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Liebe Leserin, lieber Leser,

schreiben Sie uns doch auch eine

[Leserbriefe stellen nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion dar.
Die Veröffentlichung bleibt vorbehalten, ebenso wie Kürzungen.
Anonyme Zusendungen können leider nicht berücksichtigt werden.]







23.08.2017 (zur Gesundheitsgefährdung durch Rauchen in Pelléas et Mélisande bei der Ruhrtriennale 2017 in Bochum)

Lieber Herr Molke,

soeben habe ich Ihre Kritik zu Pelléas et Mélisande auf der diesjährigen Ruhrtriennale gelesen und musste an einer Stelle doch herzlich lachen: Die verwendeten Zigaretten sind allesamt E-Zigaretten, die keinen Rauch sondern Dampf ausstoßen. Das verwendete Liquid ist außerdem nikotinbefreit. Ich hoffe, Sie können also vom Vorwurf der Gesundheitsbedrohung zurückweichen.

Mit lieben Grüßen

Laron Janus



22.05.2013 / 18.05.2013 (zu unseren Besprechungen vom Festkonzert in Bayreuth und dem Wagner-Geburtstagskonzert I in Dresden)

Aus Bayreuth zurückgekehrt - ich hatte das Glück, für beide beschriebenen Veranstaltungen Karten zu haben -  fühle ich mich durch den Artikel von Herrn Bernd Stopka voll bestätigt. Es zeugt vom immensen Wissen des Rezensenten um Richard Wagner und Bayreuth. Sogar der neue "Wolfgang-Wagner-Platz" wird erwähnt. Nicht nur der "Grüne Hügel" scheint es ihm angetan zu haben. Von der Dresdener Aufführung des "Liebesmahl der Apostel" an Pfingsten in der Frauenkirche schreibt Herr Stopka ebenso kompetent und fachlich. Man hat so richtig Freude am Lesen und lächelt über den Ausdruck "mit den zahlreichen  Ringen könnte man ein halbes Kettenhemd schmieden". Von der Geburtagsfeier zur nächtlichen Stunde in der Bayreuther Stadthalle beschreibt Herr Stopka  nur den musikalischen Gruß des Sänger Klaus Florian Vogt  und verschweigt mit Noblesse die Tristesse dieser unmöglichen Veranstaltung.
 
Als treuer OMM-Leser  gratuliere ich Ihnen zu Ihren Mitarbeitern, wie in diesem Fall, Herrn Bernd Stopka.
 
Mit freundlichen Grüßen   

Hermann Fass



30.04.2013 (zu unserer Besprechung von Tristan und Isolde in Bonn)

viele meiner begeisterten WAGNER Bekannten reisten nach Bonn,

waren entsetzt was die da geboten bekamen, Orchester viel zu laut,... und.....

lasen nun Ihre Kritik und fanden es ungeheuerlich was sie da schreiben,..

Hrn Gambill betreffend;

viel deutlicher wird hier dieser kritiker,....man denkt wiedermal, hatten sie Ohren,...???
oder waren sie in einer anderen Vorstellungen,..
oder sind sie gar bezahlt....!!!

hochachtungsvoll

roberto giardino giardino@gmx.at

Annäherungen an die notierte Tonhöhe

Robert Gambills Tristan ist eine Zumutung. Nur mit viel Kraft spricht die Stimme überhaupt noch an, klingt rau, stumpf und unausgeglichen. Über weite Strecken bietet Gambill mit ausuferndem Vibrato lediglich Annäherungswerte an die notierte Tonhöhe und von einer detaillierten Textgestaltung kann unter diesen Bedingungen keine Rede sein.



29.03.2013 (zu unserer Besprechung von Parsifal am Aalto-Theater Essen)

Zur Statisterie: Habe viele Jahre KrankenpflegeschülerInnen unterrichtet. Die Versorgung auf der Intensivstation war einwandfrei. Das war aber auch das einzige Erwähnenswerte an der Regie. Alles andere war ärgerlich.

Freundliche Grüße
Dr med Hülskamp huelskamp.essen@t-online.de



06.02.2013 (zu unserer Besprechung von Il Trovatore in Dortmund)

Wie sagte einst Konrad Adenauer? "Wer sich aufregt, büßt für die Sünden anderer". Fast hätte ich mich über Ihre Rezension der Troubaduraufführung in Dortmund erregt, Herr Schmöe, aber Gott Dank sind die Beurteilungskriterien für Aufführungen im Musiktheater immer noch mit einem beachtlichen Ermessensspielraum versehen.
Wie ich in der Premiere die Musik und die Sängerinnen und Sänger erlebt habe? Als langjähriger Besucher des Opernhauses, der über Jahrzehnte die dortige Entwicklung mitverfolgt hat, kann ich nur voll des Lobes sein, was heute im Orchestergraben und auf der Bühne geboten wird. Hier von für ein Stadttheater ganz passablen Leistungen zu sprechen, zeugt von einer Arroganz gegenüber Häusern, die bei immer enger werdenden Ressourcen erstaunliche Leistungen erbringen.
Besonders aufgebracht hat mich Ihre Herabsetzung der Regie. Was erwarte ich denn als Besucher - eine nostalgische Gestaltung? mitnichten! - eine Aktualisierung nach der Holzhammermethode, wie sie heute vielerorts auch an bekannten Bühnen und Festspielorten üblich ist? Wohl kaum. Ich mag es nicht, als unbedarft betrachtet zu werden und von der Regie eine für mich fremdbestimmte Intention aufgedrängt zu bekommen. Sehen Sie es mir nach, aber ich bilde mir immer noch ein, dass viele Opernbesucher in der Lage sind, Aktualisierungen selbstständig zu erbringen. So gesehen vermag ich die Leistungen von Frau Thoma nur positiv zu sehen. Hier werden unter Einschluss des gelungenen Bühnenbildes ohne die heute so oft zu beobachtende penetrant belehrende Art dem Opernbesucher mehr oder weniger dezente Hinweise auf zeitgemäße Aktualität vermittelt. Was er dann daraus macht, bitte, das ist dann seine eigene Angelegenheit.
Danke Frau Thoma!

Gerd Beul Gerd.Beul@t-online.de

nachrichtlich: Opernhaus Dortmund



29.09.2012 (zu unserer Besprechung von Sacré Sacre du Printemps bei der Ruhrtriennale 2012)

Ach, hätte Herr Schmöe sich doch besser erkundigt, dann hätte er sich nicht so in die Nesseln gesetzt: die denkbar "uninspirierte" Aufnahme von "Le Sacre du Printemps" stammte vom Komponisten persönlich. Der wußte halt wohl nicht, wie's geht.
Dies zur Berichtigung!

Uwe Schweikert mail@amabach.de


(Anmerkung des Rezensenten: Danke für den freundlichen Hinweis. Ich finde die Aufnahme trotzdem uninspiriert.)



25.08.2012 (zu unserer Besprechung von Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen 2012)

Dieser Lohengrin allein lohnte bereits den Festspielbesuch völlig. Auch die nicht ganz unumstrittene Inszenierung durch Neuenfels erscheint absolut tolerierbar, ist sie doch in sich stimmig. Aktualisierungen und damit verbundene Akzentverschiebungen gegenüber dem ursprünglichen Werk sind akzeptabel, solange sie die Oper nicht auf den Kopf stellen. Das geschieht hier z.B. weder durch den als Schwächling gezeichneten König, noch durch die das Volk darstellenden Ratten, denkt man dabei doch unwirllkürlich an: " Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Die Videos erscheinen allerdings weitgehend überflüssig. Sie lenken in der Tat ab, zumal das eher nüchterne Bühnenbild im Gegensatz zu der Wuselei im Tannhäuser den Blick auf das wesentliche Geschehen auf der Bühne unterstützt. Somit sind sie weitgehend überflüssig. Sie lenken in der Tat ab und ... wäre das Publikum nicht in der Lage, die Wahrheiten Telramunds nicht selbständig zumindest zu erahnen? Wozu diese "Nachhilfe"?!

Unübertrefflichen Genuss boten das Orchester und insbesondere Annette Dasch mit ihrer herrlichen Stimme sowie Klaus Florian Vogt mit seinem lyrischen frischen Tenor als ideale Lohengrinbesetzung, m.E. auch gegenüber Kaufmann, ohne dessen Leistung herabsetzen zu wollen.
Erwähnt werden sollen vor allem auch die Chorleistungen, auch wenn E. Friedrich in unserer Aufführung (13.08.12) am Ende versehentlich für ein Repräsentant der Regie gehalten wurde und etliche somit unverdiente Buhrufe einstecken musste, dem von den Kundigen im Publikum mit zusätzlichen Beifall entgegengehalten wurde.

