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Musikfestspiele
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Salzburger Pfingsfestspiele 2011

10.6. - 13.06.2011


Von Thomas Molke

 

Zum fünften und letzten Mal präsentierte Riccardo Muti in diesem Jahr die Salzburger Pfingstfestspiele unter dem Motto "Neapel - Metropole der Erinnerung", um noch einmal die Bedeutung Neapels und Wiens als prägende europäische Städte der Neapolitanischen Schule herauszuarbeiten. Bei diesem Projekt, das ursprünglich auf drei Jahre angelegt war, standen jeweils eine unbekannte szenisch interpretierte Oper am Anfang und ein geistliches Werk am Ende der Festspiele, die Muti mit dem 2005 im Rahmen des Ravenna-Festivals gegründeten Jugendorchester Orchestra Giovanile Luigi Cherubini begleitete. Dazwischen gastierten arrivierte Barockensemble.

Mit Luigi Cherubini und Saverio Mercadante hat Muti in diesem Jahr zwei Komponisten ausgewählt, die zwar aus der Neapolitanischen Schule kommen, aber schon in Richtung Donizetti, Bellini und des frühen Verdi weisen. Saverio Mercadante gehörte zu den bedeutendsten italienischen Komponisten des 19. Jahrhunderts. Dass er heute weitgehend unbekannt ist, ist wohl vor allem der Konkurrenz des übermächtigen Verdi geschuldet, der ebenso wie Rossini die zeitgenössischen Komponisten nahezu von den Spielplänen fegte. Mercadantes Melodramma buffo I due Figaro komponierte er 1826 für Madrid auf ein Libretto von Felice Romani. In Italien wurde diese Oper damals nicht aufgeführt, da Mercadante nicht mit Michele Carafa in Konkurrenz treten wollte, der dieses Werk ebenfalls auf Romanis Libretto 1820 herausgebracht hatte. Im Haus für Mozart ist dieses Werk in einer szenischen Aufführung am 10. und 12. Juni 2011 wiederzuentdecken, bevor es dann noch beim Ravenna-Festival und im Teatro Real, Madrid, zu erleben sein wird.

Den Abschluss macht dann Luigi Cherubinis Requiem c-Moll am 13. Juni 2011 in der Felsenreitschule, das 1816 anlässlich einer Erinnerungsfeier an die Hinrichtung Ludwigs XVI. komponiert wurde.

Dazwischen sind die berühmten Barockensemble Il Giardino Armonica unter der Leitung von Giovanni Antonini mit Kantaten von Pergolesi in einer Interpretation der Sopranistin Roberta Invernizzi (11. Juni 2011 im Großen Saal der Stiftung Mozarteum), die Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von René Jacobs mit Georg Friedrich Händels Serenate Aci, Galatea e Poliferno mit Sunhae Im, Vivica Genaux und Marco Fink (11. Juni 2011 im Haus für Mozart) und das Ensemble Matheus unter der Leitung von Jean-Christophe Spinosi mit Konzerten von Vivaldi und seinen Zeitgenossen (12. Juni 2011 im Großen Saal der Stiftung Mozarteum) zu erleben.

Es bleibt abzuwarten, wie Cecilia Bartoli, Mutis Nachfolgerin, die Pfingstfestspiele ab dem nächsten Jahr in Salzburg gestalten wird. Das Programm "Cleopatra - Im Labyrinth von Eros und Macht" klingt schon sehr viel versprechend.

Das vollständige Programm der Salzburger Festspiele finden Sie hier.

 

 

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Rezension:

 

 

I due Figaro

 

 

 

 

 

 



Da capo al Fine

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