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Georgina Szeless
Augustinus Franz Kropfreiter


Ein Leben für die Orgelmusik

Von Frank Becker

Dem Organisten und Komponisten Franz Kropfreiter (1936-2003), der als Chorfrater des Augustinerstifts St. Florian bei Linz den Beinamen "Augustinus" bekam, hat die Musikjournalistin Georgina Szeless anläßlich seines 70. Geburtstages eine Monographie gewidmet, die das künstlerische Leben dieses unermüdlichen Musikschaffenden gefühlvoll nachzeichnet. Die beachtliche Zahl von 364 Titeln enthält das Verzeichnis der Werke, die der Sohn eines Tischlers aus dem Örtchen Hargelsberg in Oberösterreich der Nachwelt hinterlassen hat.

Nach der Volksschulzeit im Heimatort, wo er auch schon erste Gehversuche an der  Kirchenorgel machen konnte, Bischöflichem Privatgymnasium in Urfahr/Linz und
1953 Eintritt in das Chorherrenstift St. Florian war der Weg des jetzt 17-jährigen hochbegabten jungen Mannes bestimmt. Anton Bruckner sollte er im Amt und Werk nachfolgen, denn Bruckner war es, der  1848-1855 an der nach ihm benannten Orgel in St. Florian als  Stiftsorganist gewirkt hatte. Er wurde zum Idol Kropfreiters, der nach Studien am Linzer Bruckner- Konservatorium und der Wiener Musikakademie als bester Absolvent abschloß.

50 Jahre - bis zu seinem Tode - blieb Augustinus Franz Kropfreiter seinem Stift treu, das ihm ermöglichte, ein solch umfangreiches und farbiges Werk zu schaffen. Denn nicht nur Orgelmusik, das Herzstück seines Schaffens, hat Kropfreiter geschrieben - auch große Chorwerke, Stücke für Solo-Stimmen, Cembalokonzerte, Stücke für Klavier, für Blech- und Holzbläser, Motetten, Sinfonien und Konzerte flossen aus seiner Feder. Dazu kommt eine Reihe Lyrik-Vertonungen, u.a. zu den Galgenliedern von Christian Morgenstern, Gedichten von Rainer Maria Rilke, Texten von Franz Rieger, Josef Weinheber, Franz von Assisi u.a.m.. Reisen nach Südtirol, Venedig,  Schweden und in die Schweiz  erweiterten sein Blickfeld, Bekanntschaften mit u.a. Kurt Masur, Harald Pill und Leonard Bernstein öffneten neue Einsichten.

Das leicht lesbare, sich dennoch nicht verplaudernde Buch ist ein wichtiges Dokument oberösterreichischer Kulturgeschichte. Beigelegt ist eine CD mit einer Freien Improvisation Kropfreiters - seine Spezial- Disziplin - an der Bruckner- Orgel von St. Florian vom Juli 1969.

Ebenfalls aktuell im Trauner Verlag: "Krone, Krummstab, Seidenfaden" - St. Wolfgang und Oberösterreich. Franz Xaver Rohrhofer rollt die 500- jährige Geschichte St. Wolfgangs mit seiner Wallfahrtskirche, dem berühmten Pacher-Altar  und - wie anders - der des Singspiels "Im Weißen Rössl am Wolfgangsee" auf. Kurzweilige und interessante Lektüre.






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Georgina Szeless
Augustinus Franz Kropfreiter
 

Trauner Verlag, 2006
94 Seiten mit Zeittafel, Werkverzeichnis und Personenregister, sowie einer CD mit einer freien Orgel-Improvisation (19:09)
Hardcover
25,- Euro

Weitere Informationen unter:
www.trauner.at
www.stift-st-florian.at 



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Weitere Informationen unter:
www.trauner.at
www.wolfgangsee.at


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