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Städtische Bühnen Münster
2. Juli 2003

10. Symphoniekonzert


Ein Porträt Robert Schumanns

Ende der Konzertsaison in Münster

Von Monika Jäger


Will Humburg und das Symphonieorchester der Stadt Münster widmeten das letzte Konzertprogramm vor der Sommerpause drei Orchesterwerken Robert Schumanns. Mit Kolja Blacher war ein Solist zu Gast, der das Publikum bereits in der Saison 1999/2000 mit der Interpretation des Violinkonzerts von Kurt Weill in seinen Bann gezogen hatte.
Zunächst jedoch eröffnete das Orchester den Abend mit Schumanns Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52. Das Flüchtige und Wechselhafte dieser romantischen Stimmungsbilder vermittelte die Interpretation durch eine erfrischende Ausgewogenheit von schwelgerischem Klangvolumen und leichtfüßig artikulierter Motivik, von Verspieltheit und strenger Linie.
Dieses Gleichgewicht erhielten die Musiker auch während des nachfolgenden, noch immer legendenumwobenen, Violinkonzerts d-Moll aufrecht. Sie legten damit die Basis für ein schillernd farbenreiches Zusammenspiel mit dem Solisten. Kolja Blachers besondere Note ist die ruhevolle, im positiven Sinne scheinbar sich selbst genügende und genießende Selbstverständlichkeit des Spiels. Die charakterlichen Kontraste des Stückes, elegische wie capriccio-Passagen, verband Blacher zur musikalischen Einheit vor allem durch die Substanz seines klangvoll-weichen Geigentons - der hoffentlich nicht zum letzten Mal in Münster zu hören war.
Spätestens bei der Symphonie Nr. 2 C-Dur hatte man sich endgültig in die Stimmungswelten Schumanns eingehört. Zwar erklang auch sie in kraftvoller und farbenreicher Interpretation, doch hatte diese immer stärker mit Intonations- wie Präzisionsmängeln und Schwerfälligkeit zu kämpfen. Möglicherweise hinterließ auch das noch anstehende Wagner-Event der Münsteraner Meistersinger seine Spuren beim Symphonieorchester.
Insgesamt jedoch war die wohltuende Konzentration auf einen kompositorischen Schwerpunkt ein runder Saisonabschluss, der Erwartungen weckt auf die kommende Spielzeit.


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Programm

Robert Schumann
Ouvertüre, Scherzo und
Finale op. 52 (1841)

Konzert für Violine und
Orchester d-Moll (1853)

Symphonie Nr. 2 C-Dur,
op. 61 (1845/46)


Symphonieorchester Münster

Will Humburg, Dirigent

Kolja Blacher, Violine







Da capo al Fine

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