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43. Internationale Händel-Festspiele14.02.2020 - 28.02.2020
Präsentation des Programms der 43. Internationalen Händel-Festspiele in Karlsruhe mit einem Bühnenbildmodell zu Tolomeo: von links: Operndirektorin Nicole Braunger, Geschäftsführender Direktor Johannes Graf-Hauber, Vorsitzender und Künstlerischer Leiter der INTERNATIONALEN HÄNDEL-AKADEMIE Prof. Dr. Thomas Seedorf, Stellvertretende Vorsitzende der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e. V. Susanne Freytag, Vorsitzender der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e. V. Prof. Dr. Peter Overbeck, Generalintendant Peter Spuhler und Künstlerischer Leiter der Internationalen Händel-Festspiele Michael Fichtenholz "Wer Händel will, muss nach Karlsruhe!" Mit diesem Slogan werben die 43. Internationalen Händel-Festspiele in Karlsruhe und locken zwei Wochen lang mit einem umfangreichen Programm Barockfans von Nah und Fern nach Karlsruhe. Als drittes Standbein der Händel-Festspiele neben Göttingen und Halle hat sich das Festival in der "Fächerstadt" mittlerweile fest etabliert und markiert den Anfang der "Händel-Festspiel-Saison". Generalintendant Peter Spuhler freut sich, dass Michael Fichtenholz als künstlerischer Leiter mittlerweile zum sechsten Mal für die Festspiele verantwortlich zeichnet und erneut namhafte Künstler der Barockszene wie die Countertenöre David Hansen, Valer Sabadus, Max Emanuel Cencic und den neuen Shooting-Star Jakub Józef Orliński nach Karlsruhe geholt hat. Im Mittelpunkt der diesjährigen Festspiele steht eine Neuinszenierung von Händels selten gespielter Oper Tolomeo, Re d'Egitto, die zum ersten Mal in Karlsruhe zu erleben sein wird. Die Uraufführung am 30. April 1728 im King's Theatre in London war nicht nur die letzte in Händels erster Opernakademie, der Royal Academy of Music, sondern markierte auch das letztmalige gemeinsame Auftreten des Sänger-Triumvirats bestehend aus dem Starkastraten Senesino und den beiden Primadonnen Francesca Cuzzoni und Faustina Bordoni. Erzählt wird die Geschichte des ägyptischen Königs Ptolemäus IX. Soter II., der zeitweise mit seiner tyrannischen Mutter Kleopatra III. und seinem jüngeren Bruder Ptolemäus X. Alexander I. zu Beginn des ersten Jahrhunderts vor Christus regierte und mit einzelnen Unterbrechungen mehrmals zum Pharao ernannt wurde. Die Titelpartie übernimmt Jakub Józef Orliński. An seiner Seite sind Louise Kemény als Seleuce und Eléonore Pancrazi als Elisa zu erleben. Die musikalische Leitung der Deutschen Händel-Solisten liegt in den Händen von Federico Maria Sardelli. Für die Inszenierung zeichnet Benjamin Lazar verantwortlich, der nach Riccardo Primo 2014 (siehe auch unsere Rezension) erneut für die Händel-Festspiele nach Karlsruhe zurückkehrt. (Termine: 14., 19. und 25. Februar 2020 jeweils um 19.00 Uhr, 16. Februar 2020 um 15.00 Uhr und 22. Februar 2020 um 18.00 Uhr) Des Weiteren gibt es eine Wiederaufnahme von Serse in der Inszenierung von Max Emanuel Cencic (siehe auch unsere Rezension aus dem letzten Jahr). Während die Partie von Serses Bruder Arsamene erneut von Cencic höchstpersönlich interpretiert wird, schlüpft in diesem Jahr David Hansen in die Titelpartie. Die übrige Besetzung entspricht mit Lauren Snouffer (Romilda), Katherine Manley (Atalanta), Ariana Lucas (Amastre), Pavel Kudinov (Ariodate) und Yang Xu (Elviro) der des Vorjahres. Die musikalische Leitung liegt erneut in den Händen von George Petrou. (Termine: 21., 26. und 28. Februar 2020 jeweils um 19.00 Uhr und 23. Februar 2020 um 15.00 Uhr) Weiterer Höhepunkt dürfte das Gala-Kozert am 15. Februar 2020 um 19.00 Uhr im Großen Haus des Badischen Staatstheaters sein, für das Valer Sabadus mit Werken von Händel und anderen Barockkomponisten nach Karlsruhe zurückkehrt. In der Begleitung des deutschen Ensembles für Alte Musik Nuovo Aspetto stellt Sabadus Kompositionen der Kaiserlichen Hofkapellmeister aus Wien Werken Händels gegenüber. Fortgesetzt wird auch die Reihe "Abendsterne" in der Christuskirche, in der jeweils um 20.00 Uhr Perlen der Barockmusik zu erleben sind. Den Anfang macht am 16. Februar 2020 das Karlsruher Barockorchester unter der musikalischen Leitung von Christian-Markus Reiser und präsentiert mit dem Coro Piccolo Musik aus "Halle - Rom - London", wichtigen Stationen in Händels Leben. Am 18. Februar 2020 geht es mit Cameron Shabazi und Mahan Esfahani und "Persischem Barock" weiter. Das dritte Konzert findet dann unter dem Titel "O Solitude" am 23. Februar 2020 mit Terry Wey und zwei renommierten Solisten des Ensembles Il Giardino Armonico, Luca Pianca und Vittorio Ghielmi, statt. Die 34. Internationale Händel-Akademie beschäftigt sich am 15. Februar 2020 von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Kleinen Haus mit der zentralen Quelle für Händels Oper Tolomeo, Re d'Egitto, Domenico Scarlattis Tolomeo e Alessandro. Dabei wird die Mezzosopranistin Anna Bonitatibus mit Absolventen und Absolventinnen der letzten Akademie Ausschnitte aus dem Stück erarbeiten, die dann in einem Konzert von den jungen Sängerinnen und Sängern präsentiert werden. Das moderierte Mittagskonzert umrahmt ein wissenschaftliches Symposium mit Silke Leopold, Panja Mücke, Wolfgang Hirschmann und Thomas Seedorf. Das komplette Programm ist hier abrufbar. |
Rezensionen:
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