Im Unterschied zu weniger erfreulichen Entwicklungen in Bayreuth (s. u.a. die derzeitige Tannhäuserinszenierung) kann man nur feststellen, es geht doch zeitgemäß zu inszenieren ohne das Werk auf den Kopf zustellen.

Gerd Beul Gerd.Beul@t-online.de



21.08.2012 (zu unserer Besprechung von Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen 2012)

Danke, Herr Stoka! Mit ihrer ausführlichen Rezension haben Sie uns aus dem Herzen gesprochen, sehen wit einmal von den ein wenig zu hoch gelobten Sängerinnen und Sängern ab (insbesondere Frau Venus, Elisabeth und Tannhäuser im Gegensatz etwa zu Wolfram und dem Landgrafen). Aber wir durften zwei Tage vorher Klaus Flrorian Vogt und Annette Dasch im Lohengrin erleben. So drängte sich uns ein nur bedingt zulässiger Vergleich nahezu auf.

Bemerkenswert erscheint uns, dass sich der größte Teil ihrer Rezension fast mit der Inszenierung befasst, nicht ohne Grund. Eine massivere Ablenkung von der ausgezeichneten musikalischen Leistung durch die ständige Wuselei auf der Bühne bis hin zu den optischen Einspielungen textlicher und/oder bildlicher Art ist kaum denkbar. Quo vadis, Bayreuth? Im Tannhäuser mutiert das Musiktheater zur Theatermusik. Nur im Tannhäuser?

Marlies und Gerd Beul Gerd.Beul@t-online.de



27.07.2012 (zu unserer Besprechung des Konzerts Les Pragois à Paris in Nürnberg)

Die zwei Schlüsselwerke dieses Programms hätten durchaus ein volles Haus verdient, denn schon die Furien in Glucks "Orphee" begründeten in ihrer ursprünglichen Version als Finale des "Don Juan" 1761 in Wien den Stil des "Sturm und Drang" und damit einer Expressivität und Subjektivität der Musik, die direkt den Weg zur "Romantik" wies.

40 Jahre später entstand mit dem g-moll-Konzert von Johann Ladislaus Dussek (so schrieb er seinen Namen selbst) das allererste romantische Klavierkonzert, das nicht nur bis weit ins 19. Jahrhundert hinein das Modell dieser Musikgattung blieb, direkt und indirekt mehrere Generationen von Komponisten beeinflussend, sondern auch eine erstaunlich in sich geschlossene Gestalt aufweist, deren tiefere Bedeutung einer ähnlichen Aufmerksamkeit bedürfte wie bei Beethovens "Orpheus"-Konzert (Nr. 4 in G-Dur, op. 58). In Dusseks Meisterwerk dürfte, wie Richard Fuller, der Herausgeber der ersten Partiturausgabe, vermutet, Goethes "Werther" in Musik gefaßt worden sein.

Es bleibt zu hoffen, daß mit dem Dussek-Gedenkjahr beginnend dieses Klavierkonzert einen ähnlichen Stellenwert im Repertoire erreichen wird wie jene von Mozart und Beethoven in c-moll - eine "Überspielung" gilt es dabei dringend zu vermeiden! Bei Reicha sollte man dagegen nicht erwarten, daß sein Orchesterwerk eine Wiederbelebung erfährt, denn auch seine Symphonien hinterlassen so wie die Ouvertüre keinen wirklich tiefen Eindruck, selbst jene in Molltonarten nicht. Hier sollten seltener gespielte Komponisten und Gluck-Bewunderer wie Gossec, Kraus, P. Wranitzky oder Pleyel das Programm besser ergänzen können.

Den Veranstaltern sei an dieser Stelle jedenfalls für ihren Mut gedankt!

Dr. Heinz Anderle handerle@klosterneuburg.net
1. Vizepräsident der Internationalen Ignaz Joseph Pleyel-Gesellschaft, A-3701 Ruppersthal
Chefredakteur (Notengraphik) der Pleyel-Gesamtausgabe der IPG
Notengraphiker der Neuausgabe (R. Fuller) des Klavierkonzerts in g-moll op. 49 von J. L. Dussek



03.05.2012 (zu unserer Besprechung von Beatrice Cenci in Dortmund)

Vielen Dank Herr Molke! Mit Ihrer Rezension zu Beatrice Cenci in Dortmund haben Sie uns aus dem Herzen gesprochen. Besonders hervorzuheben ist, dass auch Sie eine Inszenierung loben, die die sich anbietenden Transferleistungen dem Publikum selbst überlassen und ihm die dafür erforderliche Inntelligenz zutrauen. Offensichtlich nerven nicht nur uns aufdringlich belehrende Aktualisierungen, wie man sie gelegentlich über sich ergehen lassen muss. Das Lob für das Repertoire der derzeitigen Spielzeit in Dortmund können wir nur unterstreichen. Die Oper hat eine sehr positive Entwicklung genommen und Herr Herzog zeigt Mut zum Wagnis. Hoffen wir, dass auch das Publikum dies noch deutlich mehr anerkennt als zur Zeit.

Marlies und Gerd Beul Gerd.Beul@t-online.de



14.02.2012 (zu unserer Besprechung von Don Carlo in Mönchengladbach)

Eine Replik an Thomas Tillmann

Einem Sänger, einer Sängerin von Rang begegnen im Laufe der Jahre meist etliche Theaterkritiken. Die meisten davon sind brave, oft wohlmeinende, manchmal unfreiwillig komisch formulierte Zeitungsprodukte. Die inhaltlich, manchmal auch litererarisch interessanteren sind meist den größeren oder Fachzeitungen vorbehalten; zu selten trifft man auf Fachleute, die nicht allein den kulturgeschichtlichen oder -soziologischen Hintergrund einer modernen Operninszenierung begreifen und in der vielgestaltigen und unübersichtlichen (Regie-)Theaterwelt dem Leser Orientierung geben können, sondern auch wissen, was Stimme, was Gesang, was Belcanto ist.

Eine wirklich interessante Kritik, die zudem dem Künstler selbst Anregungen geben kann, ist ein seltener Glücksfall.

Was sich aber hier Thomas Tillmann mit seiner Online-Kritik gegenüber Eva Günschmann leistet, scheint mir von merkwürdig destruktiver Gesinnung, finde ich derart infam verletztend und hat wiederum so wenig mit der Realität zu tun - die Premiere war ein voller Erfolg, Eva Günschmann wurde mit zahllosen Bravos, die nicht alle von mir kamen, bedacht; die Begeisterung des Publikums hat bis heute angehalten, man liebt die Sängerin für ihre schauspielerisch differenzierte und sängerisch überzeugende Leistung - dass man Thomas Tillmann entweder für schauerlich inkompetent oder boshaft halten möchte.

Das erstere ist nun kaum der Fall: Obwohl Thomas Tillmann sich gerne abwertend über sängerische Leistungen äußert, kann man ihm ein gewisses intellektuelles Niveau nicht absprechen. Über das zweitere kann und möchte ich nicht öffentlich spekulieren. Aber merkwürdig ist es schon, wenn jemand seines Ranges behauptet, die Erde sei eine Scheibe...

Eva Günschmann hatte nicht nur das enorme Glück, einen der letzten, ganz großen Belcantisten – Scipio Colombo – als langjährigen Lehrer zu haben. Sie hat nicht nur ihr herrliches und unverwechselbares timbre. Sie ist eine hochgeschätzte, übrigens mehrfach ausgezeichnete Kollegin innerhalb ihrer Sängerensembles mit einer differenzierten Schauspielkunst. Über ihren Carmen-Auftritt am Staatstheater Mainz – vier Stunden vor dem Auftritt wurde sie erst angerufen(!) spricht man heute noch voller Begeisterung (soviel zum Thema „Comprimaria“).

Was also auch immer Ihr Urteilsvermögen getrübt haben mag – durch solche Wertungen entwertet man seinen eigenen Ruf. Auf youtube kann man sich übrigens selbst ein Bild der Sängerin machen.

Es wäre mutig von Ihnen, diesen Leserbrief zu veröfentlichen - ich bin gespannt ...

