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Bochumer Symphoniker im Dortmunder Konzerthaus
Von Bileam Kümper
Das Nachbarorchester aus Bochum machte den Anfang in der Reihe "NRW-Orchester zu Gast" am Sonntagvormittag. Der Zeitpunkt schien günstig: viele Dortmunder, die das Programm auch schon in wenige Tage zuvor in Bochum hätten hören können, fanden den Weg ins Konzerthaus.
Vor allem Ballettmusik war zu hören, die in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts fü die Pariser Ballets Russes um Diaghilew entstand. Ravels Daphnis et Chloé-Suiten, die sich große Steigerungen und den Einsatz effektvoller Klangfarben (einschließlich der Windmaschine) auszeichnen, bildeten Anfang und Ende des Konzerts. Hier ist ausgewogener und zugleich differenzierter Orchesterklang gefragt, während es bei Strawinskis Pulcinella-Suite eher kammermusikalisch zugeht. Die Unterschiedlichkeit der beiden Ballette machte den Reiz dieses Programms aus - und das Orchester verstand es, beide Seiten zur Geltung zu bringen. In der vollen, aber auch gerade in der kleineren Besetzung erwiesen sich die Bochumer Symphoniker als gut eingespieltes Team.
Etwas aus dem Ballett-Rahmen fiel Skrjabins Klavierkonzert mit seinem leicht seichten, an Rachmaninow oder Mancini erinnernden "Piano and Strings"-Sound. Doch wer den haben wollte, bekam reichlich davon dank der Pianistin Elena Bashikova, die einen weichen Klavierklang präzise in den Orchesterklang einfügte. So gab es dann doch in diesem Konzert etwas für jeden, sowohl im Publikum als auch im Orchester. Sloane und die Symphoniker hatten jedenfalls sichtlich Spaß dabei, und der übertrug sich auch auf das Publikum, das sich mit lang anhaltendem Applaus bedankte. |
ProgrammMaurice RavelDaphnis et Chloé Ballettsuite Nr.1 Alexander Skrjabin Konzert für Klavier und Orchester fis-moll, op.20 Igor Strawinski Pulcinella-Suite Maurice Ravel Daphnis et Chloé Ballettsuite Nr.2
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