Bedrückend
und beklemmend
Von Bernd
Stopka / Fotos von Thomas M. Jauk / Stage
Picture
Franz
Schreker (1878-1934) war einer der
bedeutendsten Komponisten seiner
Zeit, Gründer des Philharmonischen
Chors Wien und Direktor der
Hochschule für Musik in Berlin. Den
Höhepunkt seiner Berühmtheit und
Beliebtheit erreichte er um 1930,
musste dann aber 3 Jahre später, von
den Nationalsozialisten verfemt,
seine Ämter niederlegen. Eine
dadurch erlittene Herzattacke führte
1934 zu seinem Tod. Nur wenige
seiner Bühnenwerke werden heute noch
gespielt, dazu gehören Der ferne
Klang, Der Schatzgräber und die 1918
uraufgeführte Oper Die Gezeichneten,
die jetzt in Hannover Premiere
hatte. Die spätromantische Musik,
die Schreker auf das wie bei fast
allen seinen Opern von ihm selbst
verfasste sprachschöne und
anspruchsvolle Libretto komponiert
hat, schwelgt, leuchtet, strahlt und
bewegt in üppigen, sinnlichen Farben
und betörenden Klängen. Musik, die
die Majestäten des Musiktheaters,
Intensität, Expressivität und
Emotionalität ausgiebig feiert. Eine
Oper, die neben den Werken von
Richard Strauss durchaus bestehen
kann und die man sich viel häufiger
auf die Spielpläne wünscht.
Alviano
(Robert Künzli)
Die
Geschichte führt uns ins Genua des 16.
Jahrhunderts. 1. Akt. Im Palast des
Alviano, eines missgestalteten Edelmanns,
der sich nach Schönheit und Liebe sehnt.
Liebe zu bekommen scheint ihm wegen seines
hässlichen Aussehens aussichtslos, daher
kompensiert er seine Sehnsucht, indem er
auf einer kleinen Insel vor der Stadt eine
Oase der Schönheit und Anmut erschaffen
hat, die er Elysium nennt. Er selbst
hält sich von dort fern, um mit seinem
Aussehen die dortige Ästhetik nicht zu
stören. Seinen adeligen Freunden hat er
sie jedoch zugänglich gemacht. Doch die
besudeln sie, indem sie junge Schönheiten
aus der Stadt verschleppen, vergewaltigen
und dann töten. Um dem Einhalt zu
gebieten, möchte Alviano das Elysium der
Stadt schenken und allen Menschen
zugänglich machen. Die Täter versuchen
dies zu verhindern, um nicht entdeckt zu
werden und mit ihrem verbrecherischen
Treiben ungestört fortfahren zu können.
Der zu diesem Treffen zu spät erscheinende
Tamare hat dafür gerade keinen Sinn, denn
er hat sich soeben auf den ersten Blick in
Carlotta verliebt, die die Tochter des
Podestàs ist, wie er kurz nach dem
Eintreffen desselben erfährt. Während die
Schenkung besprochen wird, flirtet er mit
ihr und wird abgewiesen. Der Podestà macht
die Annahme der Schenkung von der
Zustimmung des Herzogs abhängig. Die
Anderen hetzen Tamare auf, während Alviano
Carlotta zu Tisch führt. Pietro versucht
bei Alvianos Haushälterin Martuccia, mit
der er ein Verhältnis hat, ihr aber nicht
treu ist, eine junge Frau zu verstecken,
von der er behauptet, sie stelle ihm nach.
Alviano und Carlotta kommen sich näher.
Sie möchte ihn porträtieren, denn sie hat
seine innere Schönheit erkannt und möchte
seine Seele malen. Er fühlt sich
verspottet, lässt sich aber von ihren
guten Absichten überzeugen. Sie verabreden
sich.
2. Akt. Im Palast des Herzogs: Der Podestà
und die Senatoren ärgern sich über die
Überheblichkeit des Herzogs. Tamare klagt
dem Herzog seinen Liebeskummer und will
Carlotta mit Gewalt nehmen. Er verrät ihm
das Geheimnis der Grotte und der
verschwundenen Jungfrauen. Nun lehnt der
Herzog die Schenkung erst recht ab, will
die Höhle ausräuchern und bei Carlotta für
Tamare werben. In Carlottas Atelier wird
Alviano von ihr gemalt. Sie kommen sich
noch näher, gestehen sich ihre Liebe, was
Alviano zunächst wieder für Spott hält.