Christoph Günschmann cgsman@aol.com

(Anmerkung der Redaktion: Der Verfasser dieses Leserbriefs, der sich hier so vehement für Eva Maria Günschmann ins Zeug legt, ist der Ehegatte der Sängerin)



23.12.2011 (zu unserer Besprechung von Die Fledermaus in Essen)

Mir hat die Premiere hat mir weitgehend gut gefallen und ich stimme Ihrer Bewertung zu. Doch Sie sollten den Text der Essener Lokalpresse (WAZ, NRZ) schicken. Der Rezensent gebraucht unbedingt fachkundige Hilfe.

MfG Hülskamp huelskamp.essen@t-online.de




23.04.2011


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich war heute an der Oper Frankfurt in Tristan und Isolde.(22.4.2011). Zunächst eine der schönsten Overtüren der Operngeschichte, von Weigle wunderbar langsam und getragen interpretiert. Dann im kurzen mein Eindruck des ersten Aktes: Diese komplett danebengegangene Inszenierung mit einem Tristan in Jogginghosen und Lederjacke und Isolde in hässlichem hellblauem Kleid. Da fehlt mir einfach jede Freude an der Oper. Ein geistlos langweiliges Bühnenbild, überhaupt nicht passend zu Wagners mysthischer Musik, wieder einer dieser grässlichen neuen Regisseure, der sich proletarisch anbiedert und das Ganze jedem dunklen Glanze enthebt, der von Wagner ausgehen kann. Hässlichkeit ist Trumpf, Unzugänglichkeit, abstoßend in Farben und Wirkung. Weigle ist dabei in den Kontrasten zu laut und zu hektisch in den Dynamikwechseln. Meiner Frau und mir hat es nicht gefallen.

Dorian Hartmuth bdhartmuth@t-online.de




10.04.2011
(zu unserer Besprechung des ersten Teils der Uraufführung von Sonntag aus Licht am 9.4.2011 in Köln - die Besprechung wurde nach der Aufführung des zweiten Teil am 10.4. ergänzt und teilweise geändert)

Sehr geehrter Herr Schmöe,

besten Dank für Ihren Zwischenbericht. Er zeichnet sich allein schon durch seine Einzigkeit aus, denn offenbar gibt es im Netz keine weitere Kritik zu diesem Zeitpunkt.

Ich war auch im Staatenhaus und bin auch gespannt wie Sie auf den zweiten Teil der Oper. Nur dann kann ein Fazit gezogen werden. Trotzdem möchte ich auf einige Stereotypen und Flüchtigkeitsfehler hinweisen, die Ihnen unterlaufen sind.

Ich kann das Unwort von der "Privatmythologie" Stockhausens nicht mehr hören. Es handelt sich um einen Versuch der Integration unterschiedlicher religiöser Vorstellungen der Menschheit. Was ist daran privat? Diese nicht mehr zu kennen, ist mangelnder Bildung geschuldet. Wer nicht weiß, dass "Anna Bolena" eine der Frauen des englischen Königs Heinrich war, wird die Donizetti-Oper auch nicht verstehen.

Ihre Beschreibungen der ersten und zweiten Szene kann ich nachvollziehen. Es fehlt aber eine Würdigung der Raummusik. Das war ja nun wirklich "mal was Anderes", sehr eindrucksvoll und, ich wage es zu schreiben, wunderschön.

Ihr Missfallen an den 3-D-Videoprojektionen ist das eines blasierten High-End-Users (sind Sie das, oder tun Sie nur so?). Völlig daneben, weil hier großenteils der Text des Tenors gut umgesetzt wurde. Kritisch sah ich den Abschnitt, als die christlichen Heiligen besungen wurden (u. a. Thomas von Aquin, Mutter Theresa, Maximilian Kolbe), gleichzeitig aber multiple gläserne Buddhas gezeigt wurden. Aber auch das kann als Verbindung verschiedener Religionen (eine textlich, die andere visuell evoziert) verstanden werden. Nur wurde an dieser Stelle das Prinzip des "Zeigens" durchbrochen.

Dass Sie die Bewegungen der "fantastischen Vier", denn die musikalische Darbietung war makellos, nicht auf Anhieb bewerten konnten, heißt nicht, dass das dem Publikum generell verschlossen bleibt. Es ist wie mit den Hieroglyphen: Es ist nicht ihre Schuld, wenn man sie nicht lesen kann.

Schließlich zum Wasser der dritten Szene: Der Bezug zur ersten Szene LICHTER-WASSER dürfte doch klar sein. Denken Sie mal drüber nach.

Ach ja, noch eine Kleinigkeit: In der dritten Szene liefert der Syntheziser keine Rückkopplung, sondern mischt die Naturtöne mit Sinustönen, wodurch harmonische Addition oder Subtraktion entsteht, er bewirkt also eine Ringmodulation. Daher die harmonische Farbigkeit der Szene.

Ich freue mich auf Ihre abschliessende Kritik!

Mit „ängstlichen“ Grüßen
Prof. Adorján F. Kovács a.kovacs@em.uni-frankfurt.de





25.11.2010
(zu unserer Besprechung von Don Giovanni in München)

Ich kann dem Kommentar nur zustimmen, es ist eine Frechheit Mozart in dieser Weise stümperhaft und sinnlos zu interpretieren und dies dann innerhalb eines teuer bezahlten Abos und mit Hilfe stattlicher Subventionen anzubieten, diese Inszenierung dient möglicherweise den Urhebern nur dazu, um in einem pubertärem Versuch um Aufmerksamkeit zu buhlen, wobei man wegen der Vielfalt der Versuche nicht erkennen kann, wie dies geschehen soll. Der Versuch ist fehlgeschlagen!
Wir haben bis zur Pause ausgeharrt und sind dann jedenfalls, um den Abend nicht ganz zu verderben, nach Hause gefahren.
Die Autobahn war Gott sei Dank „frei“ und ohne Störungen und die Fahrzeit von 90 Minuten hat ausgereicht von dem Chaos auf der Opernbühne Abstand zu gewinnen.
Schade um den Ruf der Bayerischen Staatsoper und die Interpreten, die diesen „Krampf“ mitmachen müssen.
Wenn die Urheber dieser Verunstaltungen für den Schaden selbst aufkommen müssten, würden sie es sicher nicht machen.
Aber es scheint ein genereller Trend zu sein ( siehe Banken und Politik), dass man mit dem Geld Anderer umgehen kann, wie es beliebt.

Mit „ängstlichen“ Grüßen
Willi Harrer rwharrer@t-online.de





27.10.2010
(zu unserer Besprechung von Die Meistersinger von Nürnberg in Leipzig)

Sie haben mir aus dem Herzen gesprochen. Ich habe die Aufführung am vergangenen Donnerstag gesehen. Mein Fazit: Ich kündige mein Anrecht! Über derartige Inszenierungen will ich mich nicht mehr ärgern. Herr Konwitschny ist offenbar der Meinung, er muss seinen Meisterschülern die Gelegenheit geben, sich in Leipzig zu verwirklichen (siehe Inszenierung der Oper Carmen durch eine Meisterschülerin von Herrn Konwitschny). Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen der Stadt irgendwann munter werden und dieses Tun unterbinden.

Mit freundlichen Grüßen
Johanna Thiele johanna-margund-thiele@web.de





25.10.2010
(zu unserer Besprechung von Amo! Ich bin ein Liebender bei der Ruhrtriennale 2010)

Lieber Herr Schmöe,
ich habe gerade Ihre Kritik "Spiel ohne Grenzen" gelesen. Ihre Frage: Bin ich nun humorlos? kann ich natürlich nicht beantworten, da ich Sie nicht kenne. Ich vermute nicht, dass Sie humorlos sind, denn Ihr Artikel ist eine kluge und kenntnisreiche Betrachtung der Aufführung in der Gebläsehalle/Duisburg. Allerdings klingt es doch ein bisschen nach "professioneller Deformation", wenn Sie sagen: "das Einschwingen der Töne dauert manchmal eine Nuance zu lang." , wenn Sie die kleine Geschichte von Frau Henson-Conant über ihre "blue harp" als nicht "irrsinnig originell" beschreiben und das Publikum denunzieren, wenn Sie behaupten, es "johle" bei jedem schlicht eingebauten Mozartmotiv. Uns (Amateurmusikern) hat dieser Abend einfach nur Freude gemacht. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie sich dieser unprätentiösen Freude auch mal wieder hingeben können, ohne die "Kenner-Schere" im Kopf.

