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Der große LP/CD-Preiskatalog 2006 Herausgegeben von Fabian Leibfried Haben sie noch ihre alten Vinyl- Langspielplatten - und was sind die eigentlich wert?
Die
Antwort auf diese Frage gibt kompetent "Der große LP/CD - Preiskatalog
2006" aus dem selben zuverlässigen Verlag (und mit dem selben kundigen
Herausgeber, der auch für den Single-Preiskatalog und den Musikzeitschriften- Katalog steht), der zudem die großen deutschen Klassik- und Jazz-Kataloge ediert. Wer
den Wälzer vom Format des Kölner Telefonbuchs bei der Ermittlung des
Wertes seiner Langspielplatten-Sammlung zu Rate zieht, bekommt mehr als
ein simples Nachschlagewerk in die Hand. An den Anfang hat der
Herausgeber 176 Seiten mit 2.112 farbigen LP-Cover-Fotos gestellt, die
wie beim äquivalenten Single-Preiskatalog zum Schwelgen und Erinnern
einladen. Allein 47 Cover von Beatles-Platten sind abgebildet,
doch nur 4 von Elvis Presley, keine von den Ohio Players, dafür aber
Raritäten von z.B. Volker Kriegel, The Rattles, Freddie Cannon oder The
Yardbirds. Die häufig von namhaften Künstlern gestalteten Plattenhüllen
sind nicht nur "Verpackung", sondern stellen durch ihre Präsentation
des Zeitgeschmacks auch ein wichtiges kulturgeschichtliches Dokument
dar. Von
der LP "A" der gleichnamigen deutschen Punkband bis zu "Live And Loud"
von 999 (ebenfalls Punk) listet das Werk in seinem Katalogteil auf 699
Seiten ca. 140.000 Langspielplatten und die wenigen notierten CDs auf,
die es zu Ehren bei Sammlern gebracht haben. Jethro Tull ist etwa 150
mal vertreten, die Beatles belegen mit über 650 Einträgen ihre
Popularität, aber auch die Glamrocker von Sweet, Schattengewächse wie
der Free-Jazzer Heinz Becker, Alphonse Daudets "Lettres de mon moulin", von Fernandel gesprochen und Pop-Blüten der Neuen Deutschen Welle wie UKW oder EDV sind dabei. Seit
Musikliebhaber die LP wiederentdeckt haben und viele große und kleine
Labels ihre Neuerscheinungen neben der CD für Puristen auch als
Vinyl-Pressung anbieten, ist die schwarze Scheibe zurück ins Interesse
gerückt. Die einst schnöde verramschten Langspielplatten haben in
seriösen Plattenläden wieder ihren angemessen Platz gefunden. Der große
LP/CD- Preiskatalog ist ein guter Leitfaden beim Kauf eines der alten
Schätzchen. Ihre Meinung Schreiben Sie uns einen Leserbrief (Veröffentlichung vorbehalten) |
Herausgegeben von Fabian Leibfried mit einer Liste
der deutschen Schallplattenbörsen 2006, Hinweisen auf
Fachzeitschriften, Fanzines, englischsprachige Publikationen und 60
interessante Discographien - plus 2.112 farbigen Coverfotos! Weitere Informationen unter: www.nikma.de
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