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Tiroler Festspiele Erl Sommer06.07.2023 - 30.07.2023
Das neue Festspielhaus Seit Juli 1998 finden im beschaulichen österreichischen Städtchen Erl nahe der deutschen Grenze jedes Jahr die Tiroler Festspiele statt und locken Opern- und Konzertliebhaber aus nah und fern in die Berge. In den vergangenen Jahren hat man sich vor allem dem Opernschaffen Richard Wagners gewidmet, so dass zahlreiche Wagner-Anhänger auf ihrem Weg nach Bayreuth vorher einen Abstecher nach Erl gemacht haben und, zumindest mit Blick auf die szenische Umsetzung, mit den Produktionen häufig weitaus glücklicher gewesen sein sollen als mit dem, was ihnen dann in Bayreuth geboten wurde. Während die Opernaufführungen zunächst nur im Passionsspielhaus stattfanden, entstand auf Betreiben des damaligen Festspiel-Präsidenten Dr. Hans Peter Haselsteiner 2012 direkt neben dem Passionsspielhaus das neue Festspielhaus, das am 26.12.2012 mit den ersten Winterfestspielen eingeweiht wurde, die seitdem einen festen Bestandteil des Festspielprogramms bilden. In den folgenden Jahren kamen weitere Programmpunkte wie die Klaviertage im Frühling und die Konzerte zu Erntedank hinzu. Im September 2019 wurde der Intendant der Oper Frankfurt, Bernd Loebe, zum neuen künstlerischen Leiter und Geschäftsführer der Festspiele ernannt. Panoramablick auf das Passionsspielhaus (links) und das neue Festspielhaus (rechts) Das Opernschaffen Richard Wagners nimmt auch unter Loebes Leitung eine zentrale Stellung in Erl ein. So wird seit 2021 ein neuer Ring geschmiedet. Die Regie übernimmt Brigitte Fassbaender, die als Sängerin vor allem das monumentale Werk aus der Sicht von Wotans Gattin Fricka durchleuchtet haben dürfte. Nachdem 2021 "der Vorabend" Das Rheingold (siehe auch unsere Rezension) und im vergangenen Jahr Die Walküre in ihrer Inszenierung zu erleben war (siehe auch unsere Rezension), kommt in diesem Jahr der Ring zum Abschluss. Am 8. Juli 2023 feiert um 17.00 Uhr Siegfried im Passionsspielhaus Premiere. Als Siegfried ist Vincent Wolfsteiner zu erleben. Simon Bailey schlüpft erneut in die Rolle des Wotan, der hier nur als Wanderer bezeichnet wird. Auch Christiane Libor war bereits in der Walküre als Brünnhilde zu erleben. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Erik Nielsen. (Weitere Termine: 21. und 27. Juli 2023 jeweils um 17.00 Uhr) Acht Tage später folgt dann am 16. Juli 2023 um 15.00 Uhr im Passionsspielhaus die Premiere der Götterdämmerung. Auch hier sind Vincent Wolfsteiner und Christiane Libor als Siegfried und Brünnhilde zu erleben. Irina Simmes, die im vergangenen Jahr als Sieglinde begeisterte, kehrt als Gutrune nach Erl zurück. Die Partie des Hagen übernimmt Robert Pomakov. Craigh Colclough ist wie schon im Rheingold und im Siegfried als Alberich zu erleben. Erik Nielsen bringt als musikalischer Leiter das Projekt zu einem Abschluss. (Weitere Termine: 23. und 29. Juli 2023 jeweils um 15.00 Uhr) Als dritte Opernproduktion gibt es am 7. Juli 2023 um 18.00 Uhr im Festspielhaus eine Wiederaufnahme von Engelbert Humperdincks Märchenoper Die Königskinder, die in der Inszenierung von Matthew Wild bereits 2021 in Erl Premiere feierte (siehe auch unsere Rezension). Als Gänsemagd und Königssohn sind erneut Karen Vuong und Gerard Schneider zu erleben. Die musikalische Leitung übernimmt wieder Karsten Januschke. (Weiterer Termin: 15. Juli 2023 um 18.00 Uhr) Hinzu kommen noch weitere Konzerte und Kammermusikveranstaltungen, die einen weiten Bogen von klassischer bis zu zeitgenössischer Musik spannen. Das komplette Festspielprogramm finden Sie hier.
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unsere Rezensionen:
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