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Musikfestspiele
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31.
Händel-Festspiele
in Karlsruhe

22. Februar bis 3. März 2008

Homepage des Badischen Staatstheaters Karlsruhe

Badisches Staatstheater Karlsruhe
(Homepage)


Das Symposium der
Internationalen Händel-Akademie 2008

Von Gerhard Menzel

Auch im 23. Jahr ihres Bestehens widmete sich die Internationale Händel-Akademie Karlsruhe wieder der theoretisch-musikwissenschaftlichen und praktisch-interpretatorischen Erarbeitung der Werke Georg Friedrich Händels und dessen Zeitgenossen. Die in Deutschland einzigartige Zusammenführung von Theorie und Praxis durch die Händel-Akademie mit den Händel-Festspielen des Badischen Staatstheaters und der Hochschule für Musik Karlsruhe trug dieses Jahr ganz besonders bemerkenswerte Früchte. Erstmals wurde eine gemeinsame Produktion der Opernwerkstatt und der Orchester-Akademie mit in das offizielle Programm der Händel-Festspiele im Badischen Staatstheater aufgenommen. Zur Aufführung kamen zwei italienische Kantaten von Händel, die sowohl unter musikalisch als auch szenisch historischen Gesichtspunkten mit den Teilnehmern erarbeitet wurden (s. Bericht über die Händel-Festspiele 2008).

Korrespondierend dazu befasste sich das Symposium der Internationalen Händel-Akademie mit den "Arien aus Händels italienischer Zeit (1707-1710)". Damit wurde ein Block von Symposien eröffnet, der sich in vier aufeinanderfolgenden Jahren ausschließlich den Arien Händels widmen wird. Zunächst standen nun Händels italienische Arien unter den Gesichtspunkten "Symbolik, Affektausdruck und Virtuosität" im Zentrum der Untersuchungen. Neben den einen Überblick verschaffenden Vorträgen von Prof. Dr. Wolfgang Ruf (Halle/Saale) über Händels Arien als "Vollendung einer großen Tradition" und von Dr. Sabine Ehrmann-Herfort (Rom) "Zur Typologie von Händels in Italien geschaffenen Arien", stellte Univ. Dozent Dr. Paul van Reijen (Groningen/NL) "‚Agrippina': Händels venezianisches Finale. Aspekte vergleichender Interpretationskritik" ins Zentrum seiner Ausführungen.

Für den Höhepunkt des Symposiums sorgte Prof. Dr. Thomas Seedorf (Karlsruhe), der der designierte Nachfolger des Vorsitzenden der Musikhochschule und Universität Karlsruhe Prof. Dr. Siegfried Schmalzriedt ist, der dieses Jahr noch einmal die Gesprächsleitung des Symposiums übernommen hatte. Seedorf gelang es, eine unmittelbare Verquickung von Theorie und Praxis herzustellen, indem er zunächst den Affektausdruck und die Virtuosität in den Arien aus Händels italienischer Zeit analytisch betrachtete, um im zweiter Teil ausgewählte Passagen einiger "für die Sopranistin Margherita Durastante geschaffenen Arien" live gesungen präsentieren zu lassen.

Von Franziska Finckh (Barockcello) und Irene Müller-Glasewald (Cembalo) begleitet, brillierte die in Heidelberg geborene Sopranistin Antonia Bourvé mit ihrer technisch versierten und mit herrlichem Timbre versehenen Stimme durch ausgesprochene Flexibilität und großes Ausdrucksvermögen. Bereits 2004 wurde Antonia Bourvé Mitglied des Opernstudios am Badischen Staatstheater Karlsruhe und debütierte im Rahmen der Herbert von Karajan Pfingstfestspiele im Festspielhaus Baden-Baden. 2005 war sie Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes und erhielt 2006 beim Wettbewerb Operngesang des Kulturfonds Baden den 1. Preis. Im gleichen Jahr beendete sie ihr Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe mit Auszeichnung und ist nun auf dem besten Wege, international Karriere zu machen.

Nach den italienischen Arien in diesem Jahr folgen 2009 die frühen englischen, 2010 die späten englischen und 2011 die Arien in den Oratorien Händels. Alle vier Symposien werden anschließend im 9. Band der Veröffentlichungen der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe zusammengefasst, der durch seine einheitliche Thematik zu einem regelrechten Kompendium der Arien Händels werden wird.


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Antonia Bourvé
Foto: Gerhard Menzel


Weitere Informationen:
www.antonia-bourve.de/



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