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Konzerte
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23.09.2001
Jahrhunderthalle, Bochum


Giovanni Gabrieli
Sonata pian e forte
Heinrich Schütz
Psalmen Davids
Heinrich Ignaz Franz Biber
Missa Salisburgensis

Carolyn Sampson, Siri Thornhill,
Johanna Mohr, Judith Decker, Sopran
Patrick van Goethem, Henning Voss,
Arnon Zlotnik, Joachim Diessner, Alt
Markus Brutscher, Hans Jörg Mammel,
Jörg Nitschke, Robert Buckland, Tenor
Gotthold Schwarz, Raimund Nolte,
Guido Heidloff, Adolph Seidel, Bass

ChorWerkRuhr
Collegium Musicum Köln
Frieder Bernius, Leitung

Historische Surround-Klänge
Vierte Veranstaltung der Reihe Musik im Industrieraum

Von Bileam Kümper



Die Jahrhunderthalle ist der größte Konzertraum in Bochum und sicher einer der größten im Ruhrgebiet. Was liegt also näher, als für ein Konzert dort nach Musik zu suchen, die für so große Räume gemacht ist? Während bei den ersten beiden Bochumer Konzerten der diesjährigen Reihe Musik im Industrieraum die Halle hauptsächlich für ein nettes und sicherlich auch passendes Ambiente sorgte, wurde sie hier tatsächlich als Raum genutzt.

Geistliche Musik in der Tradition der venezianischen Mehrchöhrigkeit nahm im Laufe des Konzerts den Raum der Halle in zunehmendem Unfang ein, indem immer mehr Mitwirkende auf immer mehr Bühnen aufgefahren wurden. Daher war es auch konsequent, mit einem relativ klein besetzten Werk Gabrielis zu beginnen. Hier gab es eine sich durchaus lohnende Gelegenheit, die Instrumentalisten des erweiterten Collegium Musicum Köln auch einmal ohne Sänger zu hören.

ChorWerkRuhr, der Hauschor des Veranstalters Kultur Ruhr GmbH, trat direkt anschließend mit den Psalmen Davids von Heinrich Schütz hinzu und überzeugte auf Anhieb mit einem auch in der Aufteilung in zwei Gruppen ausgewogenen Klang. Die Solisten, von denen es ebenfalls reichlich gab, wirkten leider nicht ganz so homogen. Die vier Psalmvertonungen ergaben ein abwechselungsreiches Ganzes; besonders durch die stark wechselnde Instrumentierung wurden immer neue Raumklang-Kombinationen hörbar. Das abschließende Jauchzet dem Herren, alle Welt wies dann durch Pauken und Trompeten und die inhaltliche Parallelität zu Bibers Schlussstück Plaudite tympanum deutlich auf die zweite Hälfte hin.

Mit Bibers 53-stimmiger Missa Salisburgensis war dann schließlich ein Werk zu hören, das die Raumeffekte noch weiter auf die Spitze treibt. Diese kamen auch gut zur Geltung, besonders, wenn man im vorderen Drittel des Publikums saß und zwei Trompetenchöre von hinten hörte. Abgesehen davon hat das Werk (aus technischen Gründen) oft nicht besonders viel zu bieten, aber es bot im Sinne der Programmgestaltung einen festlichen, glanzvollen Abschluss.




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