Mit freundlichem Gruß
Birgit Hacker birgithacker@t-online.de





18.10.2010
(zu unserer Besprechung von Mefistofele in Gelsenkirchen)

Ich liebe den "Mefistofele" und besuche jede erreichbare Aufführung. So gab mir Ihre Besprechung die letzte Überzeugung, einen guten Abend zu erleben. Dies war auch der Fall und ich stimme mit dem von Herrn Wolfe wiedergegebenen Eindruck nahezu völlig überein. Nur in einem Punkt bin ich völlig anderer Meinung: Im Prolog hätte der Gesamtklang etwas wuchtiger ausfallen können meint Herr Molke. In der von mir besuchten Vorstellung (2.10., 8.Reihe Parkett, fast mittig) war der Klang nicht nur ohrenbetäubend wuchtig, sondern brutal wuchtig. Wenn das Haus nicht gerade renoviert worden wäre, hätte sich lockerer Putz von den Wänden gelöst. Der sich sonst immer einstellende Gänsehauteffekt blieb somit vor Schreck aus. Ich merke dies deshalb an, weil ich Vorstellungen in kleinen und großen Häusern, von ENO London, über Frankfurt und Regensburg, Lüttich bis Palermo erlebt habe und somit meine mir ein Urteil erlauben zu können. Hat sich der Dirigent (Herr Baumann) evtl. die Auffassung von Herrn Molke sofort zu eigen gemacht? Wäre doch ein Erfolgserlebnis, ging aber leider in diesem Fall zu meinen Lasten, aber übrigens auch der meiner Gesprächspartner der Vorstellung.


Manfred Wallbrecher, Düsseldorf mwallbrecher@hotmail.com





30.08.2010
(zu unserer Besprechung von Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen am 03.08.2010)

Ich war ebenfalls in der Aufführung vom 3.August und finde die Kritik von Herrn Schmöe im Gesamten sehr ausgewogen und zutreffend. Umso mehr wundere ich mich über die Beurteilung der sängerischen Leistung von Frau Hertzilius. Von einer klar fokussierten , punktgenauen Stimmführung ist da lesen, wo doch gerade das krasse Gegenteil der Fall war: Ihre Stimme schwankte bei jedem Ton ganz bedenklich eine halbe Stufe nach unten und nach oben. Es war eine Wohltat, wenn sie nicht singen musste. Auch die wohl dosierten dramatischen Ausbrüche kann ich nicht nachvollziehen. Ihre desolate Stimme spricht wohl nur nur noch im Dauer-Fortissimo an, klarer Hinweis dafür, dass sich die Sängerin viel zu früh und zu oft ins hochdramatische Fach begeben hat, ohne dafür wirklich prädestiniert zu sein. Insgesamt fand ich die Besetzung der Ortrud für Bayreuth eine arge Zumutung. Auf jeder Provinzbühne hört man in der Regel eine geeignetere Ortrud.

Freundliche Grüße
Günther Erb guenther.erb@freenet.de





30.08.2010
(zu unserer Besprechung von Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen am 03.08.2010)

Der Kritik ist fast nichts hinzuzufügen. Sie ist gerecht und fachkundig. Eines allerdings hätte ich noch gesagt: Kaufmann hat Registerbrüche. Auch sein Piano wird bearbeitet indem er gelegentlich bis zum Falsett aufhellt, weil er die Anbindung an die Brustresonanz nicht leisten kann. Daß Hollender ihn als derzeit besten Tenor bezeichnet hat bestätigt, das Hollender reif war. Herr Neunfels hat laboriert ohne dass wir ihm böse sein können. Er hat nichts Wesentliches neu erfunden. Den klinischen Unsinn kann man schnell vergessen.

Gianni janturovski@freenet.de





17.07.2010
(zu unserer Besprechung der Premiere von Tosca in München am 28.06.2010)

Diese einfallslose Tosca, die ich bereits in New York sah, hätte man sich in München sparen müssen. Schon der alberne Geck mit dem Seil die Kirche zu betreten machte mich gähnen. Ziegel wie in New Yorker Hinterhöfen. warum nicht gleich auch Feuertreppen. Wenn Angelotti die Madonna sucht und die colonna erwähnt... keine Säule nirgendwo. Tatsächlich war da Zeffirelli, verstaubt oder nicht, besser. Der Scarpia ein Witz. Stimmlich undiskutabel. Seine Einbettung in Altmännerphantasien ist Schwachsinn. Und die unbeholfenen 'Damen' schienen wohl eher den Zwanziger Jahren entlehnt. Nichts von Einsamkeit, Verzweiflung, Kälte, im Palazzo Farnese, in dem Tosca eben tatsächlich so gut wie allein sein muß. Die Mattila hat das Material, ist aber keine Tosca. Sie wirkte eher wie die Mutter Cavaradossis. Kaufmann, noch das Beste, in Werther ausgesprochen gut, dunkelte hier die Stimme immer wieder guttural ein. Seine Registerbrüche sind in der Partie unüberhörbar. Und Tosca auf dem Sofa. Nonsense.

Die albernen Soldaten überlagerten wiederum die auf der Plattform erwartete Einsamkeit. Ich habe die Tosca an die hundert Mal erlebt. Auch die letzte der Callas in Paris in den Sechzigern, mit Gobbi und Corelli, im Palais Garnier. Luc Bondys Tosca hat man am nächsten Tag vergessen und will sich nicht mehr erinnern.

Ach ja und Luisi. Man kann ihn ja auch vergessen. Total überbewertet. Außer an ein paar Stellen ohne Gesang gelang ihm nichts wirklich. Überall fehlte con attacca usw.

Franco Bastiano janturovski@freenet.de





12.05.2010
(zu unserer Besprechung der Premiere von Love and other demons in Köln am 29.04.2010)

Sehr geehrter Herr Schmöe,

waren wir im gleichen Stück? Nach Ihrer Kritik zu urteilen, nicht. Vielleicht hatten Sie auch nur einen schlechten Tag.

René Kollo in seiner Rolle als"immer noch strahlenden und vollen, nie angestrengten und immer kultivierten Tenor" zu beschreiben grenzt schon an Ingoranz. Vielleicht ist Ihnen nicht aufgefallen, dass der Komponist ihm die extrem hohen stimmlichen Sprünge erspart hat, die die anderen Solisten großartig gemeistert haben, ja sogar seine Partien für ihn umgeschrieben hat. Aber anscheinend imponiert Sie ein übertriebenen Tremolo mehr.

Auch Miljenko Turk als generösen Kavaliersbariton zu beschreiben ist wohl eher Wunschdenken. Ich empfand ihn weniger "großformatig und elegant" als blass und langweilig; nicht eben Kavalierseigenschaften. Und wo wir schon dabei sind: vielleicht können Sie mir noch erklären, was Sie unter einem "dünnen Charaktertenor" verstehen, der "rollendeckend" ist? Ich muß sagen, dass mich die ungewohnt hohe Tenorlage von John Heuzenroeder überzeugt hat und ich mir wünsche, in Zukunft mehr von ihm zu hören.

Vielleicht sollten Sie zukünftig bei schlechter Laune lieber die Sportschau ansehen und einen Kollegen in die Oper schicken. Es wäre für beide Seiten besser.

Mit freundlichen Grüßen
G. Lang gundula.lang1@gmx.de

p.s.: nichts gegen René Kollo; als Siegfried vor einigen Jahren war er großartig!



30.04.2010
(zu unserer Besprechung der Premiere von Die Csárdásfürstin in Essen am 20.03.2010

Muß eine Operette derartig grau in grau gebracht und mit tief tragischem Inhalt gefüllt werden? Die große Drehbühne - okay, aber sie zeigt immer nur ein schummriges, schmutzig wirkendes Lokal mit abgeschabten Stühlen an der Wand! Die Kronleuchter der Wiener Ballsäle leuchten schwach weit hinten im Hintergrund, jund man wartet vergeblich, daß sie einmal in den Vordergrund kommen und die Bühne mit Licht une Temperament und Lebensfreude erfüllen. Aber das ist ja ganz unmöglich, wenn die Judenverfolgung in einer Operette dargestellt werden soll. Wenn aber doch, dann hätte das ganze Stück von Anfang an noch sehr viel ernster und erschreckender dargestellt werden müssen. Es hilft gar nichts, wenn ein so schönes und heiteres Lied wie "Machen wir's den Schwalben nach" wie ein Trauermarsch zelebriert wird. Und daß die bösen Nazis zum Schluß "BUMBUM" alle miteinander tot umfallen, ist einfach lächerlich. Ich war sehr enttäuscht!

