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Musikfestspiele
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Staatoper im Schiller Theater
Festtage 2015

27.03.2015 - 06.04.2015


Von Thomas Molke

 

Seit 1996 begeistern die von Daniel Barenboim ins Leben gerufenen Festtage der Staatsoper Unter den Linden nicht nur das heimische Publikum mit Opernaufführungen in einer namhaften Besetzung und erstklassigen Konzerten, sondern locken auch jede Menge internationales Publikum über die Ostertage in die Hauptstadt. In diesem Jahr ehrt Barenboim einen bedeutenden französischen Komponisten und Dirigenten, der am 26. März 2015 seinen 90. Geburtstag feiert: Pierre Boulez. Boulez gilt seit Jahrzehnten als einer der wichtigsten Impulsgeber der Musik, für dessen Dirigenten-Karriere die Werke Richard Wagners ebenfalls eine große Rolle gespielt haben.

So gibt es als erste Opernproduktion eine Neuinszenierung von Richard Wagners Parsifal, einem Werk, das Boulez erstmals 1966 für die Bayreuther Festspiele einstudierte und für das er 2004 für die umstrittene Inszenierung von Christoph Schlingensief noch einmal auf den Grünen Hügel zurückkehrte. In Berlin übernimmt die Inszenierung der russische Regisseur Dmitri Tcherniakov, der auch gleichzeitig für das Bühnenbild verantwortlich zeichnet. Vielen dürfte er in Berlin noch durch seine Inszenierung von Rimski-Korsakows Die Zarenbraut in Erinnerung sein. Die Titelpartie ist mit Andreas Schager besetzt. Als Kundry ist Anja Kampe zu erleben. René Pape interpretiert den Gurnemanz. Wolfgang Koch übernimmt die Partie des Amfortas, Tómas Tómasson die Partie des Klingsor. Die Premiere findet am 28. März 2015 um 16.00 Uhr in der Staatsoper im Schiller Theater statt. (Weitere Termine: 31. März 2015 um 17.00 Uhr, 3. und 6. April 2015 jeweils um 16.00 Uhr).

Als zweite Opernproduktion gibt es eine Wiederaufnahme des Tannhäuser in der Inszenierung von Sasha Waltz (siehe auch unsere Rezension aus dem letzten Jahr). Wie im vergangenen Jahr sind Peter Seiffert in der Titelpartie, Marina Prudenskaya als Venus und Ann Petersen als Elisabeth zu erleben. Kwangchul Youn übernimmt die Partie des Landgrafen Hermann und Christian Gerhaher die Partie des Wolfram von Eschenbach. (Termine: 2. April 2015 um 16.00 Uhr und 5. April 2015 um 17.00 Uhr)

Einen weiteren Schwerpunkt bieten Festtage-Konzerte unter dem Titel Hommage à Pierre Boulez, in denen Barenboim Kompositionen des diesjährigen Jubilars präsentiert. Das Eröffnungskonzert am 27. März 2015 in der Philharmonie kombiniert Franz Schuberts Sinfonie Nr. 9 C-Dur D 944 mit Boulez' Livre pour corde in der Fassung für Streichorchester, Mémoriale und Originel und wird von den Wiener Philharmonikern präsentiert. Das Konzert am 29. März 2015 in der Philharmonie widmet sich dann Boulez' Le visage nuptial für Sopran, Alt, Frauenchor und Orchester, Anthèmes 2 für Violine und Live-Elektronik und den Notations I - IV und VII, einmal in der Fassung für Klavier und einmal in der Fassung für Orchester. Bei diesem Konzert ist die Staatskapelle Berlin zu erleben. Die Sopran-Partie übernimmt Mojca Erdmann, die Altpartie Anna Lapkovskaja. Auch das West Eastern Divan Orchestra am 4. April 2015 in der Philharmonie hat Boulez auf dem Programm. Neben Debussys Prélude à l'après-midi d'un faune und dem Bolero von Maurice Ravel gibt es Dérive II von Boulez. Michael Wendeberg präsentiert in einem Klavier-Recital am 30. März 2015 im Schiller Theater Boulez' Sonaten Nr. 1 - 3, Notations und Incises.

Am 1. April 2015 lädt dann die Pianistin Martha Argerich mit dem Violinisten Gidon Kremer zu einem Duo-Recital in die Philharmonie ein. Präsentiert werden Mieczysław Weinbergs Sonate für Violine und Klavier Nr. 5 g-moll op. 53 und Beethovens Sonaten für Violine und Klavier Nr. 8 G-Dur op. 30 Nr. 3 und Nr. 10 G-Dur op. 96. Eine terminliche Übersicht zum kompletten Festival-Programm finden Sie hier.

 


Foto: Bernd Uhlig

 

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