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Mitreißender Abschied Letztes Konzert "in Residence"
Von Bileam Kümper
Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, in dieser Spielzeit "Orchestra in Residence" im Konzerthaus, bot in seinem letzten Konzert ein Programm mit Klassikern aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, in dem es seine Qualitäten noch einmal unter Beweis stellen konnte. Obwohl im Programmheft anders angekündigt, wurden nun doch, wie ursprünglich geplant, Weberns Stücke gespielt. Warum auch immer - es war jedenfalls für die Zuhörer eine lohnende Entscheidung. Hier war kammermusikalische Transparenz gefragt. Der ruhigere Teil das Programms bestach durch differenzierte Melodieführung und Phrasierung sowie eine sehr gute Balance zwischen den Instrumenten und Instrumentengruppen. In Bartóks drittem Klavierkonzert überzeugte Pierre-Laurent Aimard durch nicht nur virtuoses, sondern vor allem klangvolles Spiel gerade im zweiten Satz, in dem sich choralartige Passagen im Klavier mit flächigen Orchesterklängen abwechseln. Die Abstimmung zwischen Solist und Orchester schien kein Problem zu sein; als beide den effektvollen Schluss gemeinsam erreichten, war die Begeisterung groß Doch eine Steigerung war noch möglich: beim Sacre konnte man, zumindestens in den ersten Reihen, nicht nur ungeahnte Lautstärken, sondern auch viele Details erleben, die sonst oft untergehen. Das Schlagzeug blieb, sei wegen der zahlreichen Streicher, wegen der fehlenden Podeste oder gewollt, leider etwas "gepflegt" im Hintergrund. Doch auch so konnten Nagano und die Musiker das Publikum mitreißen. Alles in allem ein Abend, der das "Orchestra in Residence" in guter Erinnerung bleiben lassen wird. Ihre Meinung Schreiben Sie uns einen Leserbrief (Veröffentlichung vorbehalten) |
ProgrammAnton WebernSechs Stücke op.6 Béla Bartók Konzert für Klavier und Orchester Nr.3 Igor Strawinski Le sacre du printemps Pierre-Laurent Aimard, Klavier Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Leitung: Kent Nagano
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