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Musikfestspiele
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Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

06.08.2016 - 27.08.2016


Von Thomas Molke

In diesem Jahr feiern die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ihren 40. Geburtstag und laden mit einem bunten Programm mit Musik aus Renaissance, Barock und Klassik Zuschauer aus nah und fern in die Tiroler Landeshauptstadt ein. "Tragicommedia" haben der künstlerische Leiter Alessandro De Marchi und die Betriebsdirektorin Eva-Maria Sens die diesjährigen Festspiele genannt und feiern das Jubiläum damit mal ernst, mal heiter, dabei aber immer mit großartiger Musik.

Das Tiroler Landestheater in Innsbruck von außen

Das Opernprogramm wird dabei in Anlehnung an eine britische Filmkomödie aus dem Jahr 1994 "Drei Hochzeiten und kein Todesfall" übertitelt. Den Anfang macht am 12. August 2016 um 18.30 Uhr im Tiroler Landestheater Domenico Cimarosas komische Oper Il matrimonio segreto (Die heimliche Ehe), die 1792 in Wien uraufgeführt wurde. Das Libretto geht zurück auf das englische Lustspiel The Clandestine Marriage von David Garrick und George Colman und handelt von zwei jungen Menschen, Carolina und Paolina, die heimlich den Bund der Ehe geschlossen haben. Als der Graf Robinson, der eigentlich Carolinas ältere Schwester Lisetta heiraten soll, sich bei seiner Ankunft in Carolina verliebt, kommt es zu Komplikationen. In Innsbruck wird dieses Werk, in dem Cimarosa bereits als Wegbereiter der späteren Buffo-Opern eines Rossini erkennbar wird, ungekürzt gespielt. Für die beiden Buffo-Partien des Grafen und Carolinas Vater Geronimo konnten Renato Girolami und Donato di Stefano verpflichtet werden. Girolami begeisterte in Innsbruck in den letzten Jahren bereits in den beiden Intermezzi La serva padrone und Pimpinone. Di Stefano konnte hier in Scarlattis La Dirindina große Komik versprühen.  Vesselina Kasarova ist als Geronimos Schwester Fidalma zu erleben. Das Liebespaar Carolina und Paolino wird von Giulia Semenzato und Bogdan Mihai interpretiert. Regie führt Renaud Doucet. Die musikalische Leitung der Academia Montis Regalis liegt in den Händen des Festivalleiters Alessandro De Marchi. (Weitere Termine: 14. August 2016 um 16.00 Uhr und 16. August 2016 um 18.30 Uhr)

Als feste Institution hat sich mittlerweile auch das Akademie Projekt BAROCKOPER:JUNG etabliert. Zum mittlerweile siebten Mal erarbeiten die jungen Preisträger und Preisträgerinnen des Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti zusammen mit dem erfahrenen Tenor Jeffrey Francis als Coach und Mitspieler eine szenische Aufführung, die bei gutem Wetter im Innenhof der Theologischen Fakultät präsentiert wird. In diesem Jahr gibt es als Koproduktion mit der Universität Mozarteum Salzburg und in Zusammenarbeit mit der Associazione Teatro di Buti / Toskana Pietro Antonio Cestis Le nozze in sogno. Cesti konnte bei diesem Werk erst 2014 als Komponist der Oper wissenschaftlich identifiziert werden. Gewidmet wird die Aufführung dem 2015 verstorbenen Alan Curtis. (Termine: 19., 21. und 22. August 2016 jeweils um 20.00 Uhr)

Als dritte Oper gastiert eine Produktion der Ruhrtriennale. Am 23. August 2016 ist um 20.00 Uhr im Saal Tirol im Congress Innsbruck eine konzertante Aufführung von Christoph Willibald Glucks Alceste (hier: Rezension von der Ruhrtriennale) zu erleben. René Jacobs, der vor 40 Jahren im ersten Konzert der Innsbrucker Festwochen die ersten Töne gesungen hat, kehrt nun zum Jubiläum als Dirigent des Orchesters B'Rock zurück. In der Titelpartie der Alceste, die bereit ist, anstelle ihres Mannes Admeto in den Tod zu gehen, ist Birgitte Christensen zu erleben. Thomas Walker übernimmt die Partie ihres Gatten Admeto. Als Evandro und Ismene treten Anicio Zorzi Giustiniani und Kristina Hammarström auf.

Ergänzt wird das Festival durch zahlreiche weitere Konzerte. Das Finalkonzert des sechsten Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti findet am 26. August 2016 um 19.00 Uhr im Konzertsaal des Tiroler Landeskonservatoriums statt. Das komplette Programm der diesjährigen Festwochen finden Sie unter www.altemusik.at.

 

 

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Rezensionen:

 

 

Il matrimonio segreto
(Deutsche Rezension)

Il matrimonio segreto
(Englische Rezension)

Le nozze in sogno
(Deutsche Rezension)

Le nozze in sogno
(Englische Rezension)

Alceste
(Rezension von der Ruhrtriennale)

 

 

 

 



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