Premierenveranstaltung der 15. Xantener Sommerfestspiele in der römischen Arena am 20.6.97
Besetzung
Aida - Hasmik Papian Amneris - Ewa Bancel Radames - Miro Solman Busolin Pharao - Wiktor Gorelikow Ramphis - Radoslaw Zukowski Amonasro - Zbigniew Kryczka Pristerin - Ewa Czermak Bote - Andrzej Kalinin
Der musikalischen Bedeutung der Oper entsprechend wurde dem Publikum eine pompöse Kulisse, 400 mitwirkende Schauspieler und Statisten, eine Pferde- und Kamelkaravane geboten.
Während des 1. Aktes beweist Hasmik Papian, die die Rolle der Aida mimt, direkt ihre gesangliche Stärke, als ihr Geliebter Radames (Miro Solman Busolin) als ägyptischer Heerführer in den Krieg gegen ihr Volk, die Äthiopier, ziehen will, um nach dem Krieg bei dem Pharao die Freiheit für die Sklavin zu erbitten. Aida bleibt alleine auf der Bühne zurück und kämpft mit ihren Gefühlen. Die Arie „Ritorna vincitor“ wird hier mit einer enormen Leidenschaft vorgetragen, daß man in dieser Stimme das wirkliche Leiden zu entdecken meint. Der Tragik der Handlung entspricht es, daß auch Amneris, des Pharaos Tochter, in Radames verliebt ist.
Das Orchester, das im ersten Akt noch nicht seine Stärke ausspielen konnte, mußte ab dem 2. Bild des 1. Aktes leider wegen Regens in den Orchesterpavillon umziehen, von wo aus eine technische Übertragung auf die Bühne und in den Zuschauerraum stattfand. Die klangliche Qualität litt leider an einige Stellen unter Pannen, was zum Teil auch die Darsteller irritierte.
Triumphal ist der siegreiche Einzug Radames mit seinen Truppen. Bis zu 250 Statisten stehen auf der Bühne, während Krieger mit Schätzen, gefolgt von Pferden und Kamelen zu Füßen des Pharaos vorüberziehen. Der große Chor der Krieger, Priester, Pharaonenanhänger und Tänzerinnen war in diesen Massenszenen vom gesanglichen her präzise und fügte sich „harmonisch“ mit dem unumstrittenen Höhepunkt der Oper, dem Gefangenenchor, zusammen.
Zum Dank für seinen Sieg soll Radames die Pharaonentochter Amneris heiraten. Nur noch einmal will Radames sich vor der Hochzeit mit seiner Geliebten treffen, wobei es zum Verrat an Ägypten kommt, der von Amneris und dem Hohenpriester entdeckt wird.
Radames stellt sich und wird verurteilt, obwohl Amneris ihn nochmals bittet sie zu heiraten, wenn sie ihm Absolution vor dem Pharao verschafft. Radames schweigt vor dem Rat der Priester, was diesem Teil der Oper eine besondere Spannung verleiht.
Radames wird bei lebendigem Leib eingemauert. Aida, die für Radames genauso viel empfindet, wie er für sie, möchte ohne ihn nicht mehr leben und schleicht sich ebenfalls vor der Urteilsvollstreckung in die Gruft, um mit ihrem Geliebten zu sterben. In der Umarmung vereint und bis zu ihrem Tod erklinge das letzte Duett der Beiden „O terra, addio“.
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