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44. Internationale Händel-Festspiele

18.02.2022 - 02.03.2022


Von Thomas Molke

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Start in die 44. Händel-Festspiele in Karlsruhe: von links: Operndirektorin Nicole Braunger, Staatssekretärin Petra Olschowski, Prof. Thomas Seedorf von der Händel-Akademie, Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup,Prof. Peter Overbeck und Susanne Freytag als Vertreter der Händel-Gesellschaft e. V., Intendant Dr. Ulrich Peters und Ehrenmitglied des Staatstheaters Wolfgang Sieber

Auch in Karlsruhe hat die Corona-Pandemie den Händel-Festspielen eine einjährige Zwangspause beschert. Nun heißt es mittlerweile zum 44. Mal rund um den Geburtstag des berühmten Barockkomponisten "Wer Händel will, muss nach Karlsruhe!" So locken der neue Intendant Dr. Ulrich Peters und die Operndirektorin Nicole Braunger zwei Wochen lang mit einem umfangreichen Programm Barockfans von Nah und Fern in die "Fächerstadt", die sich mittlerweile als drittes Standbein der Händel-Festspiele neben Göttingen und Halle fest etabliert hat und den Anfang der "Händel-Festspiel-Saison" markiert. Auch in diesem Jahr geben sich namhafte Künstler*innen der Barockszene ein Stelldichein in Karlsruhe. In diesem Jahr darf man sich unter anderem auf Ann Hallenberg, Anna Bonitatibus und den jungen Countertenor Cameron Shabazi freuen.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Festspiele steht eine Neuinszenierung von Händels Oratorium Hercules, das Händel selbst als ein Musical Drama bezeichnete und ähnlich wie Semele in der Tradition der Oper steht. Die Uraufführung fand am 5. Januar 1745 im King's Theatre in London statt und war ein regelrechter Misserfolg. Es wurde nur 1749 und 1752 unter Händels Leitung noch einmal aufgeführt. Das Stück handelt von Hercules' tragischem Ende, das Sophokles in der Tragödie Die Frauen von Trachis schildert. Hercules' Frau Dejanira hatte einst ein blutgetränktes Hemd bekommen, das sie Hercules geben solle, wenn seine Liebe zu ihr einmal nachlasse. Das ist der Fall, als er von einem Feldzug mit der jungen Königstochter Iole zurückkehrt. Doch das Hemd ist mit einem Fluch beladen und zerstört den Helden. In der Titelpartie debütiert der amerikanische Bassbariton Brandon Cedel. Als seine eifersüchtige Gemahlin ist Ann Hallenberg zu erleben. Regie übernimmt Florian Visser. Am Pult der Händel-Solisten steht der dänische Barockexperte Lars Ulrik Mortensen. (Termine: 18., 23. und 26. Februar 2022 und 1. März 2022 jeweils um 19.00 Uhr und 20. Februar 2022 um 15.00 Uhr)

Des Weiteren gibt es eine Wiederaufnahme von Tolomeo, Re d'Egitto in der Inszenierung von Benjamin Lazar, die 2020 zum ersten Mal in Karlsruhe zu erleben war (siehe auch unsere Rezension). In diesem Jahr ist der Countertenor Cameron Shabazi in der Titelpartie zu erleben. Louise Kemény und Eléonore Pancrazi kehren erneut als Seleuce und Elisa zurück. Auch die übrige Besetzung entspricht mit Meili Li (Alessandro) und Morgan Pearse (Araspe) der von 2020. Die musikalische Leitung liegt erneut in den Händen von Federico Maria Sardelli. (Termine: 25. Februar 2022 und 2. März 2022 jeweils um 19.00 Uhr und 27 Februar 2022 um 16.00 Uhr)

Weiterer Höhepunkt dürfte die Händel-Gala am 19. Februar 2022 um 19.00 Uhr im Großen Haus des Badischen Staatstheaters sein. Hier präsentiert Anna Bonitatibus unter dem Titel Prime donne Opernheroinen von Händel, Vivaldi und Rossini. Am Pult der Badischen Staatskapelle steht für diesen Abend Attilio Cremonesi. Auch das Festkonzert der deutschen Händel-Solisten am 24. Februar 2022 um 19.00 Uhr im Großen Haus des Badischen Staatstheaters klingt mit Werken von Händel, Vivaldi, Corelli und Purcell vielversprechend. Die musikalische Leitung übernimmt dabei Stephen Stubbs.

Die 35. Internationale Händel-Akademie beschäftigt sich in diesem Jahr mit Händels Oratorium Il trionfo del Tempo e del Disanganno und gewährt den Teilnehmer*innen im Rahmen von Werkstattkonzerten Einblicke in die Probenarbeit. Eingerahmt wird die Akademie von einem Eröffnungskonzert am 20. Februar 2022 um 20.00 Uhr in der Christuskirche am Mühlberger Tor und zwei Abschlusskonzerten am 26. und 27. Februar 2022 um 20.00 Uhr im Kleinen Haus.

Das komplette Programm ist hier abrufbar.

 

 

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Hercules



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