(ohne Unterschrift) DGrotepass@aol.com



22.12.2009
(zu unserer Besprechung der Premiere von Die Zauberflöte in Gelsenkirchen am 19.12.2009

Ich kann dieser Kritik nur voll und ganz beipflichten! Schade um die Sängerinnen und Sänger, um die unsterbliche Musik! Hier wurde nach dem Motto " Es muss doch um jeden Preis schockiert werden" gehandelt, auf der Strecke blieb die zauberhafte "Zauberflöte".

Arnhild Humpohl arnhildhumpohl@aol.com



22.12.2009
(zu unserer Besprechung von Un ballo in maschera in Essen im November 1999)

Wie war das noch? /Der Moment nach dem Verbrechen ist oft der glücklichste im Leben? /Könnte stimmen, wenn man den Textschreiber der Übertitel rechtzeitig beseitigt hätte. Text und Regie passen überhaupt nicht zusammen.........
UND: welch einfallslose Regie, hölzerne Sänger wie Statisten, "Regieblitze" , auf die man gut verzichten kann. Man schließt also die Augen und lauscht zeitweise schöner Musik mit guten Solisten und gutem Orchestor. Dann beginnen aber wieder die Nachbarn zu quatschen: sie haben die blödsinngsten Übertitel - sollten die witzig sein???-gelesen... Das Ganze: ein ÄRGERNIS!

Wenn Sie zeitgenössisch, "zeitgemäß" inszenieren wollen, dann gucken Sie doch mal um die Ecke: Folkwang Musikhochschule: Cosi fan tutte, Hänsel und Gretel.......
Oder viele Monzartopern von J. Dew, K. Thalbach Don Giovanni.............
DAS sind Ereignisse, nicht nur, weil sie *nicht das Musikerleben kaputtmachen.*

Dr. Christiane Schumacher Dr.C.Schumacher@web.de



15.10.2009
(zu unserer Besprechung der Wiederaufnahme von Un ballo in maschera in Düsseldorf am 26.9.09

Hallo Herr Tilmanns,

hier wurde ein falscher Ort angegeben, denn die Aufführung fand nicht in Duisburg statt sondern in Düsseldorf.
Mit Ihrer Besprechung gehe ich aber völlig konform. Für mich war noch interessant festzustellen, daß in der Folgeaufführung, die ich wegen eines weiteren "Startenors" besuchte, ein völlig anderes Orchester, nämlich ein unglaublich gutes, im Graben glaubte. In der Pause stellte ich dann fest, daß dem tatsächlich so war, es spielten nicht die Düsseldorfer, sondern die Duisburger, weil die Düsseldorfer Konzerttermin hatten. Lag es tatsächlich an zu wenig Proben unter dem neuen Dirigenten, wie auch Sie unterstellten oder an einem grundsätzlichen Qualitätsunterschied zwischen den beiden Orchestern?

Manfred Wallbrecher aus Düsseldorf mwallbrecher@hotmail.com

(Anmerkung der Redaktion: Thomas Tillmann hatte in der Rezension (korrekt) Duisburg als Ort der Premiere genannt, die Angabe ist aber in der Tat missverständlich und wurde inzwischen präzisiert - danke für den Hinweis.)



18.4.2009
(zu unserer Besprechung der Aufführung von Der fliegende Holländer am 16.6.2004 in Dresden

Sehr geehrte Damen und Herren,
ja, er fliegt immer noch - der Holländer in der Inszenierung von Wolfgang Wagner an der Semperoper in Dresden. Es gibt aber eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die schlechte Nachricht: Der Fliegende Holländer ist immer noch so verstaubt wie in der von Ihnen besuchten Vorstellung. Die Protagonisten standen an der Rampe und sangen brav ihre Liedchen, wobei man sich sanft in Morpheus Arme fallen lassen konnte, denn es war so schön langweilig.
Am 15.04.2009 stand das Relikt wieder auf der Bühne der Semperoper - und nun die gute Nachricht: Eva Johansson war eine Senta, wegen der allein schon ein Opernbesuch lohnenswert war. Sie brillierte vom ersten bis zum letzten Ton und versetzte das Publikum bei Schlussapplaus in wahre Begeisterungsstürme. So wurde durch die unzerstörbare Liebe einer Frau nicht nur dem Holländer Erlösung zuteil, sondern auch dem Publikum, das durch sie auf seine Kosten kam.
Rudolf Geiges
papagei100842@freenet.se



12.3.2009
(zu unserer Besprechung der Premiere von Die Zauberflöte am 13.12.2008 in Dortmund

Guten Tag,
habe Ihre Rezension dazu gerade erst gelesen (leider nicht vor unserem Besuch der Auffführung am 07.03.09) - Es ist eigentlich egal, was der Regisseur mit diesem Stück "vor hatte"- um es auf einen Nenner zu bringen: Wenn die meisten Zuschauer sich von einer Aufführung der Zauberflöte verzaubern lassen wollen, und in entsprechender Erwartung die Tickets kaufen, ihre Kinder mitnehmen (Niedlichkeits.????), und diese Inszenierung vorgesetzt bekommen, dann halte ich das schlichtweg für Geldschneiderei, da sie nicht vorher gewarnt wurden.
Sie können sich mit Ihren Kollegen in "hochgeistiger" Form austauschen, Umsetzung des Themas diskutieren und interpretieren: Wir fühlen uns nach diesem Abend einfach nur betrogen.
Margret Kramer
marius.lena@t-online.de



12.3.2009
(zu unserer Besprechung der Premiere von Die Zauberflöte am 20.8.2008 in Köln

Durch Surfen im Internet bin ich auf Ihre kritische Besprechung der Zauberflöte, in der Inszenierung von Peer Boysen, gestoßen. Stefan Schmöe kann ich nur beipflichten. Ich war von der Konzeption der Aufführung sehr irritiert und teilweise regelrecht orientierungslos. Was irrte Sarastro von Anfang an auf der Bühne herum, schleichend, geradezu bedrohend in düsterer Kostümierung? War seine Maske eine Hommage an Amy Winehouse?
Die barockartige, weiblich anmutende Kostümierung der männlichen Darsteller fand ich deplaziert, schade war, dass die 3 Damen kostümtechnisch kaum von der Königin der Nacht zu unterscheiden waren, sieht man mal von den unterschiedlichen Mustern der "Hüftkörbe" ab. Ich hatte den Eindruck, dass ich mich in eine Geisterbahn verirrt hatte und war froh, dass die Musik diesen Eindruck wieder etwas ausglich. Die Darstellung des Tamino durch Sänger (dessen Gesang mir sehr gut gefiel), Tänzer (der mich regelrecht nervte!) und die Sprecherin (die ich reichlich überflüssig empfand) war irritierend.
Papageno habe ich sehr positiv gesehen, weil er ein Lichtblick mit Witz und Humor in der Aufführung war. Warum hat man die 3 Knaben in "Fatsuits" gesteckt? Die armen Burschen müssen sich die Seele aus dem Leib geschwitzt haben!
Es war bizarr und skurril, vielleicht fehlt mir die Intellektualität, um diese Interpretation zu würdigen. Aber mit dem Originallibretto von Schikaneder hatte es gar nichts zu tun, sieht man mal von den groben Handlungssträngen ab.
Mozarts Zauberflöte ist einer meiner Lieblingsopern und ich habe sie schon in verschiedenen Inszenierungen gesehen. Die Frage ist ja auch immer, was ich von einer Aufführung erwarte, die Kölner Aufführung war diametral zu meiner Erwartung.

Kornelia Hermes-Weber
kornelia.hermes-weber@lowfatkonkret.de



11.2.2009
(zu unserer Besprechung von Ihre Bohème in Berlin

Ich bedanke mich für die Nachdenklichkeit, die mir Rainer Holzapfel und Tobias Schwencke geschenkt haben. Die Darsteller wie Musiker: Sie sind wirkliche Künstler höchsten Ranges.
Rüdiger Brunner, Berlin
brunner@steyler.de



27.1.2009
(zu unserer Besprechung der Premiere der Elektra in Bonn

Ich war in der Elektra-Premiere und bin beglückt nach Hause gefahren. Es war eben kein blödes Regietheater, das mir eine Sichtweise aufdrängen will, die nicht die meine ist. Für ein Theater wie Bonn - Provinzbühne vermeide ich - war die Aufführung fulminant, natürlich laut, natürlich gab es Nervositäten, zumal wenn all die vielen Möchtegern-Besserwisser im Parkett sitzen, die verhinderten Protagonisten, bei denen es zur Bühne nicht gereicht hat. Ich werde mir die Produktion sicher noch öfters ansehen. Jetzt freue ich mich auf die Ägyptische Helena.

