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Musikinstrumentensammlung
Hans (1898-1989) und Hede (1896-1995) Grumbt
in der Wasserburg Haus Kemnade bei Bochum.

Von Dipl.-Ing., Betr.-wirt, MA. Wolfgang Bettzieche (Förderverein)



Wasserburg Kemnade - Vergrößerung in neuem Fenster

Hans Grumbt, aus Dresden stammender früherer Cellist des Bochumer Orchesters, begann schon früh Instrumente zu sammeln. Auslöser war eine Gitarre von Johann Stauffer (Wien 1778-1859), die er vom Großvater erbte und eine kleine, wertvolle Geigensammlung, ebenfalls aus seiner Familie. Doch erst das Spielen "Alter Musik" förderte bei ihm das systematische Sammeln historischer und nachgebauter Instrumente. Mitgetragen und praktisch betreut wurde die Sammlung von seiner Ehefrau Hedwig Grumbt.

Die Sammlung hat eine bemerkenswerte Vielfalt an europäischen und außereuropäischen Instrumenten sowohl für die Volks- wie für die Kunstmusik. Beim Sammeln waren sie so weit wie möglich darauf bedacht, nicht nur Einzelstücke zu erwerben, sondern exemplarische Zeugnisse der unterschiedlichen Musikkulturen, ihren Epochen und Strömungen zusammen zu tragen. Hans Grumbt formulierte diese Motivation wie folgt: "Indem wir sie uns geistig zu eigen machen, öffnet sich uns die Welt, und wir verstehen den Menschen und die Völker die das geschaffen haben." Durch die Vielfalt leistet die Sammlung Grumbt für die vergleichende Musikwissenschaft ungleich mehr, als hätte sie nur dekorative Schaustücke in sich vereint.

Im Jahre 1970 übertrug das Ehepaar Grumbt die Sammlung, damals ca.1200 Musikinstrumente, der Stadt Bochum. Seit dem ist ein Teil derselben in der Wasserburg ausgestellt und somit der Öffentlichkeit zugänglich. Die ab 1970 weiterhin vom Ehepaar Grumbt gesammelten ca.500 Instrumente sowie die bedeutende instrumentenkundliche Bibliothek gelangten später ebenfalls dorthin. In die Sammlung Grumbt übernommen wurde im Jahre 1995 auch die Sammlung von 55 Klarinetten und verwandten Instrumenten des Sammlers Johan van Kalker. Die nunmehr größte Sammlung von Musikinstrumenten in Nordrhein-Westfalen ist weiterhin in der Wasserburg Kemnade bei Bochum untergebracht. Aus räumlichen Gründen kann jedoch leider nur ein kleiner Teil gezeigt werden.

Die Sammlung hat drei Hauptgruppen:

Metallophon Gender, Indonesien/Bali - Vergrößerung in neuem Fenster
  1. Instrumente der Volksmusik und der außereuropäischen Kunstmusik.
    Dieser Teil enthält 1030 Instrumente und zwar aller Instrumentengruppen von Idiophonen, Membraphonen, Cordophonen und Aerophonen. Besonders hervorzuheben seien neben vielen anderen:


    1. Metallophon "Gender" mit vier Metallstäben und vier Bambusröhren als Einzelresonatoren, besonders schön geschnitzt und bemalt. Herkunft: Indonesien, Bali


    2. Anklung (das ist eine Gleitrassel) mit 49 gestimmten Bambusröhren.Größe:2m x 1,5m.


    3. Musikinstrumente aus Menschenknochen.




    Viola da gamba 1682, Michel Colichon - Vergrößerung in neuem Fenster
  2. Instrumente der europäischen Kunstmusik.
    Dieser Teil enthält 566 Instrumente auch wieder aller Instrumentengruppen. Besonders hervorzuheben sind hier:


    1. Bass-Viola-da-gamba von Michel Colichon, Paris 1682 (eines von heute acht weltweit nachgewiesenen Instrumenten dieses berühmten Meisters).


    2. Clavichord von Barthold Fritz, Braunschweig 1740.


    3. Klarinette mit drei Klappen 1740.


    4. Giraffenflügel mit Janitscharen-Musik, Wien ca.1830.


    5. einen kompletten Satz von Violinen, Violotta und Cellone des Modells Alfred Stelzner 1892/93.



  3. Dieser Teil der Sammlung enthält 188 Teile verschiedenster Art wie automatische Musikgeräte, Spielzeug, Zierinstrumente usw.


Abschließend sei darauf hingewiesen, dass schon allein die Vielfalt dieser Sammlung es lohnend macht, sie zu besuchen.

Schnecke in Kopfform einer Viola da gamba, 1682, Michel Colichon Paris - Vergrößerung in neuem Fenster

Musikinstrumentensammlung Hans und Hede Grumbt

An der Kemnade 10
45527 Hattingen
Tel. 02324 / 30268

Nähere Auskünfte erhält man beim

Museum Bochum
Kortumstraße 147
44777 Bochum.
Tel.:0234-51600-12, Fax-10.
E-Mail: museum@bochum.de

Öffnungszeiten Mai bis Oktober:
Täglich außer Montags von 12.00 bis 18.00 Uhr
Öffnungszeiten November bis April:
Di bis Fr 11.00 bis 17.00 Uhr; Sa bis So 10.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt frei







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