass sie nicht wissen, was sie wollen - aber der Mix der verschiedenen Stile und Gastauftritte ist so apart und gut gemacht, dass nach dem Hören nur heiter Sonnenschein zurückbleibt und der Replay Button gedrückt wird - immer wieder.





Von Andreas Höflich








BranVan 3000: "Discosis"


Label:
Gran Royal
©2001 Grand Royal
Virgin
CDVUS 193 7243 8 10230 20

BranVan 3000:
Mostly all songs by James DiSalvio
Produced by James DiSalvio and Rick Ocasek




Track Listing:

1. Astouned
(feat. Curtis Mayfield)
2. Loop Me
3. Montréal
(feat. Youssou N'dour)
4. BV3
5. Discosis
(feat. Dimitri from Paris & Big Daddy Kane)
6. Go Shoppin'
(feat. Eek-A-Mouse)
7. More Shopping
(feat. Momus)
8. The Answer
(feat. Summer Rose & Dizzy D)
9. Jean Leloup's Dirty Talk
10. Loaded
(feat. Big Daddy Kane)
11. Speed
12. Predictable
13. Senegal
(feat. Youssou N'dour)
14. Dare I Say
(feat. Jean Leloup)
15. Stepchild
(feat. Badar Ali Khan)
16. Love Cliché
17. Rock Star



Da capo al Fine

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