Schloss Heidenheim (© Geyer Luftbild)
Als eines der ältesten Festivals in Deutschland locken auch in diesem Jahr
die Opernfestspiele Heidenheim Zuschauer*innen von nah und fern in
das beschauliche Städtchen an der Brenz, um im ehemaligen Rittersaal des
Schlosses Hellenstein unter freiem Himmel Opern und Konzerte zu erleben.
Eine Besonderheit ist hier, dass in unmittelbarer Nähe zum Rittersaal 2009
das Congress Centrum als Festspielhaus gebaut wurde, und bei Regen die für
den Rittersaal geplanten Aufführungen quasi eins zu eins übertragen
werden können.
Marcus Bosch hat seinen Vertrag als
künstlerischer Leiter der Festspiele bis 2030 verlängert. (© Franca Wrage)
In diesem Jahr gibt es gleich doppelten Grund zum Freude. Erstens feiern die
Festspiele ihr 60-jähriges Jubiläum. 1964 legte der Dirigent Helmut Weigel
mit einer ersten Schlossserenade den neuzeitlichen Grundstein auf der Staufer-Burg Schloss Hellenstein, wo nachweislich bereits im Mittelalter der
Minnesang gepflegt wurde. Nach Jahren mit Konzerten und Spielopern widmete
sich dann der künstlerische Leiter der Festspiele Marco-Maria Canonica ab
dem Jahr 1985 ganz der Oper. Es folgte die Gründung der Jungen Oper
Heidenheim mit einer jährlich produzierten Oper für Kinder und Familien.
Seit 2009 hat der gebürtige Heidenheimer Marcus Bosch die künstlerische
Leitung der Festspiele inne. Und das ist der zweite Grund zum Feiern. Sein
Vertrag wurde jetzt bis 2030 verlängert und verspricht, dass zahlreiche
Projekte, die Bosch in Gang gesetzt hat, wie die chronologische
Aufführung der frühen Verdi-Opern, weiter fortgeführt werden. Auch das für
die Festspiele eigens gegründete Orchester Cappella Aquileia wird weiterhin
hier zu erleben sein. Das Motto der
diesjährigen Festspiele lautet "Fremde Welten" und führt im Bereich der Oper
nach Japan und Peru.