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Musikfestspiele
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Neuburger Kammeroper
24.07.2021 - 01.08.2021


Von Thomas Molke

Während fast überall aufgrund der Corona-Pandemie die Festspiele im letzten Sommer abgesagt worden sind, hat es die Neuburger Kammeroper, die unter der Leitung von Horst und Annette Vladar seit über 50 Jahren mit absoluten Opernraritäten Zuschauer in das kleine pittoreske Städtchen an der Donau lockt, geschafft, mit der komischen Oper Theatralische Abenteuer ein Stück in dem hübschen Biedermeier-Theater im Zentrum der historischen Altstadt zu präsentieren, das einerseits den Corona-Einschränkungen entsprach und andererseits der jahrelangen Tradition treu blieb (siehe auch unsere Rezension). Nun hofft man wieder auf etwas mehr Normalität und stellt zwei Operneinakter auf den Spielplan, von denen auch die meisten Opern-Fans noch nichts gehört haben dürften.

Blick auf die Bühne des Biedermeier-Theaters

Dabei zählte Nicolas Dalayrac zu den produktivsten Vertretern der Opéra-comique des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Von 1781 bis zu seinem Tod 1809 komponierte er mehr als 50 Opern, die aber allesamt dem Vergessen anheim gefallen sind. Horst Vladar hat zwei Werke aus dieser Vielfalt ausgesucht und gemeinsam mit seiner Frau Annette Vladar dafür jeweils eine deutsche Fassung erstellt, die in zwei unterschiedlichen Regie-Handschriften in der Neuburger Kammeroper nun zu erleben sind. Für die Inszenierung der zweiten Oper kehrt nach einem Jahr Pause Michael Hoffmann nach Neuburg zurück, der schon seit vielen Jahren eine feste Institution als Buffo-Bariton auf der Bühne der Neuburger Kammeroper ist und in den letzten Jahren die Einakter So ein Glück! von Adolphe Adam (2013), Schlaukopf und Dickschädel von Marcello Bernardini (2015), Arzt wider Willen von Francesco Gardi (2017) und Der tote Dichter lebt von Ferdinand Hérold (2019) in Szene gesetzt hat.

Blick in den Zuschauerraum des Biedermeier-Theaters

Den Anfang macht in diesem Jahr die Opéra comique Eine Stunde verheiratet (Une heure de mariage), die am 20. März 1804 in Paris Premiere feierte. Erzählt wird die Geschichte von Germeuil und Elise, deren Ehe durch Germeuils Onkel gefährdet wird, da er seinem Neffen eine andere Frau zugedacht hat. Ob diese andere Frau, Constance, die gleichzeitig auch noch Elises Freundin ist, und Germeuilt Freund Saint-Ange noch etwas retten können? Als Ehepaar debütieren Lawrence Halksworth und Da-yung Cho.  Als Constance und Saint-Ange kehren Denise Felsecker und Goran Cah zurück, die den Besuchern der Neuburger Kammeroper aus den letzten Jahren noch in bester Erinnerung sein dürften. Die Partie des Onkels ist eine weitere Paraderolle für den Vollblutkomödianten Michael Hoffmann. Regie führt Horst Vladar. Die Premiere findet am 24. Juli 2021 um 20.00 Uhr im Stadttheater Neuburg statt. (Weitere Aufführungen: 25., 30. und 31. Juli 2021 und 1. August 2021 jeweils um 20.00 Uhr)

Im zweiten Einakter tauschen dann Hoffmann und Vladar die Rollen. Während Hoffmann in dem am 23. Oktober 1800 in Paris uraufgeführten Einakter Haus zu verkaufen (Maison à vendre) Regie führt, übernimmt Vladar die Partie des Nachbarn Ferville, der bei Mme. Dorvals Plänen des Hausverkaufs sicherlich das eine oder andere Wörtchen mitreden will. Felsecker schlüpft in die Rolle der Mme. Dorval, während Cho ihre Nichte Jeanne übernimmt. Cah und Halksworth sind als Dichter Versac und als Komponist Dermont zu erleben. Für das Bühnenbild zeichnet in beiden Einaktern wieder Michele Lorenzini verantwortlich. Die musikalische Leitung der Mitglieder des Akademischen Orchesterverbands München e. V. liegt wie immer in den Händen von Alois Rottenaicher.

Karten und weitere Informationen gibt es unter www.neuburger-kammeroper.de.

 

 

 

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Rezensionen:

Eine Stunde verheiratet / Haus zu verkaufen



Da capo al Fine

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