Von Gefühlen überwältigt, bricht Carlotta
zusammen und wird von Alviano „in einer
seltsam zagen, keuschen Umschlingung“
aufgefangen und gehalten. Da wird der
Besuch des Herzogs angekündigt.
3. Akt. Das Elysium, ein üppig schönes
Anwesen, das von Faunen, Najaden,
Bacchantinnen und vielerlei erotischen
Darstellungen geprägt ist und von den
Besuchern aus Genua bestaunt und
bewundert, neugierig betrachtet, von
einigen aber auch wegen der
Unchristlichkeit abgelehnt wird. Zum
Angelusläuten erlischt das heidnische
Treiben um danach wieder aufzuflammen.
Martuccia sucht verzweifelt ihren Herrn
Alviano, denn die junge Frau, die Pietro
bei ihr versteckt hat, ist ihr entwischt,
nachdem sie Martuccia die ganze Geschichte
der Entführung berichtet hatte. Pietro ist
wütend. Da sie aus Alvianos Haus geflohen
ist, glaubt man nun, er stecke hinter
allen Entführungen und sucht ihn.
Martuccia wird von Faunen gefangen und ins
Gebüsch gezerrt. Carlotta vertraut dem
Herzog voller Schuldgefühle an, dass ihre
Zuneigung zu Alviano nach Fertigstellung
des Porträts „erschlafft“ sei, während die
jungen Adeligen voller Fleischeslust der
Liebesgrotte zustreben und die Senatoren
das wilde sexuelle Treiben am liebsten
beenden wollen. Ein Jüngling verführt ein
Mädchen, indem er droht, sich zu
erdolchen, wenn sie sich ihm nicht
hingibt.
„Von hier ab entwickelt sich ein grotesk
grossartiger Maskenzug, die Vereinigung
der Antike mit der damaligen Zeit - die
Renaissance - allegorisch darstellend“ –
von Schreker detailgenau beschrieben.
Tamare verführt die nun willige Carlotta,
während das Volk den sie suchenden Alviano
bis zu dessen Bewusstlosigkeit als
Freudenbringer feiert. Da tritt mit großem
Gefolge der Capitaneo di Giustizia auf und
bezichtigt ihn nicht nur als den
Hintermann der Entführungen, sondern auch
als vom Teufel besessen und schlägt ihn
und das Elysium in Bann. In einer
verhandlungsähnlichen Situation tritt die
entwichene Entführte auf und stellt klar,
wer sie entführt hat und Alviano erklärt,
dass seine Liebe nicht ihr, sondern
Carlotta gilt. Das Volk glaubt ihm und
lässt ihn im Tumult fliehen – geradezu in
die Liebesgrotte, in der Carlotta schläft
und die überführten jungen Adligen
gefesselt liegen. Auskostend spottend
berichtet der gefesselte Tamare von seiner
Verführung Carlottas, woraufhin ihn
Alviano in wilder Wut ersticht. Von der
erwachenden Carlotta angewidert
zurückgewiesen verfällt er in Wahnsinn und
taumelt von der Bühne.
Herzog
(Stefan Adam), Carlotta (Karine Babajanyan),
Chor
Die
Inszenierung führt uns nicht nach Genua
und nicht in die Renaissance, was wohl
auch niemand erwartet hatte. Regisseur
Johannes von Matuschka, dessen
Inszenierung von Zemlinskys Der
Traumgörge 2016 in Hannover den
allerbesten Eindruck hinterlassen hat,
konzentriert sich auf die Ausarbeitung
der detaillierten, vielfältigen und
differenziert gezeichneten Charaktere,
die Schreker durch das Libretto vorgibt
und was dem Regisseur mit großartigen
Sängerdarstellern ganz exzellent
gelingt. Bühnenbildner Christof
Hetzer hat dazu einen stilisierten
Bühnenraum geschaffen, der stark an den
Neu-Bayreuther Stil erinnert: Die
schwarze Spielfläche vor hellem
Hintergrund ist wie die Polkappe einer
Kugel konvex gewölbt, eine ebenso
schwarze Scheibe schwebt darüber. Im
Raum zwischen diesen beiden Welten
entsteht nur mit den nötigsten
Requisiten und in den Kostümen von
Florence von Gerkan, die zu einem Teil
heutig anmuten und zu einem anderen vage
an die Entstehungszeit der Oper
erinnern, hochspannendes Musiktheater.
