Feuilleton | |
Der große Discographien/Label- Katalog 2006 Herausgegeben von Fabian Leibfried und zusammengestellt von Frank Küster Unentbehrliche Fundgrube für das gezielte Sammeln bestimmter Rock-Künstler und Labels
Wußten sie
eigentlich, daß Udo Lindenberg 1970 bei "Free Orbit" angefangen und im
selben Jahr mit Klaus Doldinger in "Doldinger´s Motherhood" gespielt
hat. Später hat er 1972 mit Doldingers "Passport" auf der gleichnamigen
LP gespielt und 1974 mit Marius West (na wer das wohl war...?). Klar,
sie wußten das. Aber wer wie ich es nicht weiß und sich den "Großen Discographien/Label-Katalog 2006" zur
Brust nimmt, kann all das und tausenderlei anderes Interessante
erfahren. Über "Shocking Blue" zum Beispiel, denen wir 1969 den bis
heute nachklingenden Hit "Venus" zu verdanken hatten. Deren Protagonist
Robbie van Leeuwen war schon 1963 in der Szene mit der Band "The
Ricochets" aktiv. Seine vielschichtige Karriere wird ebenso akribisch
in diesem ungewöhnlichen Katalog aufgezeichnet, wie die verzweigten
Geschichten von 37 weiteren Künstlern und Bands und 6 teils exotischen
Rock- Labels. Man
kommt aus dem Blättern und Schmökern nicht mehr heraus, fängt man erst
einmal an, sich in die Aufnahme- Geschichte von Birth Control, Black
Sabbath und Blue Öyster Cult, von Deep Purple, Fleetwood Mac und Jethro
Tull, von Kraftwerk, Motörhead und Pink Floyd zu vertiefen. Alles über
die Schallplatten und CDs auch von Slade, den Lords und Kiss ist in
diesem Katalog zusammengestellt worden. Wann und wo aufgenommen und in
welchen Fassungen und Lizenzen wo veröffentlicht, hier steht es drin.
Was fehlt, sind die jeweiligen Band-Besetzungen - das wäre spannend
gewesen. Aber man kann nicht alles haben. Wer aber genau wissen will,
ob er die Erst-Pressung einer LP besitzt und ob seine sorgsam gehütete
1969er David Bowie- LP "Space Oddity" ein Schätzchen ist, kann es mit
Hilfe vom "Großen Discographien/Label-Katalog 2006" herausfinden. Ein
besonderes Schmankerl für Sammler sind die ersten 144 Seiten des
Wälzers: auf Hochglanzpapier in brillantem Druck abgebildet findet er
1.728 Foto-Abbildungen von US- Plattenlabels aus der Sammlung Frank
Küsters. Alphabetisch (nicht chronologisch) angeordnet, kann man von
"A&M" bis "Zynn" Marken und Titel anschauen, die einem den Schauer
der Ehrfurcht über den Rücken jagen. Andächtig blättert man und sieht
historische Singles von Arlen und Atlantic, Decca und Dot, Huron,
Impala und Mastertone, Pageant, Polydor, Satellite, Soul Clock, Tamla,
Wes Mar und Zodiac. Schon deshalb gehört dieser Katalog in einen
ordentlichen Sammler-Schrank.
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Herausgegeben von Fabian Leibfried und zusammengestellt von Frank Küster
mit einer Liste
der deutschen Schallplattenbörsen 2006, Hinweisen auf
Fachzeitschriften, Fanzines, englischsprachigen Publikationen und 60
interessante Discographien - 29,80 ¤ Weitere Informationen unter: www.nikma.de
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