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Musikfestspiele
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50. Händel-Festspiele

in Halle an der Saale

8. bis 17. Juni 2001


Vorabbericht und Ankündigung des

5. Internationalen Händel Wettbewerb

in Halle
ausgetragen in den Kategorien Flauto traverso und moderne Flöte
6. bis 12. Juni 2001


(von Annette van Dyck-Hemming)

Händel-Festspiele in Halle (Homepage)


Die Eintrittskarten werden langsam knapp bei den 50. Händel-Festspielen in Halle an der Saale. Von den insgesamt über 30.000 Plätzen sind schon ungefähr 80 % verkauft oder reserviert - vielleicht geht dies auf die illustren Schirmherren Bundeskanzler Gerhard Schröder und Prime Minister Tony Blair zurück, wahrscheinlich ist es aber unter anderem ein Ergebnis des neuen Vertriebsweges Internet und der neuen Regel, dass reservierte Karten schon vor Beginn des Festivals bezahlt sein müssen.



Doch auch für diejenigen, die kein Glück bei der Kartenbestellung hatten, oder für die Glücksritter, die sich sowieso grundsätzlich nicht vorher kümmern, lohnt es sich, der Saalestadt im Juni einen Besuch abzustatten. Es wird ein üppiges Beiprogramm geben, hier einige Glanzpunkte: das Konzertrestaurant händels open am Marktplatz lädt jeden Tag zu musikuntermaltem Gelage ein; es werden nicht nur Brücken zwischen Barockmusik und populärer Kultur geschlagen (z. B. mit der Jazzadaption "a child is born" aus Händels 'Messiah' am 13. Juni um 21.00 Uhr, Eintritt frei), sondern auch die immer seltener werdenden Konzerte mit moderner Musik stehen auf dem Plan, u. a. am 16. Juni in der Händel-Halle. Dort kann man eine freie Umgestaltung des Concerto grosso op. 6 Nr. 7 von Händel durch die Hand Arnold Schönbergs hören, außerdem eine neue Verarbeitung des berühmten Largos durch den 1932 geborenen Alexander Goehr und das formal an eine Suite angelehnte, musikalisch eher Bartòks Stil ähnliche Konzert für Orchester des polnischen Komponisten Witold Lutoslawski von 1954. Wir erwarten eine spannenden, unterhaltsamen Abend, das OMM wird darüber berichten.

Tickets
Zwei Eintrittskarten für das längst ausverkaufte Abschlusskonzert

Georg Friedrich Händel (Halle, 1685 - London, 1759)
Georg Friedrich Händel, geb. 1685 in Halle an der Saale als Sohn eines Chirurgen, gest. 1759 in London als berühmter Komponist
Opernhaus in Halle
Das 1886 im Stil der Neorenaissance erbaute Opernhaus am Joliot-Curie-Platz in Halle an der Saale
Sie können an dieser Stelle demnächst überdies Rezensionen aller wichtigen Festival-Ereignisse finden, darunter das Festkonzert zur Eröffnung, die Premiere von Rodrigo, die Aufführungen von Jephta (Ltg. Howard Arman), Radamisto (Ltg. Alan Curtis) und Belshazzar (Der als Dirigent vorgesehene Philippe Herreweghe ist leider erkrankt, so die letzten Neuigkeiten). Wir schleichen uns in die Generalprobe zu Tamerlano (Ltg. Trevor Pinnock) und bewundern (hoffentlich) Gardiners Messiah-Interpretation. Doch das ist nicht alles:

Zu den interessanten Treffpunkten des Festivals gehören auch das Konzert mit den preisgekrönten Werken des 2. Kompositionswettbewerbes 'Georg Friedrich Händel 1999' und das Konzert der besten Flötistinnen und Flötisten des 5. Internationalen Händel-Wettbewerbs. Wiederum stehen in letzterem alte und neue Instrumente gleichberechtigt nebeneinander. In drei Runden, die jeweils für Flauto traverso und moderne Flöte an drei verschiedenen Konzertorten ausgetragen werden, beurteilen 5 Jury-Mitglieder die Darbietungen. Es werden Preise von insgesamt 20.000 DM, gesponsort durch die Mitgas - Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH vergeben. Bislang haben sich 41 Teilnehmer angemeldet, die aus 13 Ländern anreisen u. a. aus Brasilien und Japan. Interessierte Gäste sind übrigens zugelassen, Informationen bei der Direktion der Händel-Festspiele, Frau Sandra Gläser/ Herr Thomas Meinicke, Tel: ++49 (0) 345/2023009 oder 500900.

Trevor Pinnock
Trevor Pinnock, der im Goethe-Theater in Bad Lauchstädt den Messiah aufführen wird
Logo des Händelwettbewerbs

Nächstes Jahr wird der Wettbewerb für alte und neue Violinen ausgeschrieben. Die Veranstalter liebäugeln für die kommenden Jahre mit einer Preisträger-Tournee auf internationaler Ebene, wahrscheinlich durch die 'Händel-Länder' Deutschland, England und Italien. Gerade die italienische Händelpflege erfreut sich wachsender Unterstützung, während die Briten sich immer noch schwer tun mit der lange geplanten Gründung eines Händel-Museums. Tatsächlich ist das einzige Händel-Museum der Welt in Halle an der Saale beheimatet, der Stadt von Musik, Design und prachtvollen Gründerzeitbauten.
Stadthaus am halleschen Markt
Gründerzeit-Haus am halleschen Markt


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