Im ersten und zweiten Akt hält sich die
Regie sehr genau an das Libretto,
erlaubt sich dabei aber auch einen
zusätzlichen Blick auf Alviano, indem er
Tamare momentweise als Teil seiner
Persönlichkeit darstellt, als den Teil
Alvianos, der seine Leidenschaften als
attraktiver Mann, quasi als das
Freudsche „Es“, rücksichtslos auslebt
während Alviano seine körperliche
Entstellung mit einem guten Charakter
auszugleichen versucht und sein
„Über-Ich“ kultiviert. Diese Darstellung
beginnt in einer schattenspielartigen
Szene während des Vorspiels, in der sich
Alviano und Tamare aus einem
Figur-Knäuel voneinander in zwei
unterschiedliche Personen trennen. Sie
wird fortgesetzt während Carlotta
Alviano malt, verdeutlicht die
zunehmenden „Es“-Kräfte in Alviano, was
zu einer Umarmung führt, in der Carlotta
zwischen den beiden Männern eingeklemmt
wird. Im dritten Akt wird die finale
Auseinandersetzung zwischen den beiden
schließlich zu einem darstellerischen
und interpretatorischen
Kabinettstückchen: Ein Streitgespräch
eines Mannes mit sich selbst. Vorwürfe
werden zu Selbstvorwürfen, Spott zu
verzweifeltem Selbstmartern. Eine
folgerichtige Entwicklung, sind doch die
Vorwürfe, die der Mensch sich selbst
macht, härter und bedrückender als die,
die ihm andere Menschen machen können.
Chor
Bedrückend
und beklemmend
erlebt man die
Entwicklung
eines Mannes,
der sich von
der Hoffnung,
Liebe,
Zärtlichkeit
und Zuneigung
erfahren zu
können
verabschiedet
hatte, sie nun
doch zu
erleben
scheint und
dann die
schlimmste
Enttäuschung,
den
schlimmsten
Schmerz nach
der schönsten
Erfahrung
erlebt.
Darüber kann
ein Mensch
schon mal
wahnsinnig
werden und
wirr
redend/singend
und grell
auflachend in
den
Hintergrund
der Bühne
schwanken.
Dass er sich
dabei dann den
Buckel
abschnallt ist
wohl noch
tiefer
gedacht, wirkt
hier aber zu
künstlich
aufgesetzt.
Das gilt für
einige Szenen
im dritten
Akt, in dem
der
psychoanalytische
Ansatz nicht
nur
fortgeschrieben
sondern
übertrieben
wird, was,
unterstützt
durch diverse
Kürzungen und
Änderungen,
nicht nur zu
Verständnisschwierigkeiten
führt, sondern
auch ganz
einfach zu
viel ist, weil
es die
Geschichte
symbolträchtig
überlädt, was
sie überhaupt
nicht nötig
hat.
Dass die
gesungene
Bewunderung
des Elysiums
durch die
Bürger Genuas
zu Beginn des
Aktes
gestrichen
wurde, ist
bedauerlich.
Sie kommen
stumm durch
den
Zuschauerraum
auf die Bühne
und atmen aus
einem lila und
weiß
beleuchteten
Wasserfall aus
Bühnennebel
eine betörende
Droge ein,
finden sich zu
Paaren
(mw/mm/ww),
indem sie ihre
Oberbekleidungsstücke
gemeinsam
benutzen und
sich
zeitlupenartig
bewegen. Die
andere Welt,
die Schönheit,
das Elysium
findet in den
Köpfen statt.
Die Musik zum
Maskenzug wird
daher auch vor
geschlossenem
Vorhang
gespielt.
Das
Fluchtmittel
aus dem Alltag
ist hier kein
reales Eiland,
sondern nur
die Wirkung
eines
Rauschmittels.
Das passt vor
allem zum kühl
stilisierten
Bühnenbild. So
kann man sich
auch erklären,
dass alle
Menschen (die
Unterscheidung
zwischen
Bürgern,
Faunen,
Najaden usw
gibt es nicht)
später
körperliche
Deformierungen
tragen. Ein
Buckliger
unter
Buckligen ist
normal und
trägt keine
Makel. Auch
das ist eine
Wunschtraum-Variante
Alvianos, sein
Stigma zu
verlieren.
Dass alle
gleich sind,
scheint auch
Carlotta zu
beschäftigen,
die als
einzige
farbenfroh ein
warmgelbes
Kleid trägt
und im dritten
Akt vielfach
gedoppelt
erscheint.
