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Tiroler Festspiele Erl Winter

26.12.2023 - 07.01.2024


Von Thomas Molke / Fotos: © Cornelia Hoschek

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Das neue Festspielhaus

Seit 2012 steht neben dem Passionsspielhaus im beschaulichen österreichischen Städtchen Erl nahe der deutschen Grenze das neue Festspielhaus. Zu verdanken ist der Bau dem damaligen Festspielpräsidenten Dr. Hans Peter Haselsteiner, der den Wunsch hegte, nicht nur im Sommer Opern- und Konzertliebhaber aus nah und fern in die Berge zu locken. Seit Juli 1998 gibt es hier nämlich bereits im Sommer alljährlich Festspiele im Passionsspielhaus. Am 26.12.2012 konnte das neue Festspielhaus mit den ersten Winterfestspielen eingeweiht werden, die seitdem einen festen Bestandteil des Festspielprogramms bilden. Während man sich im Sommer bis jetzt vor allem den großen Opern Richard Wagners im Passionsspielhaus widmet, stehen im Winter häufig Opernraritäten auf dem Programm. So gab es beispielsweise vor zwei Jahren L'amico Fritz von Pietro Mascagni (siehe auch unsere Rezension) und im vergangenen Jahr als Koproduktion mit der Oper Frankfurt Francesca da Rimini von Saverio Mercadante (siehe auch unsere Rezension aus Frankfurt).

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Blick in den Zuschauersaal des neuen Festspielhauses

In diesem Winter macht ein Werk den Anfang, das zumindest in Mittel- und Westeuropa relativ unbekannt ist: Schneeflöckchen von Nikolai Rimski-Korsakow. Die Legende vom Schneeflöckchen, das nach vielen Mühen die wahre Liebe findet, ist in Osteuropa ein fester Bestandteil der Kindheitsmärchen, wie es in Deutschland die Gebrüder Grimm sind. Rimski-Korsakow hat die Geschichte mit einer romantischen und melodienreichen Musik untermalt. Regie führt Florentine Klepper, die bereits bei den Winterfestspielen 2019/2020 in Erl Antonín Dvořáks Rusalka in Szene gesetzt hat. Die Titelpartie übernimmt Clara Kim. Als Mutter Frühling ist Victória Pitts zu erleben. Aidan Smith singt und spielt Vater Frost und Bermjata. Den Hirten Lel, dessen Gesang Schneeflöckchen so sehr bewegt, dass sie die Welt der Menschen kennenlernen will, übernimmt der Countertenor Iurii Iushkevich. Die musikalische Leitung des Orchester der Tiroler Festspiele Erl liegt in den Händen von Dmitry Liss Die Premiere findet am 27. Dezember 2023 um 18.00 Uhr im Festspielhaus statt. (Weitere Termine: 3. und 6. Januar 2024 jeweils um 18.00 Uhr)

Einen Tag später findet dann am 28. Dezember 2023 um 18.00 Uhr im Festspielhaus die Wiederaufnahme von Adolphe Adams Opéra-comique Le postillon de Lonjumeau statt, die sich nach der Pariser Uraufführung 1863 schnell zu einem internationalen Kassenschlager entwickelte und sich auch bei den Winterfestspielen Erl 2021/2022 sehr großer Beliebtheit erfreute (siehe auch unsere Rezension von 2022). Einen musikalischen Höhepunkt stellt das berühmte Lied des Postillons dar, das den Tenor bis zum hohen D führt. In der Titelpartie ist bei der Wiederaufnahme Pietro Adaini zu erleben. Wie schon vor zwei Jahren interpretiert Monika Buczkowska die Partie der Madeleine, die nach vielen Irrungen und Wirrungen in Paris doch wieder mit ihrem Postillon vereint wird. Hans Walter Richter hat neben der Regie gemeinsam mit der Dramaturgin Mareike Wink eine neue Dialogfassung erstellt. Die musikalische Leitung des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl übernimmt Beomseok Yi, der vor zwei Jahren bereits die Derniere dirigiert hat. (Weiterer Termin: 5. Januar 2024 um 18.00 Uhr)

Einen weiteren musikalischen Höhepunkt dürfte die konzertante Aufführung von Franz Lehárs Operette Der Graf von Luxemburg sein. Chefdirigent Erik Nielsen stimmt mit dem Orchester der Tiroler Festspiele Erl mit diesem Stück am 31. Dezember 2023 um 18.00 Uhr auf den nahenden Jahreswechsel ein. Eine weitere Aufführung folgt am 4. Januar 2024 um 18.00 Uhr. In der Titelpartie ist Omer Kobiljak zu erleben. Seine angebetete Angèle Didier wird von Anna Gabler gesungen. Francisco Brito übernimmt die Buffo-Partie des Armand Brissard.

Daneben runden noch weitere Konzerte und Specials die Festspiele ab. Das komplette Programm finden Sie hier.

 

 

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unsere Rezensionen:

 

 

Schneeflöckchen

Le postillon de Lonjumeau
(Rezension von 2022)



Da capo al Fine

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