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Händel-Festspiele 2017 in Halle (Saale)

26.05.2017 - 11.06.2017

Acis and Galatea

Masque in zwei Akten (HWV 49a)
Libretto von John Gay mit Texten von Alexander Pope und John Hughes nach Ovids Metamorphosen Buch XIII
Musik von Georg Friedrich Händel

In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Aufführungsdauer: ca. 2 h (eine Pause)

Produktion der Parnassus Arts Productions in Verbindung mit den Händel-Festspielen Halle

Premiere im Goethe-Theater Bad Lauchstädt am 27. Mai 2017

 

 

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Schäferstündchen in Bad Lauchstädt

Von Joachim Lange / Fotos: © Stiftung Händelhaus

Die Dramaturgie der aktuellen Händelfestspiele hatte nicht nur damit ein glückliches Händchen, dem ernsten Festspielauftakt im Opernhaus, das verspielte Schäferstündchen von Acis and Galatea im Goethe-Theater Bad Lauchstädt folgen zu lassen. An diesem Samstagnachmittag spielte auch das Wetter in dem historischen Theaterbau mit. Die Festspielgemeinde profitierte nämlich diesmal im ausverkauften Haus noch von der Restkühleim gerade von sichtbaren Restaurierungsfortschritten gezeichneten Theater-Gemäuer.

Bild zum VergrößernDer euphorische Jubel der entspannt lauschenden und sich hörbar über jeden Gag amüsierenden Zuschauer galt einer Art von Theater-Melange aus Marionetten, Sängern und Jahrmarktsschaubude, bei der die Sänger mal nicht auf ihre vokalen Beiträge aus dem Off reduziert waren. Als Akteure mischten sie mit und, wo es passte, die Szene auch auf. Sophie Junker als sopranfrische Nymphe Galatea und Benedikt Kristjánsson als ihr tenorheller Schäfer Acis hatten witzig stilisierte Marionetten-Double (für die drei Puppenspieler im Verborgenen die Fäden zogen). Auf der hübschen kleinen Bühne auf der Bühne schwebten diese Alteregos dann auch schon mal durch eine phantastisch aufblühende Pflanzen- und putzige Tierwelt.

So wie der bunte Vogel oder die Schmetterlinge in Bit Brukners Inszenierung von Händels „Masque in zwei Akten“. Das Libretto der von Händel mehrfach vertonten Geschickte von Acis und Galathea basiert auf Ovids Metamorphosen. Dabei steht die Wassernypmphe Galatea im Mittelpunkt. Sie liebt den Schäfer Acis, der vom Riesen Polyhem umgebracht wird.

Bild zum VergrößernDass das Miniportal des Kasperletheater (Bühne: Barbora Cechová, Katerina Houskova) aufs Haar der Verzierung über der Lauchstädter Bühne glich, stand wie ein Omen für die Passfähigkeit dieses Gastspiels. Unter der inspirierenden Leitung der Flötistin Jana Semerádová fühlte sich das junge tschechische Ensemble Collegium Marianum im engen Graben offensichtlich genauso wohl, wie neben den beiden Titelhelden auf der Bühne auch Patrick Grahl als Damon, Tomas Lajtkep als Cridon und der mit phantastischer Maske und einmal sogar wahrhaft überlebensgroß - zumindest gemessen an diesen Bühnenverhältnissen) als Riese Polyphemus abräumende Tomas Kral.

Das 1991 gegründete private tschechische Puppentheater Buchty a loutky bescherte dem Publikum so einen sommerlich heiteren Nachmittag. Demnächst wird hier wieder Wolfgang Katschner mit seiner Lautten Compagney als Quasi-Hausorchester das Ruder übernehmen und mit Giustino für einen Festspielhöhepunkt sorgen.

FAZIT

Diese vom Publikum stürmisch bejubelte Produktion von Acis and Galatea passt wie maßgeschneidert ins atmosphärische Goethe-Theater Bad Lauchstädt.

Weitere Rezensionen zu den Händel-Festspielen 2017 in Halle

 

Produktionsteam

Musikalische Leitung
Jana Semeradova

Inszenierung
Vit Brukner

Bühne
Barbora Cechová

Kostüme
Marketa Stormaova

Licht
Lukas Valiska

Ausstattung / Puppen
Babora Cechova
Katerina Houskova

Dramaturgie
Katerina Schwarzova

 

Collegium Marianum

Marionettentheater Buchty a loutky (Prag)
Puppenspieler
Marek Becka
Zuzana Bruknerova
Radek Beran

 

Solisten

Galatea
Sophie Junker

Acis
Benedikt Kristjánsson

Damon
Patrick Grahl

Polyhemus
Tomas Král

Cridon
Tomás Lajtkep

 

Weitere
Informationen

erhalten Sie unter
Händel-Festspiele in Halle
(Homepage)



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