Dabei ist sie
am Beginn ja
doch eine
Individualistin,
die sich an
keine Regel
halten möchte
und den
außergewöhnlichen
Kick sucht,
wozu auch das
Porträtieren
einer Seele
und die Liebe
zu einem für
alle anderen
Hässlichen
gehört. Eine
Szene, in der
Alviano in
einen
übergroßen
Bilderrahmen
tritt und so
als Mensch in
seine Seele
blicken lässt.
Carlotta malt
ihn nicht, sie
studiert ihn –
und nachdem
sie damit
fertig ist,
bricht sie
zusammen und
erschrickt
angewidert vor
dem sie
haltenden
Alviano.
Vielleicht hat
sie zu tief in
seine Seele
geblickt und
sein „Es“
gesehen,
vielleicht hat
sie gesehen,
was sie bei
anderen,
schönen
Männern auch
sieht. Diese
Erfahrung
führt bei ihr
zunächst zu
einer
Fluchtreaktion
und sie
versucht ihr
„Gemälde“, den
Bilderrahmen,
rasch zu
verhüllen.
Dass sie
später in
Tamares Armen
landet, dem
„Es“ Alvianos,
gibt zu
wildesten
psychologischen
Vermutungen
Anlass.
Der Herzog und
der Capitaneo
di Giustizia
sind zu einer
Person
zusammengeführt.
Dass der
Herzog als
alter blinder
Mann wie der
Großinquisitor
in Don Carlos
auf die Bühne
tritt und nun
als blinde
Justitia
agiert, mag
einen
Zusammenhang
haben oder
nicht. Dass
sich die
Menschen in
dieser
Anklageszene
die Hände vor
die Augen
halten, wirkt
wie ein
psychologisierendes
Inszenierungsrelikt
aus alten
Zeiten. Wenn
Pietro
Martuccia im
Elysium
zwischen den
anderen findet
und so ihr
aktives Suchen
nach Alviano,
um ihn zu
warnen,
wegfällt,
nimmt der
emotionalen
Haushälterin
mehr als es
ihr gibt. Die
hosenlosen
jungen
Adeligen mit
Strumpfhaltern
und
Stützkorsett,
im Elysium in
eleganten
Morgenmänteln,
wirken eher
komisch als
gefährlich,
wenn sie an
den Höschen
ihrer Opfer
schnuppern und
mit ihren
omnipräsenten
Sitzstöcken
ein ums andere
Mal
Koitus-Bewegungen
machen. Wenn
sie die
Doppelungen
Carlottas im
dritten Akt
mit diesen
Geräten
vergewaltigen,
ist das alles
andere als
komisch. Sind
diese Stöcke
lediglich ein
szenisches
Leitmotiv oder
doch ein
bedeutungsvoller
Gegensatz zu
Alvianos
Krücken? Wenn
Martuccia
nicht von
Faunen ins
Gebüsch
gezerrt,
sondern von
Pietro auf
offener Bühne
vergewaltigt
wird, wirkt
das als
brutale
Unterminierung
des elysischen
Lusttempels
und zeigt die
andere Seite
der Medaille.
Dass die Täter
am Ende nicht
gefangen und
gefesselt
liegen, ist
dem einsamen
Selbstgespräch
Alvianos mit
seinem
Tamare-Anteil
geschuldet.
Wobei ein
giftig
geifernder,
Alviano
verspottender,
überführter
Tamare auch
seinen Reiz
hätte. Als
Schlussbild
sieht man
Carlotta mit
ihren
Doppelungen in
Büßerhemden
mit
Blutflecken.
Die
Doppelungen
kommen mit den
Händen vor den
Augen langsam
von der
Hinterbühne
zum Bühnenrand
und verglühen
geradezu in
gleißendem
Licht während
sie langsam
die Hände von
den Augen
nehmen. Ein
Effekt, der
zum Augen
aufmachen, zum
Hinschauen
aufzufordern
scheint.
Robert
Künzlis Darstellung des
Alviano ist einfach nur
als genial zu bezeichnen.
