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Musikfestspiele
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Händel-Festspiele 2024
in Halle (Saale)

24.05.2024 - 09.06.2024


Von Thomas Molke

Auch in diesem Jahr gehen die Internationalen Händel-Festspiele in Göttingen fast nahtlos in die Händel-Festspiele in der Geburtsstadt des Komponisten über, so dass die zahlreichen Händel-Fans mit weiter Anreise gar nicht erst nach Hause fahren müssen, sondern von Göttingen nach Halle an der Saale nur drei Tage überbrücken müssen, bis sie "an authentischen Händel-Orten" das wohl größte Musikfest in Sachsen-Anhalt erleben können. Mit 77 Haupt- und Begleitveranstaltungen an insgesamt 18 Spielorten in und um Halle wird wieder ein abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen Gästen geboten, das der neue Festspielintendant Dr. Bernd Feuchtner unter das Motto gestellt hat: "Oh là là! Händel? - Französische Impressionen". Gespannt wird wieder ein Bogen von der großen Oper über das feierliche Oratorium und glanzvolle Konzerte bis hin zu genreübergreifenden Formaten.

Den Anfang macht in diesem Jahr eine Neuproduktion der Oper Amadigi di Gaula in der Oper Halle, ein selten gespieltes Meisterwerk des 30-jährigen Händel, in dem man den gallischen Ritter Amadigi auf eine abenteuerliche Reise durch das Labyrinth der Zauberin Melissa begleitet. Die Premiere findet am 24. Mai 2024 um 19.00 Uhr in der Oper Halle statt. Die Titelpartie übernimmt der preisgekrönte polnische Countertenor Rafał Tomkiewicz. Als Zauberin Melissa umgarnt ihn Franziska Krötenheerdt, Ensemble-Mitglied der Oper Halle. Doch Amadigis Liebe gilt Oriana, die von der Sopranistin Serafina Starke gesungen wird und auf die auch Amadigis Rivale Dardano ein Auge geworfen hat, den Ensemble-Mitglied Yulia Sokolik verkörpert. Regie führt wie bei Serse im vergangenen Jahr Louisa Proske. Die musikalische Leitung des Händelfestspielorchesters liegt in den Händen von Dani Espasa. (Weitere Aufführungen: 26. Mai und 2. Juni 2024 jeweils um 15.00 Uhr und 7. Juni 2024 um 19.00 Uhr)

Als Wiederaufnahme der Oper Halle steht am 31. Mai 2024 um 19.30 Uhr und 9. Juni 2024 um 15.00 Uhr die Wiederaufnahme von Serse in der Inszenierung aus dem vergangenen Jahr auf dem Programm (siehe auch unsere Rezension aus dem letzten Jahr). In der Titelpartie ist erneut Anna Bonitatibus zu erleben, und Leandro Marziotte übernimmt wie im vergangenen Jahr die Partie von Serses Bruder Arsamene. Die musikalische Leitung übernimmt wieder Attilio Cremonesi.

Auch im pittoresken Goethe-Theater Bad Lauchstädt, das mittlerweile seit über 50 Jahren als historische Spielstätte zu den Aufführungsorten für die Festspiele gehört, gibt es wieder etwas Besonderes zu erleben. Auf dem Programm steht in diesem Jahr Terpsicore, ein Tanzmusikprojekt mit Musik aus Händels Terpsicore und Opern von Jean-Philippe Rameau, in dem zeitgenössischer Tanz auf den Spuren des Barock wandelt. Die Premiere findet am 25. Mai 2024 um 14.30 Uhr statt. Es inszeniert und choreographiert Emanuele Soavi. Musikalisch begleitet wird die Produktion von der lautten compagney Berlin unter der Leitung von Wolfgang Katschner. (Weitere Termine: 26. Mai 2024 um 14.30 Uhr und 27. Mai 2024 um 19.00 Uhr)

Auch das Carl-Maria-von-Weber-Theater in Bernburg hat sich mittlerweile zu einer weiteren festen Spielstätte der Festspiele etabliert. Hier hat am 1. Juni 2024 um 15.00 Uhr Titus l'Empéreur Premiere, ein Opernfragment Händels, das mit Stücken aus anderen Händel-Werken als Pasticcio vervollständigt wird. Realisiert hat dieses Projekt das Ensemble Opera Settecento und sein musikalischer Leiter Leo Duarte in Kooperation mit dem Händel-Haus Halle. Als Solistinnen und Solisten sind Finalistinnen und Finalisten der Handel Singing Competition London zu erleben. (Weiterer Termin: 2. Juni 2024 um 15.00 Uhr)

Konzertant werden außerdem folgende Opern gespielt:
- Teseo am 28. Mai 2024 um 19.00 Uhr im Freylinghausen-Saal der Franckeschen Stiftungen,
- Tolomeo, Re d'Egitto am 7. Juni 2024 um 19.00 Uhr in der Händel-Halle und
- ein Pasticcio von Attilio Cremonesi mit Musik von Händel und Rameau am 6. Juni 2024 in der Oper Halle unter dem Titel Handel's Library.

Neben dem obligatorischen Messiah am 31. Mai 2024 um 16.00 Uhr in der Marktkirche zu Halle sind noch folgende weitere vier Oratorien zu erleben:
- Esther in der ersten Fassung von 1720 am 25. Mai 2024 um 19.30 Uhr im Dom zu Halle,
- Athalia am 26. Mai 2024 um 16.00 Uhr in der Konzerthalle Ulrichskirche,
- Jephta am 30. Mai 2024 um 19.00 Uhr in der Konzerthalle Ulrichskirche und
- La Resurrezione am 2. Juni 2024 um 19.30 Uhr im Kaiserdom Merseburg.

Im Anschluss an die Aufführung von Jephta am 30. Mai 2024 wird der diesjährige Händel-Preis der Stadt Halle an Christophe Rousset verliehen.

Hinzu kommen zahlreiche Konzerte mit renommierten Stars der Barockszene.

Den Abschluss bildet wie immer das traditionelle Open-Air-Konzert in der Galgenbergschlucht mit Feuerwerk am 9. Juni 2024 um 21.00 Uhr.

Das komplette Programm finden Sie hier.

 


 

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Rezensionen:

 

 

Amadigi di Gaula

Terpsicore

Titus l'Empéreur



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