Gisbert Heuser, Hamm

Der Anstand verbietet mir, ihren Kritiker ...... zu nennen, aber was erwartet er heute von Stimmen im schweren Straussfach. Und übrigens, seine Sichtweise ist eine, von vielen, also weniger apodiktisch. Die Aufführung war besser als die Kritik!!
GisHeuser@aol.com



22.1.2009
(zu unserer Besprechung des Buchs Robert Schumann in Endenich)
Sehr geehrter Herr Becker!
Über Robert Schumanns Krankheit und Tod lesen Sie bitte: Roland Schiffter: Vom Leben, Leiden und Sterben in der Romantik. Neue Pathografien zur Romantischen Medizin, S.113-131. Königshausen und Neumann, Würzbug 2008.
Es gibt keine zureichenden Anhaltspunkte dafür, dass Schumann an einer Syphilis gelitten hat. Eine sorgfältige neurologisch-medizinische Analyse aller verfügbaren Daten spricht unbedingt für eine relativ gutartige Verlaufsform der Schizophrenien.
Prof. Dr. Roland Schiffter.
urschiffter@gmx.de



14.1.2009
(zu unserer Besprechung der CD Zeilensteine von Lina Hawk)
Die teilweise recht negative Kritik an Linas CD kann ich in keinster Weise teilen. Songs mit wenig und / oder nicht sehr aussagekräftigen Texten gibt es doch auf dem Markt schon genug. Lina singt, was sie fühlt und das mit einer beeindruckenden Offenheit und Intensität. Wenn Herr Schmöe beim Konzert anwesend gewesen wäre hätte er sich selbst davon überzeugen können.
Lina, mach weiter so! Deine Fangemeinde wird weiter wachsen...
Isabelle Moreno
isabelle@moreno.info



5.9.2008
(zu unserer Besprechung von Jazz in Deutschland. Das Lexikon von Jürgen Wölfer)
Die Kritik von Frank Becker ist berechtigt und begründet, denn das gerade erschienene Lexikon Jazz in Deutschland ist zwar ein nützliches Nachschlagwerk, wenn man in die Geschichte des Jazz in Deutschland (Österreich, Schweiz) zurückschauen will. Es ist aber leider nicht auf dem aktuellen Stand, denn die Mängelliste der fehlenden Namen könnte endlos fortgesetzt werden.
Zu den Defiziten sollen hier zwei weitere Versäumnisse genannt werden: Bei Hans Reichel wird das von ihm erfundene Instrument Daxophon unterschlagen, mit dem er sogar mit dem Kronos Quartet konzertiert hat; hinter dem Namen des weltweit bekannten Kontrabassisten Peter Kowald steht (Saxophon)!, das ist einfach ärgerlich!
Also: Bitte mehr Sorgfalt, wenn der Anspruch eines Lexikons erfüllt werden soll.

E. Dieter Fränzel, Wuppertal
edf.jazzzeit@wtal.de


Lesen Sie auch die OMM-Kritik zu dem von E. Dieter Fränzel herausgegebenen Jazz-Buch Sounds like whoopataal



1.7.2008
Als bekennender Rock-Liebhaber bin ich während der langen Dortmunder Museumsnacht ins Dortmunder Konzerthaus "verschleppt" worden. Widerwillig hingesetzt und ... dann kam Iveta Apkalna und brannte an der Orgel ein Feuerwerk ab, wie ich es noch nie gehört hatte. Bei "Walpurgisnacht" liefen einem einfach nur noch wohlige Schauer durch den Körper. Mit einem Wort, eine Offenbarung.
Udo Bauer
info@udo-bauer.com



16.6.2008
Der Barbier von Sevilla in Dortmund
Diese Aufführung war für uns eine Klamaukaufführung, mit der wir nicht viel anfangen konnten. Die Garderobenständer an beiden Seiten bis unter die Decke hatten nichts mit einem Friseursalon zu tun und lenkten von der eigentlichen Handlung ab. Auch die Rolle der Berta und des Fiorillo waren albern und störend.
Wir haben Der Barbier von Sevilla zweimal erlebt mit der herrlichen Stimme von Hermann Prey und einer Aufführung, wie man sie kennt. Die Stimmen waren hervorragend, die möchten wir nicht bemängeln, aber die Inszenierung und das Bühnenbild mit Hebebühne und dergleichen, passen nicht zu einer so wunderbaren Oper. Auch wenn es eine komische Oper ist, muss eine Neuinszenierung nicht in so einem Stil sein. Wir haben nichts gegen Neuinszenierungen. Rigoletto und La Traviata haben wir auch in einer Neuinszenierung gesehen, sie haben uns wunderbar gefallen.
Gestört hat uns auch, dass die Texte umgeschrieben worden sind. Die allen bekannte Stelle "Bravo, bravissimo..." hat ganz gefehlt, eigentlich eine der schönsten und bekanntesten Stellen.
Edith und Ulrich Peppersack, Werl
u.peppersack@helimail.de

Lesen Sie auch die OMM-Besprechung von Der Barbier von Sevilla in Dortmund



26.5.2008
Sehr geehrte Damen und Herren,
durch Surfen im Internet bin ich auf Ihre Seite gestoßen. Da auf den Seiten auf Wagner verwiesen wird, erlaube ich mir hiermit diese Mail an Sie zu senden.
Ich bin schon seit 20 Jahren Opernfan und auch Wagnerianer, nur mit dem Ring habe ich meine Probleme und habe deshalb auch bisher nur Einzelvorstellungen gesehen. Nun hat es mich seit 11 Jahren in Bayreuth wieder getroffen, ich habe für dieses Jahr Ring-Karten erhalten.
Können Sie mir ein paar Tipps geben, damit mir die 16 Stunden nicht zu lange werden? Das Hörbuch Klassik(ver)führer habe ich mir bereits zugelegt, auch das Taschenbuch Wagners Ring kurz und bündig von Robert Maschka. (Dieser Tipp stammt von Robert Jungwirth von KlassikInfo. Er ist öfter in Bayern 4 zu hören.) Die Einführungsvorträge von Stefan Mickisch möchte ich auch besuchen. Die Kurt-Pahlen-Bücher habe ich schon hervorgekramt und lese fleißig drin.
Vielen Dank für Ihre Auskunft und mit freundlichen Grüßen
Bernhard Zech
bernhard.zech@freenet.de



26.5.2008
Nach der begeisterten Kritik der Premiere Die Afrikanerin ist Spitze in der Westdeutschen Zeitung besuchte ich mit meiner Frau die zweite Vorstellung am 24.04. Bereits der ausgehängte Besetzungszettel zeigte zwei Änderungen, die durch Ansage bestätigt wurden: Lee-Hyun Kim (Nelusko) und Melih Tepretmez (Brahma-Großpriester) waren erkrankt. Vom Blatt neben der Bühne sangen Björn Waag als Gast den Nelusko, der die Partie bis dahin weder kannte noch gesungen hatte, und der hauseigene Vladislav Solodyagin den Oberpriester, zusätzlich zur Partie des Großinquisitors, auf der Bühne mimte der Regieassistent beide Rollen.
Bereits in der ersten Szene zeigte sich, dass auch Christopher Lincoln als Vasco da Gama schwer indisponiert und mit der Partie völlig überfordert war (was ich nach seinem Graf Ory befürchtet hatte). Das wurde nach der Pause durch Ansage bestätigt und um Nachsicht gebeten. Lincoln rettete sich durch gekonntes Piano-Singen ohne weitere Einbrüche über die letzten Szenen. Die übrigen Herren-Partien waren rollendeckend besetzt. Bei den Damen war Hrachuhi Bassenz mit der Selika völlig überfordert, Leah Gordon überraschte dagegen mit einer sehr sauber gesungenen Ines. Die Regie des sonst so geschätzten Andreas Baesler war - schonend ausgedrückt - lieblos.
Was der Kabelverlegungs-Dampfer im Regiekonzept sollte, blieb unklar. Er sorgte nur für ein unpassendes Bühnenbild (Überfall durch die Wilden auf dem Unterdeck!), die Kostüme aus der Zeit um 1865 störten nicht, höchstens der Mops, den Ines ständig auf dem Arm trug. Die oft geschmähte Handlung der Oper ist nicht annähernd so schwachsinnig wie diese Inszenierung!
Die musikalische Leitung von Herrn Bächli lässt sich nach dieser Aufführung schwer beurteilen. Er war schließlich die meiste Zeit mit Stützungsmaßnahmen für indisponierte, überforderte und nicht studierte Sänger beschäftigt und entsprechend nervös. Schon die Orchestereinleitung zu Beginn strotzte von falschen Tönen, die Tempi waren durchweg zu langsam, so wirkte die Oper zu unrecht leider als Langweiler. Die Begeisterung der Zeitgenossen war kaum nachvollziehbar.
Der Hauptsünder an dieser Katastrophen-Produktion, der Herr Intendant, ließ sich den ganzen Abend nicht blicken. Er hätte Die Afrikanerin bei den eingeschränkten Möglichkeiten des MiR nie bringen dürfen. Die Besetzung der Hauptrollen mit Sängern, von denen mindestens drei völlig überfordert sind, ist unverantwortlich, noch dazu ohne Zweit-Besetzungen. Selbst das finanziell klamme Theater Münster hat diese im Falle des Prophet vor einigen Jahren glänzend geschafft. Meine Absicht, eine der drei Aufführungen im Juni zu besuchen, werde ich nur realisieren, wenn bis dahin alle Hauptrollen doppelt, mit glaubwürdig kompetenten Sängern besetzt sind. Sonst warte ich lieber weiter auf eine Aufführung an einem verantwortungsbewussten Theater.
Dr. Dieter Ganz, Krefeld
Dr.Ganz-Krefeld@t-online.de

