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Musikfestspiele
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Bregenzer Festspiele

16.07.2025 - 17.08.2025

 

Von Thomas Molke / Fotos: © Bregenzer Festspiele / Anja Koehler

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Präsentation des Programms der 79. Bregenzer Festspiele: von links: Hans-Peter Metzler (Präsident), Lilli Paasikivi (Intendantin), Michael Diem (kaufmännischer Direktor) und Florian Amort (Chefdramaturg)

Zum mittlerweile 79. Mal finden in Bregenz am Bodensee in diesem Sommer die Bregenzer Festspiele statt. Was 1946 auf zwei Kieskähnen begann, von denen einer für die Bühnenaufbauten von Mozarts Jugendwerk Bastien und Bastienne bestimmt war und der andere dem Orchester diente, hat sich mittlerweile zu einem Festival mit mehreren Spielstätten auf und um den Bodensee ausgeweitet, das jedes Jahr über 200.000 Besucherinnen und Besucher aus nah und fern anlockt. Während auf der Seebühne opulente Oper für ca. 6.700 Zuschauerinnen und Zuschauer geboten werden kann, widmet man sich im 1980 vollendeten Festspielhaus mit ca. 1.650 Sitzplätzen eher Opernraritäten und schafft damit ein künstlerisches Gegengewicht zu den Klassikern auf der Seebühne. Die diesjährigen Festspiele stehen ganz im Zeichen der neuen Festspielintendantin Lilli Paasikivi.

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Blick auf das Festspielhaus mit der angrenzenden Seebühne

Den Anfang macht am 16. Juli 2025 um 19.30 Uhr im Festspielhaus die monumentale Tragédie lyrique Œdipe des im heutigen Rumänien geborenen Komponisten George Enescu. Die 1936 uraufgeführte Choroper gilt als sein Meisterwerk. Inspiriert hatte ihn bereits 1909 die Aufführung der griechischen Tragödie König Ödipus von Sophokles an der Comédie-Française. Dennoch sollte es noch einige Jahre dauern, bis er den Stoff um den Sohn, der unwissend seinen eigenen Vater tötet und seine Mutter heiratet, vertonte. Dabei verband er französischen Impressionismus mit osteuropäischer Volksmusik. Die Titelpartie übernimmt der dänische Bass-Bariton Johan Reuter. Als seine Mutter Jokaste ist die Mezzosopranistin Marina Prudenskaya zu erleben. Die Inszenierung liegt in den Händen von Andreas Kriegenburg, der mit seinem Bühnenbildner Harald B. Thor und der Kostümbildnerin Tanja Hofmann jedem der vier unabhängig erzählten Akte ein Element widmet und diese vier Elemente mit archaischen Materialien wie Holz, Ton und einfachem Stoff kombiniert. Musikalisch begleitet wird die Produktion von den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Hannu Lintu. (Weitere Termine: 20.07.2025 um 11.00 Uhr und 28.07.2025 um 19.30 Uhr)

Einen Tag später wird dann am 17. Juli 2025 um 21.15 Uhr auf der Seebühne die Produktion aus dem letzten Jahr Der Freischütz wieder aufgenommen, die in der außergewöhnlichen Inszenierung von Philipp Stölzl mit 28 restlos ausverkauften Vorstellungen und knapp 200.000 Besucherinnen und Besuchern zum absoluten Publikumsmagneten avancierte (siehe auch unsere Rezension). In diesem Jahr sind insgesamt 26 Vorstellungen geplant. Als Max sind alternierend wie im Vorjahr Thomas Blondelle und Mauro Peter und als neue Besetzung Attilio Glaser zu erleben. Die Partie der Agathe ist alternierend mit Mandy Fredrich, Irina Simmes und Anne-Fleur Werner besetzt. Die musikalische Leitung der Wiener Symphoniker liegt in diesem Jahr alternierend bei Patrik Ringborg und Christoph Altstaedt. (Weitere Termine: 18. -  20., 22. - 27., 29. und 30. Juli 2025 jeweils um 21.15 Uhr und 1. - 3., 5. - 10., 12. und 14. - 17. August 2025 jeweils um 21.00 Uhr)

Die dritte "große Opernproduktion" ist wieder ein Projekt des Opernstudios. Hierbei wird Paasikivi als erste "singende" Intendantin auch die Meisterklasse für die jungen Sängerinnen und Sänger leiten. Auf dem Programm steht in diesem Jahr Rossinis Opera buffa La Cenerentola. Die Premiere findet am 12. August 2025 um 19.30 Uhr im Theater am Kornmarkt statt. Regie führt die Britin Amy Lane, die in Bregenz keine Unbekannte ist. Bereits 2011 wirkte sie als Regie-Assistentin von Keith Warner bei Giordanos Andrea Chenier auf der Seebühne mit. Für das Bühnenbild und die Kostüme zeichnet Anna Reid verantwortlich. Musikalisch begleitet wird die Produktion von dem Symphonieorchester Vorarlberg unter der Leitung von Kaapo Ijas. (Weitere Termine: 13., 15. und 16. August 2025 jeweils um 19.30 Uhr)

Die Werkstattbühne wird zum Schauplatz dreier weiterer Musiktheaterwerke. Den Auftakt macht am 23. Juli 2025 um 20.00 Uhr Tero Saarinens Borrowed Light aus dem Jahr 2004, eine Choreographie, bei der Bewegung, Musik und Licht hypnotisch verschmelzen. (Weiterer Termin: 24. Juli 2025 um 20.00 Uhr)

Am 30. Juli 2025 folgt um 20.00 Uhr Saarinens neues, immersives und multidisziplinäres Stück Study for Life, das musikalisch eine Hommage an die 2023 verstorbene Komponistin Kaija Saariaho darstellt. (Weiterer Termin: 31. Juli 2025 um 20.00 Uhr)

Am 14. August 2025 feiert dann um 20.00 Uhr Emily - No Prisoner Be als Auftragswerk der Bregenzer Festspiele auf der Werkstattbühne seine Uraufführung. Der US-amerikanische Komponist Kevin Puts, die berühmte Mezzosopranistin Joyce DiDonato und das Trio Time for Three werfen gemeinsam einen neuen Blick auf die teils verstörenden und provokanten Verse der US-amerikanischen Dichterin Emily Dickinson. Regie führt Andrew Staples. (Weiterer Termin: 16. August 2025 um 20.00 Uhr)

Ergänzt wird das Programm durch zahlreiche weitere Veranstaltungen. Das vollständige Programm der Festspiele finden Sie hier.

 

 

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Rezensionen:

 

 

Œdipe

Der Freischütz

La Cenerentola

 

 

 

 



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