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Musikfestspiele
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Neuburger Kammeroper
20.07.2013 - 28.07.2013


Von Thomas Molke

Während in München die Münchner Opernfestspiele das Ende der Theaterspielzeit in der bayerischen Metropole einleiten und die Politprominenz schon voller Spannung auf die am 25. Juli beginnenden Bayreuther Festspiele blickt, gibt es in Neuburg an der Donau ein kleines, aber feines Festival, bei dem nunmehr zum 45. Mal in dem hübschen Biedermeier-Theater eine Opernproduktion zur Aufführung gelangt, die an anderen Opernhäusern äußerst selten, wenn überhaupt zu erleben ist.

Blick auf die Bühne des Biedermeier-Theaters

Zu verdanken ist dieses jährliche Erlebnis dem unermüdlichen Einsatz des in Neuburg aufgewachsenen Opernsängers und Regisseurs Horst Vladar, der 1969 mit Freunden zur Wiedereröffnung des Biedermeier-Theaters die Neuburger Kammeroper gründete, um in diesem Theater-Juwel auch Werke des Musiktheaters zu präsentieren. Dass sich daraus eine jährliche Tradition entwickelte, die mittlerweile, ermöglicht durch die Unterstützung der Stadt und des Landkreises und einiger unverzichtbarer Sponsoren, pro Jahr eine nahezu unbekannte Oper zur Aufführung bringt, hatte er damals bestimmt nicht zu träumen gewagt. Mit großem Einsatz schaffen es jedes Jahr neben den Gesangssolisten und dem künstlerischen Führungsteam vor allem begeisterte Amateure im Bereich des Orchesters, der Technik und Verwaltung, dass dieses Festival sich auch über die Region zu einem Geheimtipp entwickelt.

Blick in den Zuschauerraum des Biedermeier-Theaters

In diesem Jahr stehen direkt zwei Operneinakter auf dem Programm, von denen einer sogar von einer Frau komponiert worden ist. Die Rede ist von Sophie Gails 1813 uraufgeführter komischer Oper Eifersucht (Les deux jaloux), die diese nach der Trennung von ihrem Mann und Tourneen als Romanzen-Sängerin durch Frankreich und Spanien in Paris herausbrachte. Horst Vladar hat das unbekannte Werk mit seiner Frau Annette Vladar für die Neuburger Kammeroper übersetzt und eingerichtet und wird auch selbst Regie führen. Der zweite Einakter stammt von Adolphe Adam, dessen vergessener Einakter Le Chalet unlängst bei Rossini in Wildbad zu erleben war (siehe auch unsere Rezension).  In Wildbad widmet man sich nun seiner Opéra comique So ein Glück! (Une bonne fortune), die 1834 in Paris ihre Uraufführung erlebte. Auch dieser Einakter wurde von Horst und Annette Vladar für die Neuburger Kammeroper übersetzt und eingerichtet. Die Regie übernimmt Michael Hoffmann, der in den letzten Jahren bereits regelmäßig als Darsteller auf der Neuburger Bühne zu erleben war. Die Premiere wird am 20. Juli 2013 zu erleben sein. Weitere Aufführungen folgen am 21., 26., 27. und 28 Juli 2013 jeweils um 20.00 Uhr..

 

Karten und weitere Informationen gibt es unter www.neuburger-kammeroper.de.

 

 

 

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Rezensionen:

Eifersucht (Les deux jaloux)

So ein Glück! (Une bonne fortune)



Da capo al Fine

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