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Veranstaltungen & Kritiken Musikfestspiele |
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Händel-Festspiele 2016 in Halle (Saale)27.05.2016 - 12.06.2016
Hippolyte et Aricie ou
Parodie von Jean-Philippe Desrousseaux Produktion des Centre de musique baroque de Versailles mit dem Teatru Manoel (Malta), Théâtre Montansier (Versailles) und der Vichy Opera Aufführung im Carl-Maria-von-Weber-Theater in Bernburg am 4. Juni 2016 |
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Wie am Schnürchen Von Joachim Lange / Fotos © DTombarel Am Samstag, dem 4. Juni, gab es dann eine - wie sich zeigte überfällige! - Erweiterung bei der Auswahl der Aufführungsorte der Händefestspiele. Für die Zuschauer, die es wollten ging es mit dem Bus und für die, die rechtzeitig gebucht hatten, als besonderes Schmankerl mit dem Dampfer auf der Saale nach Bernburg. Ziel war das liebevoll herausgeputzte, nur noch fremdbespielte Carl-Maria-von-Weber-Theater, gleich neben dem Schloss mit echtem Bären im Graben, imponierenden Mauern, Türmen und Giebeln, samt bereits erkennbarer Farbenpracht. Als Gesamtpaket ein Volltreffer, zumal auch das Wetter mitspielte. Und das, obwohl es dort gar nicht um den Zauber der Stimmen ging, denn gesungen wurde eher weniger. Obwohl die hoch eleganten, sehr beweglichen und souverän geführten Marionetten von Marie Lenormand und Alain Buet die punktuelle stimmliche Mezzo- und Bariton-Hilfe bekamen, die sie brauchten. Playback sozusagen. Ansonsten taten die drei Strippenvirtuosen, die Regisseur Jean-Philippe Desrousseaux anführte, auch vokal ihr Möglichstes, um einer flotten Parodie Beine zu machen, die er auf die Oper Hippolyte et Aricie von Händels berühmtem Zeitgenossen Jean Philippe Rameau verfasst hat.
Die ganze Geschichte gibt es als einen wilden Mix aus Rameau-Musik (-Zitaten), Comédie-Italienne und populären Liedern. Die Puppen sind mit Grazie dabei, die Puppenspieler mit geschickten Fingern und mit verbaler Attacke, die Sänger mit vokalem Glanz und die vor der barocken Bühne postierten Instrumentalisten des französischen Ensemble PhilidOr runden das Ganze unter Leitung der Violinistin Mira Glodeanu mit Eifer und ironischem Witz zu einem in sich stimmigen Gesamtkunstwerk der besonderen Art. FAZIT Diese Puppenbühnenparodie auf die Oper eines Händelzeitgenossen war mit allem Drum und Dran eine charmante Ergänzung des Festspielangebotes. Weitere Rezensionen zu den Händel-Festspielen 2016 in Halle
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ProduktionsteamMusikalische Leitung und Violine Konzept und Regie
Ensemble PhilidOr
Solisten
Phèdre Thésée
Puppenspieler
Weitere |
- Fine -