Lesen Sie dazu auch die OMM-Besprechung von Die Afrikanerin in Gelsenkirchen



27.4.2008
Die heutige, dumme, politisch korrekte, in 'modernen' Denkkategorien befangene, ja gefangene Gegenwartsgesellschaft ist dieses Musikdrama gar nicht wert. Und der Text ist nicht unsäglich, er ist nur nicht 'modern'. Das Christentum des Mittelalters ist dort sehr gut dargestellt,aber das versteht heute niemand mehr. Man ist aufgeklärt und über diese barbarischen Schrullen erhaben, bis zur nächsten Katastrophe.
Für mich gehört die Musik des Armen Heinrich zu den erstaunlichsten Manifestationen der Spätromantik. Nur die Sinfonien Gustav Mahlers bieten da vergleichbaren Tiefgang (hier vor Allem Das Lied von der Erde).
MfG
Wolfgang Graßmann
Dipl. Phys.
wograsoft@compuserve.de



8.4.2008
(zu unserer Besprechung der CD I am von Thilo Martinho)
Sehr geehrte Frau Kaufmann!
Ich beziehe mich auf Ihre Kritik eines herausragenden Albums: I Am von Thilo Martinho. Was für jemanden, der von brasilianischer Musik etwas versteht, sehr deutlich wird, ist, dass Sie nichts von dieser Musik verstehen. Sie verdrehen hier mehr oder weniger alle Tatsachen, stellen unhaltbare Behauptungen auf, um, das scheint in diesem Artikel durch, auf Biegen und Brechen zu einem Negativergebnis zu kommen. Warum?
Dass Sie von Brasilianischer Musik nichts verstehen, (ich nenne hier nur ein einziges Beispiel, denn, wie ich den Leserbriefen zu Ihrem Artikel entnehme, bin ich nicht der einzige Kritiker Ihrer Kritik), zeigt sich schon daran, dass Sie nach einer "Brasilianischen Stimme" verlangen. Es hat aber noch niemals DIE brasilianische Stimme gegeben. - Und mit einer solchen brasilianischen Stimme, soll hier dann auch noch auf Deutsch, Englisch und Spanisch gesungen werden? Das stelle sich mal einer vor! Eine absurde Idee! Jemandem, der Ihren Artikel unvoreingenommen ließt, der Ihrem Artikel kritiklos gegenübersteht, weil auch vielleicht er, wie Sie, nichts von der Materie versteht, jemandem, der Ihnen deshalb glauben muss, weil er selbst diese CD nicht kennt, dem wird der Genuss dieses sehr empfehlenswerten und, wie ich meine, innovativen Albums vorenthalten. Und das ist nun wirklich, um Sie zu zitieren, "sehr, sehr schade". Warum machen Sie so etwas?
Besser wäre es, Sie leisteten dem guten, alten, deutschen Sprichwort Folge, das da lautet: "Schusterin, bleib« bei Deinen Rappen!"
Mit freundlichen Grüssen,
Klaus Wiesmann
doneto@web.de



2.4.2008
(zu unserer Besprechung von Aleste in Nürnberg)
Sehr geehrte Frau Baumgart,
wie unterschiedlich doch die Beurteilungen ausfallen können! Ich habe die Alceste am 29. März gesehen. Mein Schluss: eine interessante, aktuelle und eindringliche Inszenierung; vom musikalischen Niveau her aber unbefriedigend.
Ich kannte die Alceste bislang nur in der Inszenierung von Wieler/Morabito in Stuttgart 2006; hier wurde richtig Oper gespielt. Dabei leidet das Stück aber unter der eindimensionalen Handlung, der es an einer echten Verwicklung fehlt. Klimek hat der Oper ein aktuelles Thema gegeben. Damit wurde die Sache aber sehr kalt. Leider geht dem Stück durch die Zusammenlegung der Rollen von Apoll und Hohepriester dramaturgische Stringenz verloren, und der Regisseur begibt sich (für mich völlig unverständlich) der Möglichkeit, mit dem Hohepriester eine weitere Figur passend zu seinem Regiekonzept zu zeichnen. Seine Interpretation wurde unterstützt durch eine offensichtlich etwas zurechtgebogene Übersetzung in die deutschen Übertitel. Was die musikalische Interpretation anbelangt, habe ich keinen "echten Gluck" gehört: das Orchester zu fett, die Sänger wenig filigran; Frau Salvan aus dem Graben war noch die beste, der wieder genesene Herr Kindley auf der Bühne konnte mich in der Tiefe überhaupt nicht überzeugen, und sein Italienisch so klang so, als habe er eben erst angefangen, es zu lernen. Der an sich prächtige Chor widerstritt einige Male mit der Stabführung um die Taktgabe.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Manfred Langer
dr.m.langer@gmx.net



2.4.2008
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse verfolge ich die von Ihnen ins Netz gestellten Rezensionen zu Opernpremieren und Konzerten. Leider muss ich aber feststellen, dass von der Opern- und Konzertszene in Mitteldeutschland sehr selten etwas zu lesen ist. Dabei verfügt diese Region über eine ausgeprägte, traditionelle Kulturlandschaft, die zumindest in ausgewählten Städten ein sehr hohes Niveau hat. Es wäre wünschenswert, wenn Sie zukünftig darauf eingehen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Geiges, Chemnitz
Papagei100842@freenet.de



14.3.2008
(zu unserer Besprechung der CD I am von Thilo Martinho)
Hallo!
Ich verstehe überhaupt nicht die Kritik an der CD von Thilo Martinho. Ich finde die Musik und den Gesang toll. Ich höre die CD oft im Auto und habe sofort gute Laune und Urlaubsgefühle. Die Texte von Thilo Martinho sind nicht für jedes Gehirn geeignet, da muss man/frau schon Bilder im Kopf laufen lassen und vor allem fühlen. Ich habe Martinho schon zweimal live erlebt und bin gerade von dieser ganz eigenen, nicht aufdringlichen Stimme, angetan. Warum um alles in der Welt soll ein deutscher Sänger ausgerechnet brasilianisch singen? Und dann noch, wo der größte Teil der Lieder überhaupt nicht brasilianisch ist. I am ist ein Genuss und Schluss!
Mit netten Grüßen
Gerd Hasenjäger
hasenjaeger@tiscali.de



14.3.2008
Sehr geehrtes OMM-Team,
schade, dass Ihr nicht aus Mainz berichtet. Es gibt dort ab und zu wirkliche Leckerbissen. So war die Inszenierung von Sandra Leupold Pélleas und Mélisande großes Theater, dass leider niemand so richtig wahrgenommen hat.
Ich habe seit meinen Jahren an der Düsseldorfer Oper Ihre Berichterstattung sehr schätzen gelernt. Es wäre einfach toll, wenn Sie die Möglichkeit und die Zeit finden würden, dem Staatstheater Mainz ab und zu Ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Mit freundlichen Grüßen
Silvia Brünig
silvia.bruenig@kultur-in-kontakt.de



