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Vorschau 2013/2014: Baden-Baden Die nächste Saison Höhepunkte der kommenden Spielzeit bekanntgegeben Ambitionierte Pläne Von Christoph Wurzel Kaum hat sich der Betrieb des Festspielhauses Baden – Baden für die bevorstehenden ersten Osterfestspiele mit den Berliner Philharmonikern warm gelaufen, da gab die Intendanz schon ihre Pläne für die nächste Spielzeit 2013/14 bekannt.
Das Festspielhaus in Baden-Baden Der hohe Anspruch, in der internationalen Spitzenliga der Opern- und Konzerthäuser mitzumischen, den Intendant Mölich–Zebhauser seit einiger Zeit voll Stolz erhebt, wird mit dem neuen Programm gleich mehrfach eingelöst werden können. Im Bereich der Oper wird das Festspielhaus in der nächsten Zeit gleich mit drei Weltspitzenhäusern kooperieren, wobei in allen drei Fällen die Produktionen zuerst in Baden – Baden zu sehen sein werden, während sie andernorts nachgespielt werden. Da ist zuerst die Produktion der Zauberflöte, die Ende März in der Regie von Robert Carsen und unter der Leitung von Simon Rattle bei den Osterfestspielen 2013 herauskommt – diese Inszenierung wird von der Opéra Bastille übernommen, während die Produktion der Osterfestspiele 2014 Manon Lescaut später in New York herauskommen wird. In Baden–Baden wird die Titelrolle mit Eva–Maria Westbroek besetzt, die in dieser Rolle soeben in Brüssel debütierte. Auch die in etwas weiterer Ferne liegenden Tristan–Pläne (2016) werden offenbar gemeinsam mit New York geschmiedet. Auch Tschaikowskis Jolanthe, die mit Anna Netrebko in der Titelpartie 2009 in Baden–Baden so gefiel, wird von der Metropolitan Oper übernommen. Ein Wiedersehen mit der Netrebko auf der Baden–Badener Opernbühne wird es im Juni 2014 als Margarete in Gounods Faust geben. Dirigieren wird Thomas Hengelbrock, der ja immer für eine Klangüberraschung gut ist. Die traditionelle Zusammenarbeit mit dem Mariinsky-Theater in St. Petersburg wird auch 2014 wieder Früchte tragen und zwar in Gestalt eines Gastspiels mit Don Carlo. Die Verdi-Oper wird dort unter der musikalischen Leitung von Valery Gergiev neu produziert. Auch die Reihe der Mozartopern, die unter der Leitung von Yannik Nézet-Séguin bereits so erfolgreich mit Don Giovanni und Cosi fan tutte für CD-Aufnahmen in den letzten beiden Jahren begonnen hat, wird im Juli 2014 mit einer Einspielung der Entführung aus dem Serail fortgesetzt. Diana Damrau (Konstanze), Roberto Villazón (Belmonte), Anna Prohaska (Blonde), Franz-Josef Selig (Osmin) und Thomas Quasthoff (Bassa Selim) versprechen einen großen (konzertanten) Opernabend. Mit viel Energie und Schwung steuert das Festspielhaus Baden–Baden bereits jetzt die nächste Spielzeit an - unter anderem mit den Wiener Philharmonikern (hier kürzlich in einem großartigen Konzert unter der Leitung von Franz Welser-Möst).(Foto: Stephanie Schweigert) Neben diesen Opern-Highlights wird es in Baden–Baden natürlich auch wieder zahlreiche Konzerte mit großen Namen und ambitionierten Programmen geben. Als Dirigenten sind u. a. angekündigt Christoph Eschenbach, Zubin Mehta und Christian Thielemann. Aus der Reihe der Spitzenorchester werden die Bamberger Sinfoniker, die Sächsische Staatskapelle, die Wiener Philharmoniker und das London Symphony Orchestra genannt. Auch die führenden Instrumental- und Gesangssolisten der Welt werden sich weiterhin in Baden–Baden die Klinke in die Hand geben. Vor allem wird Edita Gruberova im Herbst mit dem Herbert-von-Karajan-Preis geehrt. Besonders erfreulich, dass das Festspielhaus mit der kurz bevorstehenden Eröffnung der Kinder–Musikwelt der musikalischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einen festen Platz geben wird. In Zusammenarbeit mit den Musikhochschulen in Freiburg und Karlsruhe werden mit dem zukünftigen Education-Programm neue Wege der musikalischen Jugendförderung eingeschlagen, die weit über das bisher in Baden–Baden gepflegte Karten-Sponsoring von Schulklassen beim Besuch von Veranstaltungen hinausgehen.
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