Veranstaltungen & Kritiken Festspiele |
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Als diesjährige Opernproduktion im Deutschen Theater hatte man Händels Tolomeo ausgewählt. In der detailfreudigen Inszenierung von Drew Minter glänzte das ausgesprochen homogene Ensemble sowohl musikalisch als auch szenisch.
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Foto von Kaspar Seifert |
Concerto Köln |
Das aufregendste und interessanteste Stück im Orchesterkonzert 1 von Concerto Köln in der Aula der Universität mit Ouvertüren und Suiten von Georg Friedrich Händel, Jean-Philippe Rameau, Christoph Willibald Gluck und André Campra war Rameaus Suite aus Les Boreades mit Windmaschine und Donnerblech. Mit Glucks Ouvertüre zu Die Pilger von Mekka (1764) erklang dann ein grosses Vorbild für Mozarts knapp 20 Jahre später aufgeführte Entführung aus dem Sereil (1782) - durch den charakteristischen Einsatz der Janitscharenmusik eines der relativ wenigen Beispiel für musikalischen Exotismus.
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Farhan Sabbagh |
Zu einem Höhepunkt der besonderen Art wurde das Nachtkonzert 2 in der St. Marien-Kirche.
Spanisch-maurische Nachtmusik mit syrischer Lautenmusik und Improvisationen von Farhan Sabbagh (arabische Laute) und vokale Kammermusik von Georg Friedrich Händel und Domenico Scarlatti bildeten ein äusserst interessantes Programm.
Letztendlich wurde das Konzert durch die technisch perfekte, interpretatorisch einfühlsame und klanglich betörende Sopranistin Constanze Backes zu einem Erlebnis, das man lange nicht vergessen wird. Ermöglicht wurde dieses allerdings auch durch die aufmerksam musizierenden Instrumentalisten Jacob Heringman (Vihuela, Barockgitarre), Ludger Rémy (Cembalo) und Katie Rietman (Violoncello).
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