19.2.2008
Habe gestern Zigeli Winter im Theaterhaus gesehen, es war unglaublich schön!
Irene Schmid
irene_schmid@gmx.de



17.2.2008
(zu unserer Besprechung von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny in Essen)
Also ich kann die Kritik von Herrn Tillmann nicht ganz nachvollziehen. Die Vorstellung war sehr gut. Gesungen wurde vorzüglich und was besagte Szenen betrifft, man kann sie ertragen, ohne gleich eine Herzattacke zu erleiden. Schade, dass das Haus nur halb voll war. Ich sage Ihnen, ein Besuch lohnt, wenn Sie es bis zur Pause geschafft haben, dann wird es besser. Musikalisch werden Sie auf jeden Fall für die kleinen "Unpässlichkeiten" entschädigt.
Heiko Böckenkröger
boeckenkroeger@googlemail.com



7.2.2008
(zu unserer Besprechung der CD Bohème suprȇme von Konrad Beikircher)
Wir können Ihnen nur zustimmen, haben Herrn Beikircher mit dem Programm im Sommer live in Duisburg-Friemesheim gehört, und waren vollkommen begeistert. Ein unvergessliches live Erlebnis! Die CD hat uns schon so manchen trüben Winterabend vergessen lassen! Unbedingt live hören und CD kaufen ist auch unser Vorschlag!
MfG Maria & Wolfgang Denhoff
w.denhoff@web.de



5.2.2008
Was ist eine Cover-Besetzung??
Siegfried
siegfriedthurm@yahoo.de



30.1.2008
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe Sie unter Mitridate gefunden und möchte fragen, ob Sie mir einen Tipp geben können,wie ich an den Text der Oper Armida von Haydn kommen kann entsprechend der CD von Mitridate- Ponto - capella coloniensis mit Gundula Janowitz.
Besten Gruß
R. Lucius
rlucius@internat-lucius.de



23.1.2008
(zu unserer Besprechung von Ariadne auf Naxos in Krefeld)
Teilweise stimme ich vollständig mit Ihrer Kritiken von Ariadne auf Naxos überein aber Sie können irgendwie sehr gut nicht hören, wenn es zum Orchester und den Sängern kommt. Zuerst ist Jeanette Wernecke, von einer Stimme zu leicht, Zerbinetta zu singen, genau wie in Candide und das Orchester unter Graham Jackson war vielmals zu laut und hat ihre Stimme bedeckt. So wie so, unter irgend einen Umständen ist Graham Jackson als Dirigenten, qualifiziert solch eine Oper als Ariadne zu leiten. Ihr Lob von seinem Leistung, den ich vollständig absurd finde.
Zweitens, Timothy Richards, singt immer zu tief, oder kann Sie nicht hören das, und sein stimmliches Technik oder seine Ohren müssen geprüft werden. Drittens, singt Kirsten Brixs ein sehr gut Komponist aber von Ausdrucksweise kaum ein Wort könnte verstanden werden und ihre Fähigkeit, einen interessanten Charakter auf der Bühne zu schaffen, ist für mich das gleichen in jeder Oper. Sie singt... sie spielt sich selbst.
Viertens, ich stimme mit Ihnen vollständig überein, dass Mooshammer ein bisschen fremd ist, aber irgendwie es amüsierte anzuschauen und sehr Überzeugend. Zuletzt finde ich der Regie von Herr Lachnitt sehr gut und seine Fähigkeit, von den vielen verschiedenen Teilen Einzel Charakterisierung herauszubringen, ist phantastisch. Ariadne, für meinen Geschmack ist ein von Richard Straußes die schwächsten Opern und wenigstens in Krefeld das Publikum hat gehabt, eine Chance mit einem guten Bühnenbild und interessantem Regie amüsiert zu werden.
Helmut Friedling, Düsseldorf
InnenInterieur@aol.com



23.1.2008
(zu unserer Besprechung von Schwanensee in Essen)
Sehr geehrter Herr Bilsing,
nachdem ich ihre Rezension gelesen habe war ich geschockt, denn ich bin nicht mal Ansatzweise ihrer Meinung. Mir scheint sie haben keinerlei Ahnung von Ballett, ansonsten hätten sie so eine Rezension überhaupt nicht veröffentlicht. Das Orchester war nach meiner Meinung nicht spärlich besetzt. Dies habe ich sowohl mit eigenen, wie auch in den Noten, in die ich Einblick bekommen konnte, sehen können. Die Tanzchoreographie harmoniert perfekt mit der Musik und war, durch langes Üben einstudiert und perfektioniert worden. Die Kostüme, vor allem das Schwanen-Tutu unterstützt die Zerbrechlichkeit von Odette ebenfalls.
Ich und auch die anderen Zuschauer, konnten die Zerrissenheit von Odette in ihren Tanzbewegungen wiederfinden. Wenn sie die anderen Zuschauer nach ihrer Meinung gefragt hätten, hätten sie festgestellt, dass ihre Meinung dort keinen Anklang findet. Ebenfalls hätten sie dies beim Applaus feststellen können, bei dem (bei den drei Vorstellungen bei denen ich war) die Zuschauer sogar jubilierend aufstanden um den Tänzern die höchstmögliche Begeisterung zuzusprechen. Ich denke sie sollten ihre Meinung noch einmal überdenken. Denn wenn der Schwanensee im Aalto bei den Zuschauern keinen Anklang gefunden hätte, wäre er wohl kaum wiederaufgenommen und außerdem wären die Tänzer dann bestimmt nicht nach Österreich eingeladen worden um dort zwei Vorstellungen zu tanzen.
Mit freundlichen Grüßen
I. Taege
reinertaege@compuserve.de



20.1.2008
Mein Mann und ich kommen gerade vom Stuttgarter Oper zurück (heute den 20.01.08), wo wir uns Carmen angesehen haben. Wir sind "sehr" von der Inszenierung enttäuscht gewesen und bereuen diese Wahl. Wie kann man solch ein Prachtstück so schrecklich darstellen. Zum Glück war das Orchester und die Sänger ganz wunderbar. (man fragt sich nur warum solche Stimme sich gefallen lassen können!). Sehr oft habe ich die Augen schließen müssen, um die schönen Stimmen und die wunderbare Musik von Bizet genießen zu können, ohne von den hässlichen Personagen gestört zu werden.
Es tut mir leid, so direkt und ungeniert zu schreiben, nach der Enttäuschung musste mein Frust aber irgendwie 'raus (es war das erste Mal für uns in der Oper und auf Carmen hatten wir uns besonders gefreut - aber nicht so!).
Jetzt werden wir uns eine DVD mit einer richtigen Opervorstellung von Carmen kaufen, um ein bisschen von diesem Frust zurück zu kommen. Schade, es hätte toll sein können.
Mireille und Eric
P.S. : Wir gratulieren den Opersängern, die mit unserer schwierigen Sprache ganz hervorragend umgegangen sind! Bitte weiter geben!
mireillebesombes@t-online.de



18.1.2008
Sehr geehrte Damen und Herren,
durch Zufall bin ich auf ihre Website gestoßen, und interessiere mich für das komplette Lied aus ihrem Hörbeispiel "Abendsegen". Wäre dankbar, wenn Ihr mir weiter helfen könntet!
Habe schon auf diversen Onlinedatenbanken geguckt, aber nirgends gibt es so eine schöne Melodie wie bei Eurem Hörbeispiel!
Mit freundlichen Grüßen
E. Köhler
koehli001@web.de



18.1.2008
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin auf der Suche nach einer Oper von dem ziemlich unbekannten Komponisten und Klavierlehrer (der Trakl-Familie) August Brunetti-Pisano und möchte Sie fragen, ob Sie - als Spezialisten - mir auf der Suche danach helfen können. Brunetti-Pisano hat eine Oper mit dem Titel Peter Schlehmil geschrieben, die 1908 in Ludwigsburg uraufgeführt wurde.
Meine Frage lautet nun: Wissen Sie, ob es von diesem Werk irgendeine Aufführung, die auf wundersame Weise mitgeschnitten wurde, gibt und kann man diese Aufnahme käuflich erwerben?
Vielen Dank für Ihre Mühe
Astrid Kumpe
Astrid.Kumpe@web.de



18.1.2008
Suche die CD Going Home von Bill Stafford schon seit geraumer Zeit. Wer kann mir weiter helfen?
ralleerdmann@gmx.de




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