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Salzburger Pfingstfestspiele 2018

18.05.2018 - 21.05.2018


Von Thomas Molke

Zum mittlerweile siebten Mal finden die Salzburger Pfingstfestspiele unter der künstlerischen Leitung von Cecilia Bartoli statt, und der große Erfolg der letzten Jahre sowie Bartolis Vertragsverlängerung bis 2021 belegen, dass ihr Konzept aufgeht. Nachdem sie bereits die Pfingstfestspiele 2014 unter dem Motto "Rossinissimo" dem Komponisten gewidmet hat, dessen virtuose Frauen-Partien sie seit dem Beginn ihrer Karriere begleiten, rückt sie auch bei den diesjährigen Pfingstfestspielen den Schwan von Pesaro in den Mittelpunkt, da sich in diesem Jahr Rossinis Todestag zum 150. Mal jährt. An dem Jahr 1868 interessieren Bartoli allerdings auch die "Zeitenbrüche", die ein musikalisches Bild vermitteln sollen, wie die Welt gegen Ende von Rossinis Leben aussah. Rossinis Oper, die im Zentrum der diesjährigen Pfingstfestspiele steht, stammt natürlich nicht aus dem Jahr 1868 und stellt für Bartoli, die in ihrer Karriere schon zahlreiche Rossini-Rollen interpretiert hat, ein Rollendebüt dar.

Dabei ist Isabella aus Rossinis am 22. Mai 1813 in Venedig uraufgeführten L'Italiana in Algeri eigentlich eine Paraderolle für Bartoli. Als schlaue und temperamentvolle  selbstbewusste Frau zeigt sie nämlich den Männern, wo es langgeht. Eigentlich sollte das Rollendebüt bereits vor vier Jahren im Konzerthaus Dortmund stattfinden, wurde jedoch damals aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Nun wird man vier Jahre später in Salzburg doch noch in den Genuss kommen. Als Lindoro, den die schiffbrüchige Isabella in Algier sucht, ist Edgardo Rocha zu erleben, der bereits im letzten Jahr in der konzertanten Aufführung von Rossinis La donna del lago als Giacomo V an Bartolis Seite gesungen und sie auf ihrer Cenerentola-Tour im letzten Jahr als Don Ramiro begleitet hat. Die Buffo-Partie des Mustafà übernimmt Peter Kálmán. Isabellas Begleiter Taddeo wird von Alessandro Corbelli interpretiert, der auf der Cenerentola-Tournee als Dandini begeisterte. Wie in den Jahren 2012 (Giulio Cesare in Egitto), 2013 (Norma) und 2015 (Iphigénie en Tauride) führen auch in diesem Jahr wieder Moshe Leiser und Patrice Caurier Regie. Die musikalische Leitung des Ensemble Matheus liegt in den Händen von Jean-Christophe Spinosi, der bereits 2014 La Cenerentola und Otello dirigierte. Die Premiere findet am 18. Mai 2018 um 19.00 Uhr im Haus für Mozart statt. Die zweite Aufführung folgt am 20. Mai 2018 ebenfalls um 19.00 Uhr. Die Produktion wird bei den Salzburger Festspielen im Sommer wieder aufgenommen.

Als konzertante Oper folgt am 19. Mai 2018 um 19.00 Uhr im Haus für Mozart Jacques Offenbachs La Périchole, die 1868 in Paris uraufgeführt wurde. Marc Minkowski und seine Musiciens du Louvre erwecken mit einem hochkarätigen Ensemble die schillernde Partitur zum Leben. In der Titelpartie ist Aude Extrémo zu erleben. Diesem frischen Klang werden im Festkonzert am 21. Mai 2018 um 18.00 Uhr im Großen Festspielhaus Auszüge aus Richard Wagners Meistersingern von Nürnberg entgegengestellt, die von Jonas Kaufmann und Rolando Villazón mit der Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim präsentiert werden.

Ergänzt wird das Programm durch ein Orchesterkonzert am 20. Mai 2018 um 11.00 Uhr im Großen Festspielhaus, bei dem die Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim Werke von Rossini, Grieg und Tschaikowski vorstellt. Am Klavier ist dabei András Schiff zu erleben.

Am gleichen Tag präsentiert der Tenor Javier Camarena um 15.00 Uhr im Großen Saal der Stiftung Mozarteum als Hommage an Manuel García Arien von Rossini und García, die für den berühmten Uraufführungs-Interpreten des Grafen Almaviva aus Rossinis Il barbiere di Siviglia komponiert wurden. Begleitet wird Camarena von dem Ensemble Les Musiciens du Prince - Monaco unter der Leitung von Gianluca Capuano.

Des Weiteren gibt es noch jeweils um 11.00 Uhr im Großen Saal der Stiftung Mozarteum am 19. Mai 2018 eine geistliche Matinee mit dem Requiem von Johannes Brahms und am 21. Mai 2018 ein Solistenkonzert mit dem Violinisten Maxim Vengerov.

Das komplette Programm ist unter Salzburger Pfingstfestspiele abrufbar.

 

 

 

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Rezensionen:

 

 

L'Italiana in Algeri

La Périchole

Javier Camarena



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