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Fleetwood Mac
The Very Best Of Kalifornisch eben? - 35 Jahre in 21 KapitelnVon Daniel BaranskiDie Frage kommt nicht zum erstenmal: Gibt es die noch??? Antwort: und ob! Und irgendwie gibt es sie jetzt schon seit 35 (!) Jahren. Den Beweis liefert nun die CD mit dem schlichten Titel "The very best of Fleetwood Mac". In 21 Kapiteln wird hier die Geschichte einer Band aufgezeigt, die einst als reine Männer-Blues-Kapelle begann, später sogar zwei Frauen an der Front hatte und bei allen personellen Veränderungen stets bedacht war, ihren eigenen Stil zu finden, zu entwickeln, zu pflegen. Was aber hat es mit diesem Stil auf sich? Seichtes amerikanisches Mainstream-Geplätscher, sagen die einen. Dagegen: sonnengereifte entspannte Good-feeling-Kompositionen, sagen die anderen. Und beide fügen hinzu: eben kalifornisch. Und irgendwie haben beide recht (wobei man nicht vergessen sollte, dass die Band zwar ihre Kreise im US-Sonnen- und Klischee-Staat zieht, ursprünglich aber durchaus aus England stammt). Nimmt man zum Beispiel das "You make loving fun", so drängt sich unwillkürlich die vorsichtige Frage nach der Ernsthaftigkeit eines solchen Stückchens auf, und damit auch die Frage nach der Notwendigkeit solcher Aufnahmen. Springt man aber weiter zur Ballade "Landslide", wird schnell klar, dass man es sich als Spötter zu leicht macht und man der Band schnell Unrecht tun kann. Was nicht unwesentlich am Einsatz ihrer Frauenstimmen liegt. Vergleicht man zum Beispiel besagtes "Landslide" mit anderen Stücken dieser CD, fällt auf, wie häufig die Stimmen zurückgenommen, geglättet, fast asexuell daherkommen, das macht die Songs zum einen bewusst steril, zum anderen hat es etwas treibendes an sich (seicht sagen die einen, entspannt sagen die etc.). Kurzum: Fleetwood Mac haben unbestritten ihren eigenen Stil. Der wunderbar entspannen kann oder furchtbar langweilen. Es ist nicht leicht, sich eine Meinung zu bilden, und wer daran Interesse hat, ist mit dieser CD bestens beraten. Und vor allem sollte man zwei Dinge nicht vergessen. Erstens: es handelt sich hier um eine Band, die in den Siebzigern nicht einfach nur Songs geschaffen hat, sondern echte Zeitgeistsymbole ("Black Magic Woman", "Albatross", beide natürlich auf der CD). Und zweitens: wie kommt es, dass uns ein Song wie "Little Lies" tagelang nicht mehr aus dem Kopf geht? Das passiert uns doch eigentlich nur bei guten Bands. Oder? Ihre Meinung Schreiben Sie uns einen Leserbrief (Veröffentlichung vorbehalten) |
Fleetwood Mac: "The Very Best Of" ©2002 Rhino (Warner Vertrieb) Track Listing:
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