Ruhrfestspiele Recklinghausen
01.05.2016 - 19.06.2016
Von Thomas Molke
In diesem Jahr feiern die Ruhrfestspiele in und um Recklinghausen
ihren 70. Geburtstag und dürften damit die ältesten Festspiele in der Region
darstellen. Was mit Gastspielen der Hamburger Theater im Sommer 1947 begann,
sollte sich in den folgenden Jahren zu einem richtungsweisenden
Theaterfestival von internationalem Rang entwickeln. Zum Jubiläum sind daher
unter anderem auch das Thalia Theater und das Deutsche Schauspielhaus aus
Hamburg zu Gast, die beiden Bühnen die 1947 mit ihrem Besuch den Grundstein
zu den Festspielen legten. Außerdem hat Festspielintendant Frank Hoffmann
auch die ehemaligen Leiter Hansgünther Heyme und Frank Castorf mit
Inszenierungen eingeladen. In insgesamt 82 Produktionen im IN-Festival und
24 sogenannten FRINGE-Produktionen setzt man sich beim diesjährigen Festival
unter dem Motto "Mittelmeer - Mare Nostrum?" auf insgesamt 18 Spielstätten
mit der Literatur und der Dramatik sowie mit aktuellen politischen wie
sozialen Zuständen in der Mittelmeerregion auseinander. Dabei gibt es
insgesamt 17 Uraufführungen, zwei deutsche Erstaufführungen, drei
Deutschlandpremieren, vier weitere Premieren und 21 Koproduktionen.
Das komplette Programm ist unter
Ruhrfestspiele
abrufbar.
Für das Online Musik Magazin haben wir in diesem Jahr die
folgenden Veranstaltungen rezensiert:
Thierry Malandain lässt die berühmte Liebesgeschichte von
Romeo und Julia
nicht zur Ballettmusik von Sergej Prokofjew, sondern zur dramatischen Symphonie von Hector Berlioz in modernem Gewand vertanzen
Die Ballettdirektorin des Musiktheaters im Revier, Bridget Breiner, präsentiert mit ihrer Compagnie und dem Jugendkonzertchor Dortmund
die Uraufführung ihrer neuen Choreographie
Prosperos Insel
nach Shakespeares The Tempest
Statt der ursprünglich angekündigten Revue! präsentiert Rainald Grebe nun
mit gewohnt bissiger Komik seine Sicht auf Dr. Heinrich Hoffmanns
Struwwelpeter
Antú Romero Nunes lädt mit seiner sehr freien Bearbeitung von Mozarts
Don Giovanni. Letzte Party
das Publikum zum Mitsingen und Mitspielen ein
Dauerregen und Kälte trüben im Stadtgarten den musikalischen Genuss bei dem Abschlusskonzert der Ruhrfestspiele,
La dolce vita!