Jeff Cascaro
Soul Of A Singer
Album des Monats und eindeutig Hit-verdächtig
Von
Frank Becker
Gerade eben ist der European Song Contest 2006 aus Griechenland über
die Bildschirme geflimmert und hat ein außerordentlich verblüffendes,
kaum noch zu übertreffendes, schier unglaubliches Maß an nicht zu
fassendem Schwachsinn präsentiert, der die Stirn hatte, sich Pop-Musik
zu nennen. Was da vorgeführt wurde, beleidigt zum Teil in höchstem Maß
alle Künstler, die wirklich Musik machen. Zum Glück gibt es abseits von
diesem unverzeihlichen Kommerz-Mist versöhnliche Töne von solchen, die
sich nicht schrill maskiert oder unter Einsatz von Busen und Beinen in
den Show-Vordergrund drängen. Der Sänger und Trompeter Jeff Cascaro ist
eine solch positive Ausnahmeerscheinung, ein wirklicher Star, der nicht
durch Effekte auf sich aufmerksam macht, sondern mit seinem Album "Soul Of A Singer" durch Können und Charisma überzeugt.
Jeff
Cascaro zieht mit markanter, ungewöhnlich "schwarzer", ausdrucksvoller
und seelenvoller Stimme, einem faszinierenden Mix aus 70er Jahre
Retro-Pop, Soul und Jazz geradezu magisch an. Da hört man Alessi,
Johnny "Guitar" Watson, die Bee Gees, den jungen Stevie Wonder und eine
ganze Phalanx von Tamla Motown Sounds, Sängern und Hits. Es mögen einem
beim Hören -zig Vergleiche einfallen - und doch: Jeff Cascaro ist auf
seine Art neu, charakteristisch, so noch nicht da gewesen, ausgestattet
mit allem, was ihn in Erinnerung halten und ganz nach oben spülen wird.
Cascaro hat das Zeug zum Überflieger, um den sich künftig die Labels in
energischer Konkurrenz bemühen werden. Jetzt aber ist er bei Herzog
Records - und dort sicher in erfahrenen Händen.
Nun ist Cascaro nicht nur Trompeter mit Feingefühl und charismatischer Sänger, er ist auch, acht der elf Titel auf seinem Album "Soul Of A Singer"
belegen es, ein hervorragender Songwriter. Funky, melodisch,
Dancefloor-tauglich und perfekt arrangiert müßte das Album sehr schnell
Spitzenpositionen in Pop- und Jazz-Charts erobern. Es hat alles dafür
nötige, verführt zum entspannten Hören, lockt aber auch zum Tanzen.
Dazu gehört die brillante Besetzung der Band mit dem Bassisten
Christian von Kaphengst, dem Drummer Flo Dauner, dem Gitarristen Bruno
Müller und dem gefühlvollen Keyboarder Ulf Kleiner. Ein Traum ist das
Solo Michael Heupels in "Tripping Out" (Flöte), das einem Herbie Mann
Ehre gemacht hätte und ein ebensolcher der Gastauftritt Till Brönners mit gestopfter Trompete in "Waiting". So
und nicht anders muß gehobene Pop-Musik sein. Mein Album des Monats!
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Jeff Cascaro
Soul Of A Singer
Jeff Cascaro - vocals, trumpet
Bruno Müller - guitar
Ulf Kleiner - Keyboards
Christian von Kaphengst - bass
Flo Dauner - drums
Peter Lübke - drums
Wolgang Haffner - drums
Roland Peil - percussion
Guest:
Michael Heupel - flute (on 3) Till Brönner -
trumpet (on 4)
Produced by Christian von Kaphengst
© + (P) 2006 Herzog Records
Track
List:
1. Holler 4:18
2. I´m Talking To You Baby 4:01
3. Tripping Out 4:23
4. Waiting 4:07
5. I´ll Be Fine 7:24 6. Soul Of A Singer 3:26
7. Summerlove 3:51
8. Time 1:05
9. Do You Believe 4:07
10. Under The Same Sun 3:28
11. Love Will Find A Way 5:57
Total Time: 46:19
Weitere Informationen unter:
www.herzogrecords.com
www.jeffcascaro.com
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