![]() ![]() |
Feuilleton |
![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() Siegfried Wagner und Der Schmied von Marienburg Die Vision einer Ausstellung: SIEGFRIED WAGNER ... TRAUMATA ALS OPER Künstlerische Aufarbeitung eines Lebensschicksals »Ja, so ein Vater zu schleppen ist gar nicht gut«. (Cosima Wagner) »Der Sohn dieses Vaters, der übrigens als Künstler zweifellos das Opfer einer pedantischen Theorie ist, der nicht nach seinem Eigenwert geschätzt, sondern nach einem vermeintlichen Naturgesetz, demzufolge ein bedeutender Mann keinen bedeutenden Sohn haben darf, obwohl Johann Sebastian Bach zwei sehr bedeutende Söhne hatte und obwohl Siegfried Wagner ein tieferer und originellerer Künstler ist, als viele, die heute sehr berühmt sind«. (Arnold Schönberg) Siegfried
Wagners achtzehn Bühnenwerke werden oft als „Märchenopern“ verharmlost,
dabei weisen sie zumeist einen Weg in das Unbewusste und oft auch in
geradezu erschreckende menschliche Abgründe. Wie sein Vater erstellte
auch Siegfried Wagner seine Dichtungen selber und komponierte dazu eine
spätromantische Musik, die sowohl Anklänge an Mahler und Janácek
aufweist, als auch italienische und französische Einflüsse ebenso
integriert wie Zwölftonreihen, Atonalität, und Aleatorik.
Vor 100 Jahren übernahm Siegfried Wagner die Leitung der Festspiele von seiner Mutter Cosima. Gerade weil dessen so gut wie überhaupt nicht gedacht wird, war diese Ausstellung ein wichtiger und bedeutender Beitrag zu Leben und Werk Siegfried Wagners. ![]() ![]() ![]() OMM-Rezension: Der Schmied von Marienburg Parallelen zwischen Bühnenwerk und der Vita des Komponisten Siegfried Wagner und seine Zeitgenossen sahen im Bild der Marienburg eine Allegorie auf das Festspielhaus. Aber auch zahlreiche weitere biographische Allegorien sind in der Opernhandlung mühelos aufzufinden: ![]() ![]() Muthart, der Schmied von Marienburg, entspricht des Geschickes Schmied der Festspiele (die inflationsbedingt über das Kriegsende hinaus für zehn Jahre geschlossen blieben). „Der Schmied von Marienburg“ ![]() MARIENBURG / FESTPIELHAUS BAYREUTH Frau Madaldrut, die bigott katholische die Mutter des Schmiedes, pocht auf ein eigenes Enkelkind – wie dies auch Cosima getan hat. ![]() ![]() Winifred Wagner scheint in der Opernhandlung aufgespalten in ein Wunschbild und in ein Bild der Ängste: in die Waise Winelib, die liebe Kindfrau - und in Wanhilt, die verblendete, unehrliche, eigene ehrgeizige Pläne entwickelnde Ehefrau des Schmiedes. ![]() Weiter gibt es in der Oper eine Antizipation der Tochter des Komponisten, und dies bis in Details hinein, wie den Spitznamen „Maus“: die von Freiheitsdrang erfüllte, aufmüpfige Friedelind. ![]() Als dessen gefährlichster Gegenspieler hatte sich kurz vor Kriegsausbruch der Enthüllungsjournalist Maximilian Harden erwiesen. Ihm gleicht der blind hasssüchtige Bürger Willekin. ![]() Und dann gibt es noch den besagten Einsiedler, einen abtrünnigen Ordensritter mit einem illegitimen Kind, - auch hier mag man an den Dichterkomponisten selbst denken, aber auch an dessen Freund Albert Schweitzer. Weitere
OMM-Berichte über die
Ihre
Meinung |
![]() Eingang zum Hof der Klaviermanufaktur Steingraeber in Bayreuth (Friedrichstraße 2). http://www.steingraeber.de/ ![]() ![]() Oper in 3 Aufzügen |
- Fine -