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14. Juni 2002
Ober-Mörlen

Musica Petropolitana (St. Petersburg)

Barocke Klänge im historischen Rittersaal
Musica Petropolitana gastierte in Ober-Mörlen

Von Ingo Negwer

Das russische Barockensemble Musica Petropolitana, 1986 in St. Petersburg gegründet, gehört zu den Pionieren der historischen Aufführungspraxis in Russland. Es trat u. a. bei zahlreichen renommierten Festivals auf und konzertiert in ganz Europa. Zum Auftakt der diesjährigen Deutschland-Tournee gastierte es im Rittersaal des Schlosses von Ober-Mörlen nördlich von Frankfurt/Main. Das abwechslungsreiche, bunte Programm stand ganz im Zeichen italienischer und deutscher Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts, u. a. von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach und Heinrich Ignaz Franz Biber.

Andrei Reshetin und Serguei Filschenko (Barockviolinen), Dimitri Sokolov (Barockcello) sowie Irina Shneyrova (Cembalo) gingen von Beginn an temperamentvoll zu Werke. Vivaldis Triosonate g-moll und Bachs Triosonate d-moll, jeweils für zwei Violinen und Basso continuo, erfüllten sie insbesondere in den schnellen Sätzen mit kraftvoller Vitalität. Mit Johann Christian Bachs Quintett D-Dur für Cembalo, Traversflöte, zwei Violinen und Cello wurde auch ein kurzer Ausflug in frühklassische Klanggefilde gewagt: hervorragend hier, wie auch später in Händels Concerto d-moll, der Flötist Nikolai Nasanow.

Leider wurde die Intonation der Instrumente (Cembalo) durch das schwül sommerliche Klima im quasi ausverkauften Rittersaal an diesem Freitagabend deutlich beeinträchtigt, was offensichtlich auch die Musiker irritierte. Doch nach der Pause wurde das Spiel des Petersburger Ensembles homogener und nuancenreicher. Einen vorzüglichen Eindruck hinterließ Andrei Reshetin mit Bibers Sonate e-moll für Violine und Basso continuo, ehe das Konzert von Musica Petropolitana mit der hochvirtuosen Sonate "La Follia" von Antonio Vivaldi ausklang. Das sympatische Quintett aus Russland bedankte sich für den herzlichen Applaus mit einer Zugabe und mischte sich nach dem Konzert zu zwanglosen Gesprächen bei einem "Äppelwoi" unter das Publikum.




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