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Carmina Burana

Ballett von Youri Vàmos
Musik von Carl Orff

Premiere am 6. Juni 1997
an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf

Besetzung
Rezension
Fazit
Foto
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von Ruth Schmüdderich




Besetzung

Choreographie: Youri Vàmos
Einstudierung: Joyce Cuoco, Uwe Schröter
Ausstattung: Michael Scott
Licht: Klaus Gärditz
Chor: Volkmar Olbrich
Musikalische Leitung: Zoltán Preskó
Die Jungfrau	-	Sandy Delasalle
Der Junge	-	Jörg Simon
Der Schleicher	-	Igor Antonov
Das Ego		-	Jhane Hill
Zwei Starke	-	Sergei Ignatjev, Spencer Soloman
Das Weib	-	Barbara Korge


Sopran:		Ingrid Kertesi
Tenor:		Alexander Krawetz
Bariton:	Stefan Heidemann
Der Chor der Deutschen Oper am Rhein
Die Düsseldorfer Symphoniker



Das Werk Carmina Burana von Carl Orff ist häufig als Grundlage für ein Ballett genutzt worden. Youri Vàmos hat sich durch die Musik und nicht durch die Texte, wie er ausdrücklich angemerkt hat, zum folgenden Konzept inspirieren lassen:

Zentrales Thema meiner Inszenierung und Choreographie ist das Verhalten des Menschen wider die Gesetze der Natur. Wer sich gegen die ihr innewohnende Harmonie wendet, kann scheitern.
In dem ständigen Kampf zwischen Mann und Frau, bei der Jagd nach erotischen Erlebnisssen - mit Gewalt, Lüge und Selbstherrlichkeit -, siegt diesmal die reine Liebe.

Allerdings sind, ganz im Gegensatz zu anderen Choreographien von Vàmos, nicht alle Ideen des Konzepts in der Choreographie wiederzufinden. Das mag zum Teil daran liegen, daß das Bühnenbild sehr reduziert ist. Die ganze Vorderbühne ist schwarz gehalten, auf der Hinterbühne sind hinter einem durchscheinenden schwarzen Vorhang, Chor und Orchester.

Durch die Kostüme unterscheiden sich verschiedenen Gruppen: Männer und Frauen tragen grüne Kostüme, die jungen Männner und Jungfrauen haben gelbe Kostüme an. Die Frauen unterscheiden sich noch durch weitere Merkmale: Die Jungfrauen haben offenes langes Haar und tragen Spitzenschuhe, die Frauen haben dagegen hochgestecktes Haar und Schläppchen an den Füßen.

Die einzelnen Gruppen werden auch durch unterschiedliche Bewegungen charakterisiert, die einen sind schüchtern und zurückhaltend, die anderen sind schroff und zielstrebig. Dabei führen sie ausgesprochen einfallsreiche Bewegungen aus, die einige Details sehr einfühlsam verdeutlichen. Die Choreographie bleibt dabei immer ästhetisch ansprechend und behält eine klare Struktur bei. Dabei korrespondiert die Choreographie mit der Musik, aber auch mit der Beleuchtung, so daß alles zu einer Einheit verschmilzt.

Zu diesem harmonischen Eindruck trägt im entscheidenen Maße das Ensemble bei, das wirklich als homogen auftrat, ohne daß irgendwelche Rivalitäten zu spüren waren. Zudem fiel die gute Technik der Tänzer auf. Zusätzlich zu einer guten Technik brillierte Sandy Delasalle durch ihr schauspielerisches Talent. Sie verkörperte die ängstliche Jungfrau sehr glaubhaft. Auch Jörg Simon trat durch sein darstellerisches Können hervor und seine kraftvollen Bewegungen. Bis ins Komische gesteigert war die Darstellung des Schleichers, des Egos und der Starken. (Igor Antonov, Jhane Hill, Sergei Ignatjev, Spencer Solomann).

So war der tosende Beifall mit dem das Düsseldorfer Publikum die Aufführung feierte und die Akteure immer wieder auf die Bühne verlangte durchaus zu verstehen.




Fazit

Vàmos versteht es zu unterhalten und gleichzeitig das Publikum zu bewegen


Foto
(Eduard Straub)



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