Nicht nur, dass sein
Gebrauch der Krücken,
seine verkrampfte
Körperhaltung, sein Gang,
sein Buckel als echt und
wirklich erscheinen, er
beherrscht auch ein
Minenspiel, dass ihn
Hoffnung, Verzweiflung,
ungläubiges Glück und
tiefste Traurigkeit bis
hin zum Wahnsinn ohne jede
Übertreibung oder
Überzeichnung allein schon
in seinem Gesichtsausdruck
zeigen lässt. Eine
Interpretation der Rolle,
die tief unter die Haut
geht, voller Beklemmung
und Bedrückung. Dazu singt
er die Partie mit schier
unerschöpflichen
Kraftreserven seines
klangschönen Tenors, hell
strahlendem Glanz in den
Spitzentönen und
unzähligen
Ausdrucksvarianten.
Als Tamare ist Jordan Shanahan
sehr kurzfristig in die
Produktion eingestiegen,
was in dieser besonderen
Charakterzeichnung im
Zusammenspiel mit Alvaro
schauspielerisch eine
besondere Herausforderung
ist, die man ihm aber in
keinem Augenblick anmerkt.
Ganz im Gegenteil. Er
spielt, ja lebt die Rolle
mit größter Intensität und
Überzeugungskraft. Sein
üppiges, aber
hochkultiviertes
Stimmmaterial, setzt er
farben- und ausdrucksreich
zur vielschichtigen
Charakterisierung der
Figur ein, von
sanft-verwirrtem
Verliebtsein über
verführerisch samtige
Klänge bis hin zu
beängstigend markanten
Ausbrüchen.
Karine Babajanyan gestaltet die
Entwicklung der Carlotta
vom kecken Mädchen zur
schuldbewussten Frau sehr
eindringlich und überzeugt
vor allem durch die
Ausdrucksstärke ihres
geradlinigen Soprans.
Stefan Adam singt
bedeutungsvoll sowohl den
Herzog Adorno als auch den
Capitaneo, Tobias Schabel
überzeugt als Podestà.
Pawel Brozek als Pietro
und Gala El Hadidi als
Martuccia hinterlassen als
zumindest im Ansatz
komisches, sich
angiftendes Paar in dieser
Tragödie beste Eindrücke.
Die jungen Adeligen
klingen individuell
stimmvoll und im Ensemble
bestens aufeinander
abgestimmt. Ein schönes,
nostalgisch angehauchtes
Wiederhören gibt es mit
Latchezar Pravtchev als 1.
Senator. Auch alle
weiteren Partien sind
adäquat besetzt und tragen
ihren Teil zu dieser
gelungenen Produktion bei.
Ebenso der Chor mit seinen
zwar nicht großen aber
anspruchsvollen
Auftritten.
Mark Rohdes Dirigat lässt die
Musik wie oben beschrieben
schwelgen, leuchten,
strahlen, kostet die
üppigen Klanggewalten
ebenso aus wie die
feinsinnigen, zarten
Passagen. Das
Staatsorchester ist
bestens disponiert und
folgt ihm mit
Konzentration und
Engagement.
FAZIT
Ein fantastischer Opernabend,
der höchst intensive, beklemmende
Eindrücke hinterlässt. Großes
Musiktheater vom Allerfeinsten,
szenisch wie musikalisch.
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Produktionsteam
Musikalische Leitung
Mark Rohde
Inszenierung
Johannes von Matuschka
Bühne
Christof Hetzer
Kostüme
Florence von Gerkan
Licht
Elana Siberski
Choreinstudierung
Lorenzo Da Rio
Dramaturgie
Christopher Baumann
Chor und Extrachor der
Staatsoper Hannover
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Solisten
Alviano
Salvago
Robert Künzli
Antoniotto Adorno/Capitaneo
Stefan Adam
Andrea Vitelozzo Tamare
Jordan
Shanahan
Lodovico Nardi
Tobias
Schabel
Carlotta Nardi
Karine
Babajanyan
Guidobald Usodimare
Edward Mout
Gonsalvo Fieschi
Frank
Schneiders
Martuccia
Gala El
Hadidi
Menaldo Negroni
Martin Rainer
Leipoldt
Pietro
Pawel Brozek
Michelotto Cibo
Byung Kweon
Jun
Julian Pinelli
Daniel Eggert
Paolo Calvi
Yannick
Spanier
Ginevra Scotti
Alla Doelle
Ein Jüngling
Sung-Keun
Park
1. Senator
Latchezar
Pravtchev
2. Senator
Jonas Böhm
3. Senator
Michael Dries
Ein
Mädchen
Franziska
Abram
Dienerin
Ula
Drescher
Diener / Ein riesiger Bürger
Marek
Durka
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