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Tiroler Festspiele Erl Winter

26.12.2021 - 06.01.2022


Von Thomas Molke / Fotos von Peter Kitzbichler

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Das neue Festspielhaus

Seit Juli 1998 finden im beschaulichen österreichischen Städtchen Erl nahe der deutschen Grenze jedes Jahr die Tiroler Festspiele statt und locken Opern- und Konzertliebhaber aus nah und fern in die Berge. Während für die Aufführungen zunächst nur das Passionsspielhaus als Spielstätte zur Verfügung stand, wurde auf  Betreiben des damaligen Festspiel-Präsidenten Dr. Hans Peter Haselsteiner 2012 direkt neben dem Passionsspielhaus das neue Festspielhaus errichtet, das am 26.12.2012 mit den ersten Winterfestspielen eingeweiht wurde, die seitdem einen festen Bestandteil des Festspielprogramms bilden. Nachdem die Festspiele im Sommer 2021 wie geplant stattfinden konnten, war einige Zeit unklar, ob auch die Winterfestspiele durchgeführt werden könnten, da es Ende November aufgrund steigender Corona-Zahlen einen erneuten kompletten Lockdown mit Schließung der Kulturbetriebe gab. Dann kam die Entwarnung. Man durfte spielen, zwar mit reduzierter Platzkapazität und mit 2G-Regel, aber das ist ja für das Theaterpublikum nichts Ungewöhnliches mehr.

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Panoramablick auf das Passionsspielhaus (links) und das neue Festspielhaus (rechts)

In diesem Winter stehen zwei Opernproduktionen auf dem Programm, die eher selten im Repertoire zu finden sind. Den Anfang macht am 26. Dezember 2021 um 18.00 Uhr im Festspielhaus L'amico Fritz von Pietro Mascagni, der heute eigentlich nur noch durch sein Meisterwerk Cavalleria rusticana bekannt ist. Das Werk entstand gut ein Jahr nach Mascagnis Opernerstling, mit dem er einen riesigen Erfolg erlangt hatte, dem zahlreiche Kompositionsangebote folgten. Auf Drängen des Musikverlegers Edoardo Sonzogno entschied sich Mascagni schließlich, den französischen Roman L'ami Fritz von  Emile Erckman und Alexandre Chatrian zu vertonen. Das Stück handelt von dem wohlhabenden Junggesellen Fritz, der mit seinem Freund David um einen Weinberg wettet, dass er niemals heiraten werde, dann allerdings der schönen Suzel begegnet. Wie schon bei Humperdincks Königskindern im Sommer sind auch in Mascagnis Oper Karen Vuong und Gerard Schneider als junges Liebespaar zu erleben. Die Partie des David übernimmt Domen Kri˛aj. Regie führt Ute Monika Engelhardt. Die musikalische Leitung des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl liegt in den Händen von Francesco Lanzillotta. (Weitere Termine: 2. Januar 2022 um 15.00 Uhr und 4. Januar 2022 um 18.00 Uhr)

Einen Tag später folgt dann am 27. Dezember 2021 um 18.00 Uhr im Festspielhaus Adolphe Adams Opéra-comique Le postillon de Lonjumeau, die sich nach der Pariser Uraufführung 1863 schnell zu einem internationalen Kassenschlager entwickelte, nicht zuletzt durch das berühmte Lied des Postillons, das den Tenor bis zum hohen D führt. In Erl wird Francesco Demuro die Rolle des Postillons übernehmen, der seine Braut bei der Hochzeit verlässt, um an der Pariser Oper Karriere als Opernsänger zu machen. Monika Buczkowska ist als Madeleine zu erleben, die nach der missglückten Hochzeit schließlich als Wirtin in Paris landet. Hans Walter Richter führt Regie in dieser spritzigen Komödie. Die ersten beiden Aufführungen werden musikalisch von Erik Nielsen betreut. Die Derniere leitet Beomseok Yi. (Weitere Termine: 30. Dezember 2021 und 5. Januar 2022 jeweils um 18.00 Uhr)

Neben den beiden Opern runden noch weitere Konzerte und Specials die Festspiele ab. Das komplette Programm finden Sie hier.

 

 

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unsere Rezensionen:

 

 

L'amico Fritz

Le postillon de Lonjumeau



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